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09.02.2000 10:18

Innovatives Graduiertenprogramm EXIST-HighTEPP für Gründungsmanager

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jena/Bamberg/Regensburg (09.02.00) Ein Graduiertenprogramm, das in Deutschland seinesgleichen sucht, richten die Universitäten Jena, Bamberg und Regensburg am 1. April gemeinsam ein: 21 junge Natur- oder Wirtschaftswissenschaftler - je sieben pro Standort - erhalten nicht nur die Chance, sich nach abgeschlossenem Examen akademisch weiter zu qualifizieren, sondern sich zugleich auf den Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit vorzubereiten.

    "EXIST-HighTEPP" heißt das magische Kürzel des hauptsächlich aus Bundesmitteln, teils durch Firmensponsoren finanzierten Programms. "Wir suchen 21 dynamische ,High-Potentials', die binnen maximal dreier Jahre ihren Treibsatz für eine außergewöhnliche Karriere zünden wollen - in den Life Sciences oder in der IT-Branche", erklärt der Bamberger BWL-Professor Dodo zu Knyphausen-Aufseß.

    Gemeinsam mit seinem Regensburger Kollegen Prof. Dr. Michael Dowling und dem Jenaer Naturwissenschaftler Prof. Dr. Stephan Diekmann hat er die Idee geboren: Im "EXIST-High Technology Entrepreneurship Post-Graduate Program" erhalten die jungen Hoffnungsträger in Theorie und Praxis - wechselseitig je nach Vorbildung - den ergänzenden Erkenntnisschub in Betriebswirtschaft oder Biowissenschaft bzw. Informationstechnologie. "Wir müssen uns von dem puren Spezialistentum verabschieden", meint Knyphausen, "das reicht künftig nicht einmal für den Elfenbeinturm, geschweige denn für die Unternehmenspraxis."

    Ein Schlüssel zum Erfolg liegt in der regen Beteiligung von Hightech-Industriepartnern, neben Siemens, der Jenoptik AG und der Carl Zeiss Jena GmbH sind z. B. die BASF-LYNX Bioscience, die Andersen Consulting, Morphosys oder die Technologie Holding mit im Boot. Michael Dowling verrät: "Diese Firmen engagieren sich natürlich nicht aus reinem Humanismus, sondern werfen selbst auch mal ein Auge auf unsere Stipendiaten."

    Und die sind mächtig gefordert. Mehrwöchige Labor- oder IT-Praktika in Firmen für die Betriebswirte und wirtschaftswissenschaftliche Gaststudien an amerikanischen Universitäten für Naturwissenschaftler sieht das risikofreudige Konzept ebenso vor wie fünf Workshops jährlich mit ausländischen Experten. Daneben sollen die Teilnehmer gründungsbezogene Forschungsprojekte erarbeiten, die schließlich zumindest mit akademischem Lorbeer gekrönt werden. "Wir haben uns und unseren Stipendiaten hohe Ziele gesteckt", meint Michael Dowling. "Ob sie anschließend die Hochschullaufbahn einschlagen oder eine Firmenkarriere unternehmen, steht jedem frei."

    "Wo auch immer sie ihren Platz im Berufsleben finden, so werden sie stets zu einer Elite von praxisnahen Wissenschaftlern zählen, die die betriebswirtschaftlichen Weichen für innovative Hightech-Unternehmen stellen", sieht Dodo zu Knyphausen-Aufseß voraus. Denn genau darin liege eine Schwäche der deutschen Wirtschaft auf dem internationalen Markt: Die hochriskanten innovativen Ideen würden zu selten konsequent mit Venture Capital ausgestattet, weil potenzielle Kapitalgeber die naturwissenschaftlich-technische Dimension kaum einzuschätzen vermögen. Oder wenn die junge Firma in Gang kommt, krankt sie nicht selten an einem unprofessionellen - betriebswirtschaftlichen - Gründungsmanagement.

    Dass die professorale Troika aus Bamberg, Jena und Regensburg beim Bundesministerium für Bildung und Forschung mit ihrem Konzept auf offene Ohren stieß, wundert also kaum, "und die Wahl auf unsere drei Universitäten fiel auch nicht zufällig", meinen die drei einmütig mit Blick auf die intensiven Transferleistungen ihrer Hochschulen in die Wirtschaft. Eine Keimzelle der Initiative liegt bereits in dem Thüringer GET-UP-Programm, das seit Anfang 1999 läuft. Bewerber melden sich bis zum 21. Februar bei einem drei Koordinatoren; an den Auswahlverfahren sind erfahrene Führungskräfte der Partnerfirmen beteiligt. Weitere Infos unter www.exist-hightepp.de oder Tel. 0951/8632571.

    Ansprechpartner (für Journalisten):
    Prof. Dr. Dodo zu Knyphausen-Aufseß
    Uni Bamberg
    Tel. 0951/8632571, Fax: 8635571
    E-Mail: Dodo.Knyphausen@sowi.uni-bamberg.de

    Prof. Dr. Stephan Diekmann
    Uni Jena
    Tel. 03641/656260, Fax. 656261
    E-Mail: Diekmann@imb-jena.de

    Prof. Dr. Michael Dowling
    Uni Regensburg
    Tel: 0941/943-3226, Fax. 9433230
    E-Mail: michael.dowling@wiwi.uni-regensburg.de

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Wolfgang Hirsch
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931031
    Fax: 03641/931032
    E-Mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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