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25.09.2006 14:45

Internationale Tagung vom 4.-7. Oktober: Dracula unbound. Kulturwissenschaftliche Lektüren des Vampirs - Wissenschaftler behandeln Vampirismus als Mythos der Moderne

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Bayreuth (UBT). Dracula unbound. Kulturwissenschaftliche Lektüren des Vampirs' ist der Titel einer interdisziplinären und internationalen Tagung, die der Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Christian Begemann) organisiert. Sie findet von 4. bis 7. Oktober 2006 im alten Ratssaal des Kunstmuseums Bayreuth statt und wird von der VolkswagenStiftung gefördert.

    Der Vampirismus steht gemeinhin unter Trivialitätsverdacht, ist tatsächlich aber einer der wenigen genuinen Mythen, die die Moderne hervorgebracht hat: Der Stoffkomplex birgt ein enormes Potential kultureller 'Verhandlungen' (Stephen Greenblatt), in deren Zentrum das Wissen vom Menschen in seiner ganzen Breite steht.

    Vampirismus ist geradezu eine Art Diskursknotenpunkt, denn in den einschlägigen Erzählungen und Filmen werden wissenschaftsgeschichtlich relevante Befunde (Krankheit, Blut, Hysterie usw.) ebenso thematisch wie die Entdeckung des Unbewußten (Traum, Somnambulismus, Hypnose), wie Fragen der Sexualität und der sexuellen Abweichung (Sadismus, Masochismus, Nekrophilie usw.), wie soziale Konstellationen, religiöse bzw. metaphysische Debatten und nicht zuletzt poetologische Fragestellungen.

    Schwerpunktmäßig behandelt die Tagung daher drei Komplexe: 1. die Vernetzung zwischen fiction und science, wie sie sich im jeweiligen historischen Kontext um die Figur des Vampirs herum organisiert, 2. die poetologischen und ästhetischen Reflexionen in diesem Zusammenhang und 3. die kulturstiftenden Effekte der Vampirerzählungen, d.h. die Frage, wie diese soziale, politische, aber auch sexuell und geschlechtlich codierte Ordnungen durch Einschluß und Ausschluß konstituieren.

    An der Tagung nehmen ausgewiesene Literatur- und Medienwissenschaftler, Philosophen, Kulturwissenschaftler, Medizin- bzw. Wissenschaftshistoriker aus den USA, England, Irland, Österreich und Deutschland teil.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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