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09.10.2006 14:34

Richtiger Einsatz von Blutprodukten bei Sepsis-Patienten

Helena Reinhardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    1. Jenaer Symposium zur Hämotherapie widmet sich am 14. Oktober Blutvergiftung und Gerinnungsstörungen

    (Jena) Die Sepsis und deren Behandlungsmöglichkeiten durch den Einsatz von Blutprodukten (Hämotherapie) sind Schwerpunkt des ersten Jenaer Symposiums zur Hämotherapie in Klinik und Praxis. Mit dieser am 14. Oktober am Universitätsklinikum Jena stattfindenden Fortbildungstagung starten die Jenaer Transfusionsmediziner eine Symposien-Reihe zu den modernen Möglichkeiten und Anforderungen auf diesem Gebiet.

    "Die Transfusionsmedizin spielt in sehr vielen klinischen Bereichen eine zentrale, wenn auch wenig wahrgenommene Rolle", erklärt dazu Tagungsleiterin Prof. Dr. Dagmar Barz vom Jenaer Institut für Transfusionsmedizin. "Blutprodukte werden sowohl in allen chirurgischen Fachdisziplinen als auch in der Geburtshilfe und der Intensivmedizin in der Therapie benötigt", so Barz weiter. Umso wichtiger sei das Wissen um den richtigen Einsatz und um mögliche immunologische Reaktionen. "Eine immunologisch falsche Transfusion schadet mehr als eine richtige nützt", betont Barz die Gefahren eines leichtfertigen Umgangs. Leider würden aber in der klinischen Praxis in vielen Fällen notwendige diagnostische Untersuchungen nicht durchgeführt, aus mangelndem Wissen und oft mit schwerwiegenden Folgen für die Patienten.

    Hier umfassend zu informieren, ist Anliegen der neu initiierten Jenaer Tagungsreihe. Zur Auftaktveranstaltung werden die Formen, Ursachen und Therapiemöglichkeiten von Funktionsstörungen der Blutplättchen (Thrombozyten) in der Intensivmedizin diskutiert. "Bei vielen Autoimmunerkrankungen oder schweren Infektionen wie der Sepsis kommt es zu einem Blutplättchenmangel und damit zu Gerinnungsstörung und Blutungsgefahr", erklärt Prof. Dagmar Barz. "Das Immunsystem bildet dabei körpereigene Antikörper gegen die Thrombozyten. Die Ursachen dafür rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern, kann lebensrettend sein."

    1. Jenaer Symposium zur Hämotherapie in Klinik und Praxis
    14. Oktober 2006, 9.00 bis 16.30 Uhr
    Universitätsklinikum Jena-Lobeda

    Ansprechpartnerin:
    Prof. Dr. Dagmar Barz
    Institut für Transfusionsmedizin, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641 / 935460
    E-Mail: sekretariat.itm[at]med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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