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25.09.2006 11:49

Universität Ulm: Ausbau und neue Schwerpunkte (korrigierte Fassung)

Willi Baur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Eine rundum positive Bilanz zog der Rektor der Universität Ulm, Professor Karl Joachim Ebeling, für den zweitägigen Kongress "Wissen schafft Zukunft", mit dem Ulm an die Gründungsphase der "Wissenschaftsstadt Ulm" vor 20 Jahren erinnerte und zugleich deren Weiterentwicklung diskutierte.

    "Die Universität wird auch künftig Motor und Mittelpunkt der Wissenschaftsstadt bleiben", sagte Ebeling, der bei dem Treffen vor rund 150 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung die Ausbaupläne der Ulmer Universität vorgestellt hatte.
    "Wir wollen auf vorhandenen Stärken Neues aufbauen", erklärte der Rektor und nannte in diesem Zusammenhang als Schwerpunkte die Pharmazeutische Biotechnologie, Technologie- und Prozessmanagement, Batterien und Brennstoffzellen sowie Stoffwechselerkrankungen. Vorgesehen sind dabei Ebeling zufolge neue und der Ausbau bestehender Studiengänge, neue Forschungszentren, zusätzliche Professuren und nicht zuletzt die Einrichtung eines "Ulmer Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen". Mit dem Ausbau dieser Expertenplattform wolle sich die Universität auch als Dienstleister für kleinere und mittlere Unternehmen profilieren, so der Rektor weiter.
    Er sieht die Universität dabei "in vollem Einklang mit der neuen High Tech-Initiative der Bundesregierung" und rechnet für die Ausbaupläne auch mit der Zustimmung des Landes im Rahmen dessen Konzepts "Hochschule 2012".
    Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger jedenfalls versprach eine wohlwollende Prüfung und kündigte einen Masterplan für den Ausbau aller Hochschulen in sechs Monaten an. Für Ulm freilich noch wichtiger: Die von Oettinger beim Kongress zugesagte Freigabe für den Neubau der Chirurgie. Das 175 Millionen-Euro-Projekt soll im Frühjahr 2007 ausgeschrieben und ein Jahr später begonnen werden.
    "Damit werden wir für die Medizin in Ulm dauerhaft exzellente Arbeitsbedingungen erreichen", sagte der Regierungschef, der den Neubau der universitären Chirurgie als "dringlich und berechtigt" beurteilte.
    Bundesforschungsministerin Annette Schavan ("Die Region Ulm mit der Wissenschaftsstadt ist eine der innovativsten Regionen in Deutschland") versprach einen intensiven Dialog mit der Stadt, dem Land und den Hochschulen, um einen zukunftsweisenden Ausbau der Wissenschaftsstadt einzuleiten. "Die Stadt Ulm hat die planerischen Voraussetzungen für den Ausbau bereits geschaffen", erklärte Oberbürgermeister Ivo Gönner. Allein in den so genannten Science Park II habe die Stadt rund 100 Millionen Euro investiert. Gönner hatte zu Beginn des Kongresses "durchaus auch einen kritischen Rückblick" angekündigt und dazu aufgefordert: "Vor allem aber sollten wir nach vorne blicken."
    Im Zusammenhang mit der historischen Aufarbeitung des Mitte der 80er-Jahre gestarteten Projekts waren sich denn auch alle Redner einig: Das seinerzeit in Deutschland einmalige Konzept für die Förderung des Technologietransfers durch eine enge Zusammenarbeit unmittelbar benachbarter wissenschaftlicher und industrieller Forschungseinrichtungen hat die damaligen Erwartungen übertroffen. Die weitere Entwicklung des 300 Hektar-Areals im Umfeld von Universität und Hochschule Ulm bedarf indes jetzt neuer Impule. "Wir müssen eine neue Rakete zünden", forderte der Ulmer Zukunftsforscher Professor Franz Josef Radermacher.
    Einigkeit überdies bei der Bewertung der Verdienste um das Projekt: Die "geistige Urheberschaft" gebühre fraglos der Universität und ihrem Altrektor Professor Theodor Fliedner. Die Realisierung des Konzepts sei jedoch insbesondere dem früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth zu verdanken, der sich mit hohem Einsatz über diverse Widerstände im Land hinweggesetzt habe. Der entscheidende Faktor dabei sei der Entschluss zweier Konzerne gewesen, ihre Forschungszentren in Uni-Nähe anzusiedeln. Die seinerzeitige AEG nämlich und Daimler Benz, wie Späth sowie die damaligen Vorstandsvorsitzenden Heinz Dürr und Edzard Reuter dem Ulmer Kongress jetzt bestätigten. Und daran wiederum hatte der frühere Oberbürgermeister Ernst Ludwig maßgeblichen Anteil. Zuvor Staatssekretär im Kabinett von Lothar Späth, unterhielt er nicht nur beste Verbindungen zur Landespolitik, sondern knüpfte auch die zwischen den Großunternehmen und der Universität. Letzterer fühlte er sich übrigens schon im Vorfeld ihrer Gründung 1967 verbunden: Da fungierte er für die Stadt als "Hochschulbeauftragter"


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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