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02.10.2006 10:57

Archive in Sediment und Boden - 32. Jahrestagung des Deutschen Arbeitskreises für Geomorphologie vom 4. bis 7. Oktober 2006 an der TU Dresden

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Wenn Geomorphologen über Archive sprechen, dann haben sie keine alten Unterlagen im Sinn. Die Geomorphologie beschäftigt sich mit den Formen und Prozessen an der Erdoberfläche. Ihre Archive sind Sedimentschichten und begrabene Böden, d. h. Landschaften, die im Laufe der Erdgeschichte überschüttet wurden. Geomorphologen rekonstruieren anhand dessen abgelaufene, untersuchen gegenwärtige und prognostizieren zukünftige Prozesse wie Boden- und Flusserosion oder Hangrutschungen. Mit anderen Worten gelangen sie vom Archiv zum Prozess. Weiterhin ergründen sie die für diese Prozesse verantwortlichen Faktoren und zeigen Möglichkeiten auf, diesen Phänomenen zu begegnen.

    "Vom Archiv zum Prozess" lautet auch das Motto der 32. Jahrestagung des Deutschen Arbeitskreises für Geomorphologie. Sie findet vom 4. bis 7. Oktober 2006 an der TU Dresden statt und gilt als die wichtigste Tagung der Physischen Geographie im deutschsprachigen Raum, zu der auch Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Polen und Tschechien erwartet werden. Die Tagung wird durch Prof. Dominik Faust, Prof. Arno Kleber und Dr. Carsten Lorz vom Institut für Geographie der TU Dresden organisiert.
    Auch Prof. Faust, Professor für Physische Geographie, und seine Mitarbeiter forschen nach dem Motto: "Vom Archiv zum Prozess". Ihre Archive sind in der Lommatzscher Pflege, einem sächsischen Lössgebiet, zu finden. Die Forscher rekonstruieren aus sächsischen Lössprofilen die Abläufe während der letzten 35.000 Jahre und untersuchen an der Oberfläche die Bodenerosion im Löss. Diese begann bereits vor etwa 6.500 Jahren mit den ersten Ackerbauern, hat sich aber in den letzten Jahren dramatisch beschleunigt. Neben der Erforschung ihres Ablaufs und der Konsequenzen suchen die Wissenschaftler auch nach Gegenmaßnahmen.

    Dass Strategien notwendig sind, zeigen die Folgen der Bodenerosion in den sächsischen Lössgebieten. Dort sind nach starken Niederschlägen weite Teile der landwirtschaftlichen Kulturen mit Erosionsmaterial überschüttet. Sogar die Autobahn Leipzig - Dresden musste nach einem Starkregen aufgrund einer "Schlammlawine" aus Löss gesperrt werden. Immer größer werdende landwirtschaftliche Nutzflächen fördern dort die Bodenerosion.

    Tagungsprogramm sowie weitere Informationen finden sich auch unter: http://www.tu-dresden.de/fghgig/akgeomorph.html. Während der Tagung steht Prof. Faust am Mittwoch, 4. Oktober 2006, nach Voranmeldung für Gespräche bereit.

    Weitere Informationen: Prof. Dominik Faust, Institut für Geographie, TU Dresden
    Tel. 0351 463-34603/32994, E-Mail: Dominik.Faust@mailbox.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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