Die Bundeskonferenz für Qualitätssicherung im Gesundheits- und Pflegewesen hat am 14. Januar 2000 das "Berliner Memorandum" herausgeben. Sie fordert darin nachdrücklich die Einführung eine Ankreditierungsrates für Pflegequalität. Mitverfasser des Memorandums ist Prof. Dr. Naegele, Lehrstuhlinhaber für Soziale Gerontologie, und Leiter des Instituts für Gerontologie an der Universität Dortmund.
Die Bundeskonferenz schreibt über ihr Memorandum:
Die im letzten Jahr bekannt gewordenen Pflegeskandale werden den Gesetzgeber zu Reaktionen veranlassen. Allerdings erscheinen die Vorstellungen, die sich in den verschiedenen bisher bekannt gewordenen Gesetzesvorschlägen abzeichnen, nicht geeignet, das Übel an der Wurzel zu packen.
Qualitätssicherung in der Pflege ist in der Bundesrepublik erst mit der Pflegeversicherung zum Thema geworden. Noch existiert keine Übereinstimmung in den Zielen und in den Techniken der Qualitätssicherung. Vielmehr wird, wenn überhaupt, an vielen Orten in sehr unterschiedlicher Weise Qualitätssicherung mit mehr oder weniger großem Erfolg praktiziert. Einheitliche Vorstellungen existieren nicht.
Aus diesem Grund fordert die Bundeskonferenz für Qualitätssicherung im Gesundheits- und Pflegewesen die Einrichtung eines deutschen Akkreditierungsrates für Pflegequalität, der ähnlich dem TÜV Qualitätsstandards entwickelt, Einrichtungen akkreditiert und Schulungen vornimmt. Dieser Akkreditierungsrat soll von allen an der Pflege beteiligten Institutionen, Kostenträgern, Berufs- und Einrichtungsverbänden u.a. finanziert und getragen werden.
Die Bundeskonferenz für Qualitätssicherung im Gesundheits- und Pflegewesen e.V. setzt sich aus unabhängigen Expertinnen und Experten zusammen, die sich aus der Sicht unterschiedlicher beruflicher Erfahrungen und Disziplinen mit grundlegenden Fragen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung befassen.
Die Bundeskonferenz ist mit mehreren in der Fachwelt beachteten Memoranden und mit zahlreichen Veranstaltungen hervorgetreten. Dabei wird auch das Anliegen verfolgt, ausländische Erfahrungen für die deutsche Situation verwertbar zu machen.
Das Berliner Memorandum kann auch im Internet aufgerufen werden: www.uni-dortmund.de/FFG
Nähere Information: Prof. Dr. Gerd Naegele, Institut für Gerontologie, Ruf: 0231-728488-0, 0231-755-2870, mailto gdnaegele@t-online.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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