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10.02.2000 09:34

Hochschulentwicklungsplan der Fachhochschule Augsburg fertiggestellt

Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Frank Richlich Referat Kommunikation
Fachhochschule Augsburg

    Die Fachhochschule Augsburg hat den Hochschulentwicklungsplan (1999 - 2004) fertiggestellt. Der Senat und der Hochschulrat der FH Augsburg haben sich jeweils einstimmig für den vorgelegten Entwurf ausgesprochen.

    Auf insgesamt 54 Seiten sind dort die Entwicklungsziele der Hochschule für die nächsten fünf Jahre niedergeschrieben. Neben den Bauplanungen und Personalplanungen beabsichtigt die Fachhochschule die Einführung mehrerer neuer Studiengänge. U.a. ist es beabsichtigt, den Studiengang "Soziale Arbeit" einzuführen. Hiermit soll das bestehende Angebot aus dem technischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Bereich abgerundet werden, zumal an der Staatlichen Fachoberschule/Berufsoberschule Augsburg, des wohl wichtigsten Instituts unserer Region zur Erlangung der Fachhochschulreife, ein großer Sozialzweig besteht. Im gesamten schwäbischen Bereich gibt es derzeit kein solches Studienangebot.

    Hervorzuheben ist zudem die Absicht, einen Lehramtsstudiengang für Berufsschullehrer (speziell der technischen Richtungen) in Zusammenarbeit mit der Universität Augsburg einzuführen.

    Ein MBA (Master of Business Administration) soll das neue Studienangebot abrunden. Das Grundkonzept für diesen Studiengang ist der Versuch, einen Brückenschlag zu suchen zwischen den technischen Kenntnissen, die der Student durch ein mit dem Diplom oder Bachelor abgeschlossenes Studium einer technischen Fachrichtung nachweist, und dem wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen, die für die spätere Übernahme von Führungspositionen in der Wirtschaft nötig und wünschenswert sind.

    Die Fachhochschule Augsburg beabsichtigt, unter anderem zur Erhöhung ihrer Attraktivität für ausländische Studierende, einen speziellen Studieneinstieg einzuführen. Ausländern mit Bachelor-Abschluss wird der direkte Start in den letzten Studienabschnitt ermöglicht; damit können sie in relativ kurzer Zeit (ca. 2 -3 Semester) das Diplom der FHA erwerben. In Ergänzung hierzu bietet die Fachhochschule weiterhin ausländischen Studierenden jedes Semester einen Intensivkurs in deutscher Sprache zur Vorbereitung auf die DSH-Prüfung an.

    Die Fachhochschule Augsburg strebt weiterhin an, die Attraktivität des Auslandsstudiums zu erhöhen und damit die Zahl der im Ausland Studierenden anzuheben
    1. durch die Erleichterung der Anerkennung im Ausland erbrachter Studienleistungen (verstärkte Berücksichtigung von ECTS, Einführung von ECTS in allen Fachbereichen).
    2. durch die Vertiefung und den qualitativen Ausbau der ausländischen Hochschulpartnerschaften.
    3. durch die stärkere ideelle und strukturelle Unterstützung der Arbeit der Auslandsbeauftragten.

    Die Fachhochschule Augsburg will den weiterbildenden Bereich ausbauen. Dazu soll das Angebot an Master-Studiengängen, die Absolventen mit dem Diplomabschluss unterschiedlicher Studiengänge offen sind, erweitert werden.

    Die Fachhochschule plant bei Studiengängen, in denen sowohl das Diplom als auch ein Master als Abschluss möglich ist, berufsqualifizierende Bachelor-Abschlüsse einzuführen, die mit 6 Semester Studiendauer deutlich unter dem Diplom(FH)-Niveau liegen - die Vermittlung einer Bildung, die die "selbständige" Anwendung wissenschaftlicher und künstlerischer Methoden ermöglicht, würde bei den kürzeren Bachelorstudiengängen auf einen sehr engen Bereich eingeschränkt -. Dieser Abschluss soll für zwei Studentengruppen attraktiv sein, einerseits für Studierende, die ihr Berufsleben im Ausland gestalten werden und zweitens für Studierende, denen die Umsetzung wissenschaftlicher und künstlerischer Fähigkeiten ihres Faches in der vollen Breite und Tiefe nicht (mehr) als Ziel vorschwebt, bzw. ihr Studium in zwei zeitlich getrennten Abschnitten absolvieren wollen.

    Im Bereich der Neubauplanung hat die Bebauung der sog. "Südgarage" Vorrang vor allen anderen Projekten. Es ist dringend erforderlich, dass das Rechenzentrum aus den Kellerräumen in oberirdische Räume wechseln kann und dabei der zunehmenden Bedeutung und Auslastung entsprechend, flächenmäßig zumindest auf die Sollgröße erweitert wird. Zudem muss die Bibliothek in dem geplanten Verbund mit dem Rechenzentrum auf dem "Südgaragengelände" verwirklicht werden. Dies ermöglicht längere Öffnungszeiten bei geringerem Personaleinsatz, Verwirklichung und Weiterentwicklung des EDV-Einsatzes in der Bibliothek, Einsparung von hohen Mietkosten und bessere Nutzbarkeit, da der jetzige Bibliotheksstandort durch die geplante "Schleifenstraße" vom Rest der Fachhochschule Augsburg abgetrennt wird. Zudem müssen bei einer Bebauung des Geländes Friedberger Str. 2 (ehemalige SchüleŽsche Kattunfabrik) die Bücherbestände der beiden Teilbibliotheken Betriebswirtschaft und Gestaltung in die zentrale Bibliothek aufgenommen werden. Hierfür reicht der Platz derzeit nicht aus.

    Die Fachhochschule strebt eine Erhöhung des Frauenanteils sowohl bei den Professoren als auch (vor allem) bei den Studierenden, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften an. Hierfür soll vor allem auch bei den zahlreichen Kontakten mit den weiterführenden Schulen geworben werden.
    Der derzeitige personelle Ausbau im wissenschaftlichen Bereich der Fachhochschule entspricht praktisch der alten bis 1990 gültigen Ausbauzielzahl von 1800 Studienplätzen. Daraus ergibt sich ein Fehlbestand von 29 Professorenstellen, davon 6 in der Wirtschaft, 18 in Technik und 5 in Gestaltung, bzgl. der derzeit gültigen Ausbauzielzahl von 2250.

    Da bei dem Verhältnis wissenschaftliches zu nichtwissenschaftliches Personal gem. Hochschulgesamtplan 1992 1:1 anzustreben ist, faktisch jedoch nur 1:0,8 realisiert ist, ergibt sich einerseits eine notwendige Ausweitung der Stellen aus den Schlüsselzahlen heraus, andererseits auch aus der Erhöhung der Ausbauzielzahl. Dies bedeutet eine Erhöhung um 45 Stellen gegenüber dem Ist-Stand von 106 Stellen.

    Primär ist eine Erhöhung der o.g. Relation auf 1 : 1 anzustreben; dies bedeutet eine Erhöhung um 16 auf 122. Der technische Teil des nichtwissenschaftlichen Personals, der voll in die Lehre integriert ist, ist zu erhöhen, da die in der Lehre eingesetzte Technik sich explosionsartig erweitert, wobei die einzelnen Geräte einen wesentlich höheren Wartungs- und Aktualisierungsaufwand im Vergleich zu früheren Jahren erfordern. Die Personalausstattung im Verwaltungsbereich ist für alle Teilbereiche mit einer Grundausstattung zu versehen, bei der eine sachkundige Vertretung der jeweiligen Fachkraft möglich ist. Dies erfordert bei kleinen und mittleren Fachhochschulen, also auch bei der FH Augsburg, eine Personalaufstockung. Eine Relation von 1 : 1 würde diesen dargestellten Problemen die Spitze nehmen.

    Im Rahmen der HTO (High Tech Offensive) erhält die Fachhochschule Augsburg umfassende Haushaltsmittel. Die FH Augsburg wird daher ab dem Jahr 2000

    · die Studiengänge Mechatronik und Wirtschaftsinformatik einführen (voraussichtlich zum 01.10.2000),
    · das Kompetenzzentrum Mechatronik aufbauen,
    · die Koordinierungsstelle Umwelt aufbauen,
    · die umwelttechnischen Laboratorien erweitern und
    · den Studiengang Multimedia ausbauen.

    Darüber hinaus sollen
    · die Entwicklung multimedialer Lehr- und Lernhilfsmittel verstärkt fortgesetzt,
    · Projekte für die virtuelle Hochschule Bayern durchgeführt und
    · mechatronische Komponenten als Hilfen für mobilitätseingeschränkte Personen entwickelt werden.

    Es ist geplant, die bereits an der Fachhochschule bestehenden Dienstleistungen für die Studierenden noch weiter auszubauen. Dazu wird die Praktikantenvermittlung, vor allem auch zu ausländischen Firmen und Einrichtungen, noch weiter intensiviert. In Zusammenarbeit mit dem Hochschulteam des Arbeitsamtes Augsburg werden Informationsveranstaltungen zur beruflichen Beratung, Seminare für Existenzgründer, Workshops zum Selbstmanagement oder ähnliches eingerichtet und auch im Rahmen der Lehre durchgeführt.
    Die Fachhochschule wird den bestehenden Alumni-Club weiter ausbauen und die Beziehungen intensivieren. Ziel dieser Bestrebungen ist es, die Bindung der Absolventen an die Hochschule zu fördern und neue Sponsoren zu gewinnen. In der Form eines der Hochschule nahestehenden Vereinigung in der Trägerschaft des Vereins zur Förderung der Fachhochschule Augsburg e.V., ist eine Organisationsstruktur im Entstehen.

    Für Rückfragen und weitere Auskünfte stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

    Ansprechpartner: Prof. Dipl.-Ing. H. Benedikt, Präsident
    Tel.: 0821/5586-213
    Fax: 0821/5586-222
    e-mail: richlich@verwaltung.fh-augsburg.de
    Augsburg, den 10.02.2000


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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