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09.10.2006 10:38

Regalbausysteme für Moleküle: Neuer Forschungsschwerpunkt in der RUB-Chemie

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Sich selbst zusammenbauende Regalsysteme - der Wunschtraum des Heimwerkers - lassen sich auf molekularer Ebene mit Hilfe so genannter metallorganischer Koordinationspolymere, kurz MOFs (für metal-organic frameworks) realisieren. Diese Systeme auf Unterlagen zu verankern und als Sortier- und Speichereinheiten in der Nanotechnologie nutzbar zu machen, ist Ziel der Arbeit des neuen internationalen Forschungsschwerpunkts SURMOF, den die Europäische Union ab 1. Oktober 2006 fördert (Koordination: Prof. Dr. Christof Wöll, Lehrstuhl für Physikalische Chemie I und Prof. Dr. Roland A. Fischer, Anorganische Chemie der RUB).

    Bochum, 09.10.2006
    Nr. 335

    Regalbausysteme für Moleküle
    Neuer Forschungsschwerpunkt in der RUB-Chemie
    Speicher für Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe

    Sich selbst zusammenbauende Regalsysteme - der Wunschtraum des Heimwerkers - lassen sich auf molekularer Ebene mit Hilfe so genannter metallorganischer Koordinationspolymere, kurz MOFs (für metal-organic frameworks) realisieren. Diese Systeme auf Unterlagen zu verankern und als Sortier- und Speichereinheiten in der Nanotechnologie nutzbar zu machen, ist Ziel der Arbeit des neuen internationalen Forschungsschwerpunkts SURMOF, den die Europäische Union ab 1. Oktober 2006 fördert (Koordination: Prof. Dr. Christof Wöll, Lehrstuhl für Physikalische Chemie I und Prof. Dr. Roland A. Fischer, Anorganische Chemie der RUB).

    Sortieren und speichern in der Nantotechnologie

    "Die MOF-Regalsysteme können sogar das Einsortieren von entsprechenden Molekülen selbst übernehmen und werden als Speicher für Wasserstoff und Kohlenwasserstoffe momentan intensiv diskutiert", erklärt Prof. Wöll. Kürzlich konnte in der Arbeitsgruppe von Prof. Fischer (Anorganische Chemie) gezeigt werden, dass die Poren diese Regalsysteme mit metallischen Nanopartikeln beladen werden können, die wichtige Funktion z.B. in der heterogenen Katalyse ausführen können. Für weitere Anwendungen etwa im Bereich der Nanotechnologie ist es nun wichtig, diese MOF-Strukturen in vorgegebener Art und Weise auf festen Unterlagen zu verankern, um sie anschließend kontaktieren zu können. "Unser Ziel es ist, die MOFs auf geeigneten und schon vorkontaktierten Oberflächen aufzuwachsen", so Prof. Wöll. "Anschließend wollen wir sie mit metallorganischen Verbindungen beladen, so dass schließlich funktionsfähige Bauteile entstehen." Mit dieser Aufgabe befassen sich in dem neuen Forschungsschwerpunkt der EU neun Partner in Spanien, Großbritannien, Polen, Frankreich und Deutschland. Das von Bochum aus koordinierte Projekt wird mit 2,5 Millionen Euro für drei Jahre gefördert.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Christof Wöll, Lehrstuhl für Physikalische Chemie I der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel: 0234/32-25529, Fax: 0234/32-14182, E-Mail: woell@pc.ruhr-uni-bochum.de, Internet: http://www.pc.ruhr-uni-bochum.de


    Bilder

    Metallorganische Käfigstrukturen bestehen aus einer organischen Verbindungseinheit (Zylinder) und einem metallhaltigen Kupplungsstück (Pyramiden). Ziel des EU-Projekts ist, dass sich diese MOFs nach Eintauchen eines speziellen Substrats in eine Mischung von Verbindungseinheiten und Kupplungsstücken auf der Unterlage selbst zusammenbauen. Die entstehenden Käfigstrukturen können mit metallischen Nanoteilchen beladen werden.
    Metallorganische Käfigstrukturen bestehen aus einer organischen Verbindungseinheit (Zylinder) und ei ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Metallorganische Käfigstrukturen bestehen aus einer organischen Verbindungseinheit (Zylinder) und einem metallhaltigen Kupplungsstück (Pyramiden). Ziel des EU-Projekts ist, dass sich diese MOFs nach Eintauchen eines speziellen Substrats in eine Mischung von Verbindungseinheiten und Kupplungsstücken auf der Unterlage selbst zusammenbauen. Die entstehenden Käfigstrukturen können mit metallischen Nanoteilchen beladen werden.


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