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29.09.2006 14:08

"Brusttumoren müssen noch früher entdeckt werden"

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Brustkrebszellen wachsen langsam - MRM-Früherkennung liefert so echte Heilungschancen

    (Jena) "Bei Brustkrebs steht die Medizin in einem Dilemma - die Tumoren wachsen so langsam, dass wir Jahrzehnte Zeit haben, den Krebs zu entdecken und zu heilen. Leider reicht unsere Frühdiagnostik oft nicht aus, diesen Zeitvorsprung wirklich zu nutzen, weil die Tumoren trotz konventioneller Früherkennungsuntersuchungen nicht immer rechtzeitig gesehen werden." Mit diesen Worten beschreibt Prof. Dr. Werner Kaiser während des Internationalen MRM-Kongresses in Jena die aktuelle Situation im Kampf gegen Brustkrebs. Kaiser leitet am Jenaer Universitätsklinikum das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und ist einer der Väter der Magnet-Resonanz-Mammographie (MRM). Durch diese hochempfindliche Methode lassen sich ohne Strahlenbelastung bereits kleinste Tumoren von drei Millimeter Durchmesser diagnostizieren - und zwar mit sehr hoher Sicherheit. "Zeigt das MRM keinen bösartigen Tumor, so ist da in 99 Prozent der Fälle auch keiner", sagt Kaiser. Umgekehrt erweisen sich die vom MRM erkannten Tumoren in 80 Prozent als bösartig, in 20 Prozent der Fälle sind die Geschwulste gutartig. "Das entscheidende ist aber, dass wir keinen Tumor - gut- oder bösartig - übersehen", so Kaiser weiter. Damit ist das MRM anderen Diagnoseverfahren wie Tastuntersuchung, Ultraschall und Mammographie, erheblich überlegen.

    "Bei jeder vierten Frau liefert MRM neue und lebenswichtige Informationen", betont der Jenaer Radiologe. Diese Vorteile gilt es zu nutzen und in Heilungschancen umzusetzen. Welche Ansätze es dazu gibt, diskutieren auf dem wichtigsten MRM-Kongress bis zum 30. September 250 führende Experten aus aller Welt in Jena. "Wir sind optimistisch, in Kürze auch minimal-invasive Verfahren präsentieren zu können, mit denen wir einen früh diagnostizierten Brusttumor ohne Operation erfolgreich beseitigen können", so Kaiser abschließend.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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