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03.10.2006 13:17

Auszeichnung für hohe Arzneimittelsicherheit

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Elektronisches Arzneimittel-Informationssystem des Universitätsklinikums Heidelberg ist erster Preisträger des Qualitätsförderpreises Gesundheit Baden-Württemberg 2006

    Das Projekt "Qualitätssicherung der medikamentösen Therapie durch ein elektronisches Arzneimittel-Informationssystem" des Universitätsklinikums Heidelberg ist erster Preisträger des Qualitätsförderpreises Gesundheit Baden-Württemberg 2006, der mit einem Preisgeld von 6.500 Euro verbunden ist.

    Am 29. September 2006 nahm Professor Dr. Walter Haefeli, Ärztlicher Direktor der Abteilung Innere Medizin VI, Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie des Universitätsklinikums Heidelberg, die Auszeichnung aus der Hand von Sozialministerin Dr. Monika Stolz in der Stuttgarter Liederhalle entgegen. Die Ministerin würdigte die beispielhafte Arbeit der Projektträger, die ein Konzept entwickelt hätten, das klar beweisbare, deutliche Verbesserungen bringe.

    Der zweite Preis ging an das Tübinger Projekt "Fächer- und berufgruppenübergreifendes Schmerzmanagement", der dritte an das Stuttgarter Projekt "mobil - Erhaltung und Förderung von selbständiger Lebensführung und Gesundheit bei über 75-jährigen". Insgesamt hatten sich 43 Projektgruppen beworben.

    Weniger gefährliche Wechselwirkungen, keine unleserlichen Rezepte

    Die Heidelberger Wissenschaftler haben ein computer-gestütztes Arzneimittelinformationssystem entwickelt, das seit 2003 die Qualität der Arzneimitteltherapie klinikumsweit sicherstellt und u.a. zu einer geringeren Verschreibung von gefährlichen Arzneimittelkombinationen geführt hat.

    Mit AiDKlinik können Arzneimittel und Wirkstoffe binnen Sekunden gefunden und komplette Fachinformationen abgerufen werden. Außerdem werden für wichtige Arzneimittel wie Antibiotika differenzierte Informationen zum Einsatz in den verschiedenen Schwangerschaftsabschnitten bereitgestellt. Eine weitere Funktion erlaubt es, die Dosierung des Arzneimittels individuell der Nierenfunktion des Patienten anzupassen.

    Ist das Präparat speziell zu dosieren, berechnet das System für den Arzt die exakte Dosisanpassung. Alle Rezepte und die Medikation in den Entlassbriefen werden elektronisch dokumentiert und die Therapie nach Entlassung wird kostenoptimiert. Patienten erhaltenen einen Informationsbogen mit einem persönlichen Therapieplan und übersichtlicher Auflistung der Präparate und ihrer Einnahme.

    Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten

    "Durch die beschleunigte Informationsbeschaffung sparen die Ärzte sehr viel Zeit, die dem Patienten zugute kommen kann", berichtet Professor Haefeli. Die Arzneimittelsicherheit am Heidelberger Klinikum konnte zudem erheblich verbessert werden: Jedes achte Rezept wurde wegen potenziell gefährlicher Arzneimittelkombinationen korrigiert; bei rund 2,5 Prozent der Verschreibungen hätte es sich um gefährliche Wechselwirkungen gehandelt. Auch Fehler durch unleserliche Handschriften oder Verschreibung von Präparaten, die aus dem Handel genommen wurden, kommen nicht mehr vor. AiDKlinik ist bereits an vier weiteren Kliniken in Deutschland im Testbetrieb. Außerdem ist die Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten im Umkreis des Heidelberger Klinikums erfolgt und wird derzeit intensiviert.

    Weitere Information im Internet:

    1.) AiD Klinik:
    www.aidklinik.de
    2.) Pressemitteilung des Sozialministeriums:
    www.sozialministerium-bw.de/de/Meldungen/154819.html?referer=80139&template=min_meldung_html&_min=_sm
    3.) Informationen zum Qualitätsförderpreis:
    www.gesundheitsforum-bw.de/servlet/PB/menu/1121689/
    4.) Abt. Innere Medizin VI der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg:
    www.klinikum.uni-heidelberg.de/Innere-Medizin-VI-Klinische-Pharmakologie-und-Pharmakoepidemiologie.724.0.html

    Ansprechpartner:
    Professor Dr. Walter Haefeli
    Telefon: 06221 / 56 8740 (Sekretariat)
    E-Mail: walter.emil.haefeli@med.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Bilder

    Übergabe der Preis-Urkunde durch die Sozialministerin Dr. Monika Stolz (links) an Professor Dr. Walter Haefeli (mitte) und seinen Mitarbeiter Dipl.-Ing. Jens Kaltschmidt (rechts), Abt. Innere Medizin VI der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg.
    Übergabe der Preis-Urkunde durch die Sozialministerin Dr. Monika Stolz (links) an Professor Dr. Walt ...
    Foto: Sozialministerium Baden-Württember
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Übergabe der Preis-Urkunde durch die Sozialministerin Dr. Monika Stolz (links) an Professor Dr. Walter Haefeli (mitte) und seinen Mitarbeiter Dipl.-Ing. Jens Kaltschmidt (rechts), Abt. Innere Medizin VI der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg.


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