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25.09.2006 10:33

Universitätsklinikum des Saarlandes: "Tag der offenen Tür" im Cochlear-Implant-Centrum (CIC)

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    am 7. Oktober 2006 um 14 Uhr,
    auf dem Gelände des Cochlear-Implant-Centrums, Warburgring 80 in Homburg/Saar

    "Nicht sehen können, trennt von den Dingen,
    nicht hören können, trennt von den Menschen",
    sagte einst der deutsche Philosoph Immanuel Kant (1724 - 1804).

    In der Tat sind Menschen mit mehr oder weniger ausgeprägten Hörstörungen in vielen Fällen von der sozialen Umgebung abgeschnitten. Daher ist es seit vielen Jahrzehnten das Ziel, schwerhörigen und tauben Kindern und Erwachsenen das Hörvermögen zurückzugeben. Das Cochlea-Implantat stellt in diesem Zusammenhang bis heute den einzig funktionierenden Ersatz eines Sinnesorganes dar. Ein Cochlea-Implantat besteht aus zwei Teilen. Hinter dem Ohr sitzt ein Prozessor, der mittels eines Mikrofons Schall aus der Umgebung aufnimmt und in elektrische Signale umsetzt. Diese Signale werden dann über eine Antenne durch die Haut an das Implantat übertragen. Von diesem Implantat ausgehend reicht ein zarter Elektrodenträger über das Mittelohr in die Schnecke. Dort stimulieren die am Träger aufgereihten einzelnen Elektroden unter Umgehung der geschädigten Haarzellen unmittelbar die Nervenzellen in der Schnecke. Ein großes Problem bleibt jedoch, dass diese Innenohrprothese nur einen künstlichen Höreindruck vermittelt. Das heißt, die betroffenen Patienten müssen lernen mit dem Cochlea-Implantat zu hören und ihre akustische Umwelt wahrzunehmen. Das heißt, neben einer hochpräzisen chirurgischen Implantation des Elektrodenträgers in die Schnecke ist nach der Abheilung eine intensive Schulung und Rehabilitation der betroffenen Patienten erforderlich.

    Zu diesem Zweck wurde das "Cochlear-Implant-Centrum Saarland" in Homburg/Saar an der Universitäts-HNO-Klinik, unter Leitung von Prof. Dr. Marc Bloching, gegründet. Hier lernen überwiegend Kinder aber auch Erwachsene mit dem Cochlea-Implantat umzugehen und akustische Reize aus der Umwelt richtig zu erkennen. Die enge Zusammenarbeit von erfahrenen Chirurgen, Audiologen, Pädagogen und Logopäden ist in Homburg der Schlüssel zum Erfolg.

    Daher gilt der Dank der "Marga und Walter Boll-Stiftung", durch die das CIC Saarland an der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in Homburg gegründet werden konnte. Das Centrum hat seit Anfang des Jahres 2006 seine Arbeit aufgenommen und betreut zur Zeit ambulant und teilstationär Kinder und erwachsene Patienten. Am 7. Oktober 2006 findet um 14:00 Uhr die offizielle Eröffnung des "Cochlear-Implant-Centrum Saarland" mit einem "Tag der offenen Tür" statt. In einer entspannten Atmosphäre wird die Arbeit des CIC Saarland vorgestellt und die Räumlichkeiten können besichtigt werden. Unsere jungen Gäste können sich auf einen spannenden Nachmittag mit Clown, Theater, Einrad fahren und Fackel-Jongleur freuen. Für das leibliche Wohl ist mit Kaffee und Kuchen gesorgt.


    Weitere Informationen:

    Professor Dr. Marc Bloching, Direktor der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Telefon: (06841) 16 22983


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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