Der Workshop "Aktuelle Probleme und zukünftige Lösungen der Fasergewinnung" am 31. 1. 2000 fand mit 70 Teilnehmern eine sehr gute Resonanz. Im Mittelpunkt stand die Vorführung eines neuen Prinzips zum Aufschluss von Naturfaserpflanzen, mit dem die Anlageninvestitionen und die Kosten der Fasergewinnung um mehr als 50% gesenkt werden können. Im Anschluss diskutierten Wissenschaftler des ATB Bornim und der BTU Cottbus zusammen mit ihren Partnern aus Deutschland, Österreich und den USA sowie interessierten Industriebetrieben und praktischen Landwirten neueste Ergebnisse und praktische Probleme. Baustoffe, Dämmstoffe und Verbundmaterialien aus Naturfasern haben vergleichbare physikalische und werkstoff-technische Eigenschaften wie etablierte Produkte. In den Umwelteffekten besteht sogar eine eindeutige Überlegenheit. So ist der Energiebedarf für die Herstellung von Dämmstoffen etwa 20mal niedriger als für Mineralwolle oder Polystyrol. Elemente für den Automobilbau sind erheblich leichter, wobei eine Gewichtsreduzierung um 100 kg z. B. zu einer Kraftstoffeinsparung von 1 l pro 100 km führt.
Leider werden gegenwärtig die Bemühungen aus Wissenschaft und Praxis durch die politischen Rahmenbedingungen eher behindert als unterstützt. Unter anderem wird innerhalb der EU eine Reduzierung der Flächenbeihilfe für den Faserpflanzenanbau erwogen, was aus Umweltsicht überhaupt nicht nachzuvollziehen ist.
Insgesamt wurde durch den Workshop deutlich, dass die im Verbund zwischen Wissenschaft und Praxis erzielten Ergebnisse Brandenburger Einrichtungen für Deutschland richtungsweisend sind.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Ch. Fürll
Abteilung Technik der Aufbereitung
Lagerung und Konservierung
Tel.: 0331/5699-310
Fax: 0331/54963-30
E-mail: cfuerll@atb-potsdam.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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