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28.09.2006 09:42

Zebrastreifen im Faserkern

Dr. Ute Schönfelder Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Nachwuchsphysiker der Universität Jena gewann Posterpreis bei internationalem Symposium

    Jena (28.09.06) Hochleistungs-Faserlaser, wie sie in der Medizin oder Materialbearbeitung genutzt werden, bestehen aus zahlreichen Komponenten: zur eigentlichen Glasfaser mit einem dotiertem Kern gehören Spiegel, Filter und Gitter. Im Falle leistungsschwächerer Laser lassen sich diese zusätzlichen Komponenten bereits als so genannte Fasergitter in die Faser integrieren. Das hat den Vorteil, dass sich auf diese Weise kompakte und robuste Faserlasersysteme günstig herstellen lassen. "Diese etablierten Techniken zur Herstellung von Fasergittern stoßen jedoch bei den Fasern an ihre Grenzen, die für Hochleistungslaser verwendet werden", so Prof. Dr. Stefan Nolte, Leiter der Arbeitsgruppe "Ultrafast Optics" am Institut für Angewandte Physik (IAP) der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er und seine Kollegen arbeiten deshalb an neuen Herstellungsverfahren für Fasergitter.

    Für die Präsentation seiner Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet ist Jens Thomas, Doktorand in der Arbeitsgruppe "Ultrafast Optics" des IAP, bei der diesjährigen internationalen Doktoranden Sommerschule für Quanten- und Nichtlineare Optik mit einem Posterpreis ausgezeichnet worden. Die Sommerschule findet alle zwei Jahre in der Nähe von Kopenhagen statt. Der Preis ist mit 250 Euro dotiert.

    Das ausgezeichnete Poster zeigt, wie sich mit ultrakurzen Lichtpulsen ein Fasergitter in eine Glasfaser "eingravieren" lässt, ohne die Faseroberfläche zu beschädigen. "Dieses Gitter kann man sich als Zebrastreifen im Faserkern vorstellen", beschreibt Jens Thomas das Ergebnis. Die so entstehenden Gitter wirken wie schmalbandige Reflektoren. "Mit dieser Technik wird es künftig möglich sein, auch komplexe Hochleistungsfaserlaser aus einem Stück herzustellen", schätzt Prof. Nolte ein, der die Arbeit von Jens Thomas betreut.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Stefan Nolte
    Institut für Angewandte Physik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 657656
    Fax: 03641 / 657680
    E-Mail: nolte[at]iap.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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