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03.04.1997 00:00

Bremer Sonderforschungsbereich 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf wird weiter von d

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITAET BREMEN - Nr. 050 / 3. April 1997 SC

    Bremer Sonderforschungsbereich 186

    "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" wird weiter von der DFG gefoerdert

    Mit der Einrichtung von vier Sonderforschungsbereichen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) haben die Wissenschaftler der Universitaet Bremen ihre ueberdurchschnittliche Innovationskraft unter Beweis gestellt. Bei den im Abstand von drei Jahren stattfindenden Begutachtungen durch die DFG wird ueber die Forschungsperspektiven, die Nachwuchsfoerderung und die finanzielle Ausstattung der Sfbs entschieden. Die vierte Begutachtung des ersten Bremer Sonderforschungsbereichs "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf", der 1988 gegruendet wurde, hat ergeben, dass dieser bis Ende 1999 weitergefuehrt wird.

    Die Ende 1996 durchgefuehrte Begutachtung des Sfb 186 durch die Gutachter der DFG hat den Bremer Sozialwissenschaftlern ein hervorragendes Ergebnis gebracht: Alle 12 beantragten Projekte wurden bewilligt. Fuer die Arbeit der beteiligten Professoren und der ueber 50 Wissenschaftler/innen wird die DFG bis Ende 1999 knapp 9 Millionen DM zur Verfuegung stellen. Der groesste Teil hiervon sind Personalkosten fuer die Wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen, die sich im Rahmen der Forschungsarbeit weiterqualifizieren.

    In den neun Jahren seines Bestehens ist es dem Sfb 186 gelungen, einen hervorragenden Platz in der internationalen Scientific Community einzunehmen. Grundlage dieser Anerkennung sind die zahlreichen Buecher, Artikel und Vortraege, die internationalen Symposien und der rege Austausch mit Gastwissenschaftler/innen, vor allem mit nordamerikanischen Universitaeten. Der Sfb 186 unterhaelt Kooperationsabkommen mit den Universitaeten von Minnesota (Minneapolis, USA), Alberta (Edmonton, Kanada) und Toronto (Kanada).

    Die Tatsache, dass der Bremer Sfb 186 inzwischen der einzige soziologisch orientierte Sonderforschungsbereich von insgesamt 230 Sfben in Deutschland ist, unterstreicht die fuehrende Rolle der Bremer Sozialwissenschaftler bei der Erforschung der Auswirkungen des sozialen Wandels auf die Lebensfuehrung und -perspektiven. An den empirischen Langzeitstudien arbeiten Soziologen, Psychologen, Oekonomen, Gesundheits-, Sozialpolitik- und Familienforscher/innen sowie Frauenforscherinnen zusammen. Die Grundlagenforschung des Sfb 186 liefert Einsichten in laengerfristige Tendenzen der gesellschaftlichen Entwicklung (Grundwissen ueber sozialen Wandel, Modernisierung etc.) und dient auch als Basis fuer Entscheidungsfindungen in der Politik (Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, Familienpolitik, Sozialpolitik).

    In der neuen Forschungsphase (1997-1999) richtet sich die Leitfrage des Sfbs auf die Struktur und Entwicklungslinien von Lebenslaufpolitik, d. h. auf die institutionellen Steuerungsprozesse und individuellen Handlungsstrategien in den Lebensbereichen Familie, Bildung, Arbeit und Beruf, Gesundheit und Sozialpolitik/soziale Sicherung im Rahmen des in Deutschland vorherrschenden Lebenslaufmodells. Die Besonderheiten dieses Modells als konzeptionelle Vorstellung (policy) und institutionelles Arrangement (politics) werden im Mittelpunkt von Forschungsarbeiten, bezogen auf die bisher untersuchten Statuspassagen, stehen. Das Wechselspiel von policy und politics als Optionen, Restriktionen und Chancen fuer Lebenslaeufe folgte bislang besonderen nationalen Traditionen. Im anvisierten internationalen Vergleich mit Blick auf Europaeisierung sowie Globalisierung werden die Eigenarten, Staerken wie Schwaechen dieses Lebenslaufmodells, deutlicher sichtbar.

    Mit einer zwoelfjaehrigen Forschungsarbeit ist die Lebensdauer eines Sfbs in der Regel "ausgeschoepft". Das Bremer Forschungsteam um den Sprecher Prof. Dr. Walter R. Heinz plant aber auch noch eine fuenfte Forschungsphase. Diese soll ab dem Jahr 2000 Spielraeume fuer innovative Loesungen der Lebenslaufpolitik in den Feldern Bildung, Familie, Arbeit, Sozial- und Rentenversicherung im europaeischen und nordamerikanischen Kontext systematisch ausleuchten.

    ACHTUNG REDAKTIONEN: Zu dieser Pressemitteilung gibt es - zur beispielhaften Darstellung der Arbeit dieses einzigen soziologisch orientierten Sonderforschungsbereiches in Deutschland - drei zusammenfassende Darstellungen von Projekten, mit denen der SFB beschaeftigt ist. Diese Projekt-Darstellungen koennen bei Interesse ueber die Pressestelle angefordert werden.

    Weitere Informationen: Universitaet Bremen Sfb 186 "Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf" Postfach 33 04 40 28334 Bremen Tel: (0421) 218 - 4150, - 4151 Fax: (0421) 218 - 4153 email: wdre@sfb186.uni-bremen.de

    Das Wort "WINDOWS" stammt aus einem alten Sioux-Dialekt und bedeutet: "Weisser Mann starrt durch Glasscheibe auf Sanduhr"


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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