Fortsetzung der Vortragsreihe "Lebenswelten Gutenbergs" am 15.2.2000 im Haus am Dom, Liebfrauenplatz, Mainz, 19 Uhr
Auch Johannes Gutenberg mußte miterleben, wie die Stadt am 28.Oktober 1462 erobert und geplündert wurde. Mainz hatte sich auch 50 Jahre später noch nicht davon erholt. Mehr als 100 einst bewohnte Häuser waren verfallen, standen leer oder wurden als Ställe oder Lagerhäuser zweckentfremdet. Mit den schönsten Höfen aber hatte der Erzbischof Adolf von Nassau seine Anhänger belohnte, die nun neben dem Stadtherrn adeliges Leben in Mainz zu entfalten wußten. Mainz wurde
und blieb fortan Residenzstadt. Aber auch vor der Stiftsfehde waren Adelige in Mainz oft, wenn auch
meist nur kurzzeitig, präsent. Der Vortrag versucht den Funktionen, die Mainz in geistlicher, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht für die umliegenden Herren- und Grafenfamilien hatte, nachzugehen. Bisher für
die Stadtgeschichte kaum herangezogenen Quellen aus Adelsarchiven ermöglichen dabei einen Einblick in das Leben und die Bedeutung der Stadt Mainz im 15. Jahrhundert.
An drei Beispielen sollen dann drei Typen von Adelshöfen in der Stadt vorgeführt werden: ein adeliger Wirtschaftshof, ein repräsentativer Adelshof, zur Nebenresidenz ausgebaut nach der Eroberung der Stadt, sowie der "Alterssitz" eines Adeligen, der von der Regierung seiner Herrschaft entbunden worden war.
In einem abschließenden Teil wird dann nach den Funktionen des Adels für die Stadt gefragt und die weitere Entwicklung von Mainz hin zur Residenzstadt skizziert.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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