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29.09.2006 15:28

RFID muss in Deutschland stärker gefördert werden

Klaudia Kunze Geschäftsstelle
acatech - Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e. V.

    acatech empfiehlt in einer Stellungnahme, die Potenziale der RFID-Chiptechnologie für den Wirt-schaftsstandort Deutschland zu nutzen

    München/Berlin, 29. September 2006. acatech, der Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, befasst sich in der heute veröffentlichten Stellungnahme "RFID wird erwachsen" mit den enormen wirtschaftlichen Chancen der Radiofrequenz-Identifikation (RFID). Die Technologie steht kurz vor dem Durchbruch und Deutschland hat eine gute Ausgangsposition, um sich in diesem Gebiet an die Weltspitze zu setzen. Doch dafür sind jetzt erhöhte Anstrengungen notwendig. Die Stellungnahme enthält hierzu eine Reihe von konkreten Handlungsempfehlungen für Industrie, Wissenschaft und Politik.

    RFID ist von zentraler Bedeutung für den technologischen Wandel in Produktion, Logistik und Handel. Die Technik ermöglicht unter anderem die Optimierung von Prozessen und Lieferketten. Dem privaten Verbraucher ist sie noch weitgehend unbekannt, obwohl bereits zahlreiche Anwendungen im Alltag existieren, wie etwa berührungslose Skipässe oder Wegfahrsperren beim Auto. Die veröffentlichte Stellungnahme skizziert die breiten Anwendungsfelder der RFID-Technologie und ihre wesentlichen Stärken. Eingehend werden die Herausforderungen geschildert, die bei ihrer Weiterentwicklung und Nutzung noch zu bewältigen sind. Das Papier wurde von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter, Universität Bremen und Leiter des acatech Themennetzwerks Informations- und Kommuni-kationstechnologie, erarbeitet.
    "Die Technologie wird sich aufgrund ihrer Vorteile durchsetzen und andere Länder treiben die Entwicklung von RFID jetzt massiv voran. Darum können wir uns nicht auf unseren guten Forschungsleistungen ausruhen", mahnt Scholz-Reiter. Der Stellungnahme zufolge bedarf es der koordinierten Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zur beschleunigten Weiterentwicklung von RFID. Zentrale Vorausset-zung ist ein verstärkter Einsatz von RFID in der Wirtschaft, da so die Einführungskosten gesenkt und das Angebot zunehmen kann. Deshalb sollten RFID-Systeme auch in einem möglichst breiten Spektrum an Industriebereichen und Prozessebenen erprobt werden. Dabei ist auch eine branchenübergreifende Weiterentwicklung wichtig. Darüber hinaus müssen die Forschungsinvestitionen gesteigert und die bereits bestehenden Forschungsschwerpunkte an den Universitäten ausgebaut werden. Zusätzlich sollte die neue Technologie Bestandteil der Ausbildung an Universitäten sein und eventuell neue Ausbildungsangebote geschaffen werden. Schließlich werden weitere staatliche Initiativen zur Verbreitung der Technologie, wie zum Beispiel die Einführung des elektronischen Reisepasses, gefordert.
    Voraussetzung für den Erfolg von RFID ist auch die Lösung von Datenschutzproblemen durch geeignete technische und rechtliche Lösungen. Um hier Ängsten vorzubeugen, sollte bei der Nutzung von RFID Transparenz herrschen. Experten können durch rasche und umfassend Aufklärung für ein besseres Ver-ständnis der Technik eine breite Akzeptanz sorgen. "Hier haben wir eine große Chance - denn bisher weiß in der Öffentlichkeit kaum jemand etwas mit RFID anzufangen", so Scholz-Reiter.

    Pressekontakt:
    Klaudia Kunze
    acatech Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    acatech Geschäftsstelle München
    Residenz München
    Hofgartenstraße 2
    80539 München
    Tel. +49(0)89/5 20 30 940
    Fax +49(0)89/5 20 30 99
    kunze@acatech.de

    acatech - Konvent für Technikwissenschaften der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften e.V.
    acatech ist die nationale Vertretung der Technikwissenschaften auf Ebene der wissenschaftlichen Akademien. Der Konvent ist organisiert als Arbeitsakademie mit 241 herausragenden Mitgliedern aus Wissenschaft, Wirtschaft und einem Senat, in dem hochrangige Persönlichkeiten der führenden Technologieunternehmen Deutschlands vertreten sind. acatech fördert zum einen den Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Zum ande-ren berät und informiert der Konvent selbst bestimmt zu relevanten Technikthemen, die für die Zukunft des Standorts Deutschland von zentraler Bedeutung sind, in ausgewogener, unabhängiger und wissenschaftlich fundierter Weise. acatech richtet sich mit Studien, Empfehlungen und Stellungnahmen an die Gemeinschaft. Der interdisziplinäre Ansatz durch das Einbeziehen der Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften ist ein wichtiges Anliegen. Zudem richtet acatech Symposien, Foren, Podiumsdiskussionen und Workshops aus. Auf internationaler Ebene wirkt acatech im European Council of Applied Sciences, Technologies and Engineering (Euro-CASE) und im International Council of Academies of Engineering and Technological Sciences (CAETS) mit. Präsident von acatech ist Prof. Dr.-Ing. Joachim Milberg. Den Vorsitz des Senats hat Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Roman Herzog inne.

    Weitere Informationen unter www.acatech.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.acatech.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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