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06.10.2006 11:57

Balzan-Preisträger Peter und B. Rosemary Grant werden 70

Robert Mosberg Pressestelle
Internationale Balzan Stiftung "Fonds"

    Die diversen Finkenarten auf den Galapagos-Inseln sind der Angelpunkt der nunmehr 33-jährigen wissenschaftlichen Tätigkeit von Peter R. und Rosemary Grant. Nun begeht das Forscherehepaar das 70. Lebensjahr: Rosemary Grant hat am 8. Oktober Geburtstag, am 26. Oktober folgt der Ehrentag von Ehemann Peter. Erst in diesem Sommer veröffentlichten Rosemary und Peter Grant neueste Ergebnisse ihrer Forschung und bewiesen so ihren andauernden Wissensdurst. Im Fachmagazin "Science" berichteten beide über ein "character displacement" (Merkmalsverschiebung) von zwei miteinander um Nahrung konkurrierende Finkenarten auf der unbewohnten Galapagos-Insel Daphne Major. Das erstaunliche: Der Evolutionsprozess, nämlich das Schrumpfen des Schnabels der einen Finkenart, fand in sehr kurzer Zeit statt.

    Balzan-Preisträger Peter und B. Rosemary Grant werden 70 - ein Forscherleben für die Galapagos-Finken

    Berlin, 6. Oktober 2006; Die diversen Finkenarten auf den Galapagos-Inseln sind der Angelpunkt der nunmehr 33-jährigen wissenschaftlichen Tätigkeit von Peter R. und Rosemary Grant. Diese Vögel standen bereits bei der Formulierung der Evolutionstheorie durch Charles Darwin Pate. Nun begeht das Forscherehepaar das 70. Lebensjahr: Rosemary Grant hat am 8. Oktober Geburtstag, am 26. Oktober folgt der Ehrentag von Ehemann Peter.

    Die beiden lehren und forschen am Departement für Ökologie und Evolutionsbiologie der Princeton University in New Jersey, USA. Beide interessieren sich für das Zusammenspiel von Genetik, Ökologie und Verhalten und besonders für die Frage, aus welchen Gründen und zu welchem Zeitpunkt aus einer Spezies zwei werden - ein in der Evolutionslehre zuvor höchst umstrittenes Thema. Den beiden gelang es, die dazu nötigen Schritte - die Separierung in Kolonien, die Entstehung von Abweichungen und die Herausbildung einer Reproduktionsbarriere - zu beschreiben.

    Erst in diesem Sommer veröffentlichten Rosemary und Peter Grant neueste Ergebnisse ihrer Forschung und bewiesen so ihren andauernden Wissensdurst. Im Fachmagazin "Science" berichteten beide über ein "character displacement" (Merkmalsverschiebung) von zwei miteinander um Nahrung konkurrierende Finkenarten auf Daphne Major, ein Inselchen in der Mitte der Inselgruppe gelegen. Das erstaunliche: Der Evolutionsprozess fand in sehr kurzer Zeit statt.

    In nicht einmal 25 Jahren schrumpften die Schnäbel der Art Geospiza fortis um fünf Prozent. Noch 1977 - nach einer Dürre - überlebten vor allem Vögel mit größeren Schnäbeln. 1982 bricht erneut eine Dürre aus. Doch diesmal tritt das Gegenteil ein. Grund: Die nur 18 Gramm schwere G. fortis musste mit der neu aufgetretenen 30 Gramm schweren Finkenart G. magnirostris um die gleiche Nahrung streiten. Während die Population der Eindringlinge rasant wuchs, verhungerten viele der G. fortis. Doch diesmal traf es vor allem Vögel mit größeren Schnäbeln. Unter den Bedingungen der Artenkonkurrenz waren offenbar kleinere Schnäbel von Vorteil.

    Rosemary und Peter Grant sind Träger zahlreicher Auszeichnungen und Ehrenmitglieder der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft. Den mit 640.000 Euro dotierten Balzan Preis erhielten sie 2005.

    Pressekontakt:
    Robert Mosberg
    Pressestelle Deutschland der Internationalen Balzan Stiftung
    c/o Publicis Berlin
    +49 30 820 824 29
    49 30 171 40 76 77 4
    robert.mosberg@publicis-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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