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25.09.2006 08:11

Paneldaten des Mikrozensus für die Wissenschaft jetzt verfügbar

Pressestelle Statistisches Bundesamt Pressestelle
Statistisches Bundesamt

    Ab sofort stehen der Wissenschaft die Einzeldaten des Mikrozensus auch als "Mikrozensuspanel 1996 bis 1999" für Verlaufsuntersuchungen auf der Haushalts- und Personenebene zur Verfügung. Dieser neue Datensatz basiert auf dem jährlich durchgeführten Mikrozensus, der europaweit größten jährlichen Haushaltsbefragung zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Neu ist, dass die Angaben zu ein und demselben Personenkreis jetzt für bis zu vier Erhebungszeitpunkte vorliegen und damit bereits so genannte Paneluntersuchungen ermöglichen. Die Einzelangaben sind so anonymisiert, dass sie einerseits den strengen Anforderungen des gesetzlichen Datenschutzes genügen und andererseits genügend Potenzial für wissenschaftliche Analysen bieten (so genannter Scientific Use File).

    Die Nutzung des Mikrozensus als Panel und seine Weitergabe an die Wissenschaft wurden durch die aufeinander abgestimmte Förderung des beteiligten Forschungsverbundes seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglicht. Kooperationspartner waren das Statistische Bundesamt, das Forschungsdatenzentrum der Statistischen Landesämter, die Freie Universität Berlin und das Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA).

    Das Mikrozensuspanel weist gegenüber anderen Panelerhebungen spezifische Vorteile auf. Sein großer Stichprobenumfang (rund 120 000 Personen beziehungsweise 55 000 Haushalte pro Erhebungszeitpunkt im Scientific Use File des Mikrozensuspanels 1996 bis 1999) in Verbindung mit dem breiten Merkmalsspektrum eröffnet neue inhaltliche Analysemöglichkeiten, insbesondere in Bezug auf kleine Bevölkerungsgruppen. Die für den Mikrozensus gesetzlich festgelegte Auskunftspflicht hat zur Folge, dass Ausfälle von zu befragenden Personen im Mikrozensuspanel eine untergeordnete Rolle spielen.

    Das Zeitfenster des Mikrozensuspanels von zwei bis vier Jahren ist ausreichend, um eine Vielzahl von Prozessen - beispielsweise das Auszugsverhalten junger Menschen - analysieren zu können. Nach den Ergebnissen des Mikrozensuspanels 1996 bis 1999 verließen junge Erwachsene (ledige Personen ab 18 Jahren, die mit den Eltern oder einem Elternteil in einem Haushalt zusammenleben) in den neuen Ländern und Berlin früher das Elternhaus als in den alten Bundesländern. So waren junge Ostdeutsche 1996 vor dem Auszug aus ihrem elterlichen Haushalt im Durchschnitt 22,7 Jahre alt; dagegen ließen sich ihre westdeutschen Altersgenossen (24,3) durchschnittlich gut anderthalb Jahre länger Zeit.

    Einrichtungen mit der Aufgabe unabhängiger wissenschaftlicher Forschung können das Scientific Use File des Mikrozensuspanels 1996 bis 1999 bei den Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bestellen. Antragsformulare stehen unter http://www.forschungsdatenzentrum.de als Download zur Verfügung. Die Daten werden zum Preis von 65 Euro angeboten.

    Auf Basis der gewonnenen Erfahrungen ist geplant, in Kürze auch ein Mikrozensuspanel 2001 bis 2004 sowie ein Mikrozensuspanel-Campus-File für Lehrzwecke zu erstellen.

    Weitere Auskünfte geben:
    Statistisches Bundesamt, Gruppe VIIIC Mikrozensus
    Robert Herter-Eschweiler, Telefon: (01888) 644-8725

    Forschungsdatenzentrum der Statistischen Landesämter
    Dr. Sylvia Zühlke, Telefon: 0211/9449-4203
    E-Mail: forschungsdatenzentrum@lds.nrw.de

    ZUMA, GML
    Bernhard Schimpl-Neimanns, Telefon: 0621/1246-263
    mikrodaten@zuma-mannheim.de
    Statistisches Bundesamt


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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