Erfolgreiche Rekonstruktion der Textilien aus Verucchio/Italien (700 v. Chr). Das Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft präsentiert die Ergebnisse
1972 wurden in der frühetruskischen Nekropole Verucchio bei Rimini zahlreiche Gewebefragmente in verschiedenen Männergräbern gefunden. Es handelt sich dabei um die überaus reichen Bestattungen lokaler Adelsfamilien, welche durch den internationalen Handel mit Bernstein zu großem Reichtum gelangt sind. Durch das besondere Entgegenkommen der staatlichen Behörden in Rom war es möglich, die Funde 1994 nach Köln an das Institut für Konservierungswissenschaft zu überführen. Im Rahmen eines internationalen und interdisziplinären Forschungs- und Konservierungsprojektes der Fachhochschule Köln (unterstützt durch das Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordhein-Westfalen sowie die Fritz-Thyssen-Stiftung Köln) ist es nun Wissenschaftlern unter der Leitung von Prof. Dr. Annemarie Stauffer gelungen, aus den zahllosen Fragmenten die ursprünglichen Gewänder zu rekonstruieren.
Die Rekonstruktion der Bekleidung aus Verucchio zählt zu den spektakulärsten Ergebnissen der frühzeitlichen Textilgeschichte. Mit den um 700 vor Christus entstandenen, ursprünglich sehr bunten und z. T. mit Bernstein verzierten Wollgeweben wurden die ältesten bis heute bekannten Fürstengewänder Europas für die Forschung wiedergewonnen. Sie erlauben Einblick in eine Kultur, die kaum eine schriftliche Tradition kannte und die sich uns deshalb alleine durch die originalen Funde erschließt.
Im Rahmen eines Internationalen Symposions werden am Freitag, 13. Oktober, die Ergebnisse der Rekonstruktion präsentiert (in englischer Sprache). Die Veranstaltung findet in den Institutsräumen, Ubierring 40, Raum 137, ab 9.30 Uhr statt.
Leitung:
Prof. Dr. Annemarie Stauffer Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft
Mitarbeiter:
Dr. Patrizia von Eles, Soprintendenza Archeologica Emilia Romagna, Bologna/Italien
Lise Raeder Knudsen, Denkmalamt Vejle/Dänemark
Ina Vanden Berghe/Dr. Jan Wouters KIK-IRPA Brüssel/Belgien
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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