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25.09.2006 14:29

Verbindungen aus kreuzblütigen Gemüsesorten unterstützen die Vernichtung von Krebszellen

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Eine der komplexen und schwierigen Herausforderungen im Kampf gegen Krebs ist die Identifizierung des richtigen Medikamentenmixes, um Tumorkrebszellen abzutöten. Ein Forscherteam der Christchurch School of Medicine and Health Science an der neuseeländischen University of Otago hat nun entdeckt, dass Verbindungen aus kreuzblütigen Gemüsesorten, wie Brokkoli, Rosenkohl oder Brunnenkresse dabei helfen, Krebszellen zu vernichten, die gegen andere Behandlungen resistent sind.

    Das Team um Dr. Mark Hampton konnte zeigen, dass natürlich vorkommende chemische Verbindungen, genannt Isothiocyanate, die in kreuzblütigen Gemüsesorten zu finden sind, eine Selbstzerstörung von Krebszellen auslösen. Auch bei Zellen mit einem hohen Anteil des Protein Bcl-2 konnte diese Wirkung nachgewiesen werden. Die besondere Gefahr des Bcl-2 Proteins liegt in der Tatsache, dass es Zellen gegenüber einer normalen Selbstzerstörung resistent macht. Dieser, auch Apoptose genannte, Prozess eines programmierten Zelltodes ist jedoch entscheidend für die Entfernung kranker Zellen aus dem Körper. "Eine Krebszelle mit einem hohen Bcl-2 Anteil hat eine erhöhte Resistenz gegenüber Chemotherapie-Medikamenten, die zur Zerstörung eines Tumors eingesetzt werden", erläutert Dr. Hampton. "Wir konnten zeigen, dass Bcl-2 die Krebszellen jedoch nicht gegen bestimmte Isothiocyanate schützen kann."

    Die Erkenntnisse der neuseeländischen Forscher eröffnen wichtige Wege in der Entwicklung neuer Krebsmedikamente, die den Isothiocyanaten kreuzblütiger Gemüsesorten nachempfunden sind. Derartige Medikamente könnten den durch Bcl-2 aufgebauten Schutzmechanismus von Krebszellen durchbrechen und sie so für andere Behandlungen empfänglicher machen. In weiteren Schritten soll nun die genaue Wirkung von Isothiocyanaten innerhalb von Zellen erforscht werden.

    Weitere Informationen:
    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle
    Friedrichstr. 95
    10117 Berlin
    Email: berlin@ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Verwaltungsstelle aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.


    Weitere Informationen:

    http://www.ranke-heinemann.de
    http://www.ranke-heinemann.at
    http://www.wissenschaft-neuseeland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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