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22.09.2006 14:35

Hegels Jenaer "Jahrtausendwerk"

Dr. Ute Schönfelder Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    200 Jahre "Phänomenologie des Geistes" - Internationale Tagung an der Universität Jena

    Jena (22.09.06) Unter dem Donner preußischer und französischer Kanonen im Oktober 1806 während der Schlacht von Jena und Auerstedt schloss der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel sein Manuskript der "Phänomenologie des Geistes" in Jena ab. Dieses Werk markiert den entscheidenden Wendepunkt in der Entwicklung des Hegelschen Denkens und gilt als ein noch immer faszinierender Meilenstein in der gesamten Philosophiegeschichte. Anlässlich des 200. Jubiläumsjahres lädt das Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena vom 23. bis 28. Oktober zu einer internationalen Fachtagung ein. Interessenten können sich ab sofort unter http://www.uni-jena.de/philosophie/phil/konftag/konferenzen.php anmelden.

    In Hegels "Phänomenologie des Geistes" werden jenseits schulphilosophischer Pfade sowohl tiefgreifende historisch-politische Umbruchzeiten als auch grundlegende Probleme theoretischer und praktischer Philosophie in einzigartiger Weise reflektiert und in Beziehung gesetzt. Entscheidende Motive moderner Philosophie werden erstmalig begrifflich ausgearbeitet. Eine systematische Auseinandersetzung mit Hegels Werk, so die beiden Tagungsleiter Wolfgang Welsch und Klaus Vieweg, führt damit zugleich zu Schlüsselproblemen und wichtigen Debatten der Gegenwartsphilosophie.

    Im Anschluss an Hegel, der seine erste große Veröffentlichung auch als eine Entdeckungsreise ins Wissen verstanden hat, verfolgt die Jenaer Tagung die Idee, den schwierigen Gang der "Phänomenologie des Geistes" in seiner Gesamtheit zu würdigen. Die Hegelsche Entdeckungsreise soll in ihren entscheidenden Wegstrecken erkundet werden. Unausgeschöpfte Facetten, gegenwärtige Anschlusspunkte und systematische Perspektiven werden dabei zu erschließen und zu diskutieren sein (u. a. zu Selbstbewusstseins- und Handlungstheorien, zu Fragen der Wissensbegründung, zu Konzepten von Wahrnehmung, Erfahrung und Geschichtlichkeit, zur Rolle von Kunst und Religion in der Moderne).

    Unter den Teilnehmern der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Tagung werden international ausgewiesene Hegel-Experten erwartet, u. a. John McDowell (Pittsburgh), Robert Pippin (Chicago), Terry Pinkard (Washington), Michael Forster (Chicago), Ryosuke Ohashi (Osaka), Axel Honneth (Frankfurt), Rolf-Peter Horstmann (Berlin), Ludwig Siep (Münster), Pirmin Stekeler-Weithofer (Leipzig), Michael Quante (Köln), Anton Friedrich Koch (Tübingen), Eckart Förster (Baltimore) und Hans Friedrich Fulda (Heidelberg).

    Kontakt:
    Ralf Beuthan
    Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Zwätzengasse 9, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944115
    Fax: 03641 / 944112
    E-Mail: ralf.beuthan[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de/philosophie/phil/konftag/konferenzen.php


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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