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10.02.2000 11:16

100prozentig international: Frauenuniversität vergibt Stipendien

Dr. Gabriele Kreutzner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Internationale Frauenuniversität

    100prozentig international:
    Frauenuniversität vergibt Studien-Stipendien für den Sommer 2000

    Hannover, 10. 2.00. Wissenschaftlerinnen aus 115 Ländern werden am Projekt einer internationalen Frauenuniversität teilnehmen. Damit ist die Internationale Frauenuniversität "Technik und Kultur", die im Sommer starten wird, unbestritten das internationalste Hochschulprojekt, das es zur Zeit in Deutschland gibt. Am gestrigen Mittwoch kamen ifu-Vertreterinnen und Stipendiengeber in Bonn zusammen, um über die Vergabe von Stipendien an diejenigen Nachwuchswissenschaftlerinnen zu beraten, die den Studienaufenthalt nicht selbst finanzieren können.

    So bunt, wie die Zusammensetzung der potentiellen Stipendiatinnen, so vielfältig ist die Liste der Stipendien stiftenden Organisationen. Insgesamt 22 Stiftungen, Verbände, Ministerien, Firmen, Vereine und Privatpersonen zählen dazu. An der Spitze der Stipendiengeber steht (mit ca. 100 bis 125 Stipendien) der DAAD, der auch die Organisation des Bewerbungs- und Auswahlverfahrens für die ifu übernommen hat, dicht gefolgt von großen Stiftungen wie Hans-Böckler-Stiftung und der Bundesstiftung Umwelt (mit jeweils mehr als 40 Stipendien). Auch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit vergibt Stipendien: 14 Teilnehmerinnen aus sog. "least developed countries" können eine Förderung des BMZ erhalten; zur Sitzung heute liegen u.a. Anträge von Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Äthiopien, Bangladesch, Burkina Faso, Nepal, Sudan und Uganda vor.
    Aber nicht nur die weite Welt ist vertreten, auch zahlreiche deutsche Hochschulabsolventinnen haben sich angemeldet. Soweit sie aus NRW kommen, haben sie die Chance, in den Genuß eines der 10 Stipendien zu kommen, die vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung zur Verfügung gestellt werden.

    Die Vielfalt der Herkunftsländer der mehr als 1500 Hochschulabsolventinnen, deren Bewerbungen zum Anmeldeschluß im Dezember vorlagen, hat selbst die Erwartungen der Initiatorinnen des Projekts übertroffen - denn an die künftigen ifu-Studentinnen wurden hohe Anforderungen gestellt: Wer an der Internationalen Frauenuniversität studieren möchte, muß sowohl einen ersten Studienabschluß haben, als auch über sehr gute Englischkenntnisse verfügen. "Wir waren von der Qualität der Bewerbungen besonders beeindruckt" - so die Präsidentin der Internationalen Frauenuniversität, Aylâ Neusel, Professorin, Berufs- und Hochschulforscherin aus Kassel. Diese waren im Januar von international besetzten Kommissionen aus Fachwissenschaftlerinnen begutachtet worden. An Bewerberinnen, die in dieser Auswahlrunde zugelassen wurden und die finanzielle Förderung beantragt haben, werden nunmehr Stipendien vergeben.
    Obwohl zahlreiche Förderer für das Projekt begeistert werden konnten, übersteigt die Zahl der Stipendien-Antragstellerinnen zur Zeit noch die der verfügbaren Stipendien. Professorin Neusel dazu:" Wir werben mit viel Engagement weiter Stipendien ein, damit wir sicher sein können, daß alle vielversprechenden Nachwuchwissenschaftlerinnen auch eine faire Chance haben teilzunehmen. Wir sind z.B. sehr stolz darauf, daß sich 20 Studentinnen aus dem Sudan beworben haben, aber wir benötigen weitere Stipendien, um alle diejenigen unterstützen zu können, die die Reise- und Aufenthaltskosten in Deutschland nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können". Private Stipendiengeber, Firmen oder Institutionen, die Studentinnen der ifu unterstützen möchten, sind aufgerufen, sich bei der ifu zu melden

    Der Stipendienauswahlkommission gehört neben der Präsidentin der ifu auch die Vorsitzende des Aufsichtsrates der ifu GmbH, Helga Schuchardt, ehemals niedersächsische Wissenschaftsministerin und Prof. Dr. Manfred Stassen, Gruppenleiter beim DAAD und Mitglied des Aufsichtsrates der ifu GmbH, an.

    Internationale Frauenuniversität im Sommer 2000: Das Projekt, das aus Bundes-, Landes- und EU-Mitteln sowie öffentlichen und privaten Stiftungen finanziert wird, findet vom 15. Juli bis zum 15. Oktober 2000 in Hannover und an anderen Hochschulstandorten im norddeutschen Raum statt. 7 Hochschulen (von Kassel bis Hamburg) beteiligen sich als Kooperationspartner an dem Programm. Geboten wird ein englischsprachiges Qualifikationsstudium für Nachwuchswissenschaftlerinnen. Lehre und Forschung konzentrieren sich auf die sechs thematischen Bereiche Arbeit, Information, Körper, Migration, Stadt und Wasser. Forschung und Lehre sind an allen Projektbereichen interdisziplinär und international angelegt. Die Internationale Frauenuniversität ist weltweites Projekt der Weltausstellung EXPO 2000.

    Das Studium an der ifu - am Beispiel des Projektbereichs Wasser: Für Wissenschaftlerinnen aus Asien, Afrika und Lateinamerika besonders attraktiv erwies sich der Projektbereich "Wasser", der an der Fachhochschule Nordostniedersachsen in Suderburg in Kooperation mit der Universität Hannover stattfindet. Schwerpunkte sind u.a. Naturschutz und in der Wasserwirtschaft in den Beispielregionen Wolga, Elbe, Rio Bravo. Der Projektbereich kooperiert mit Institutionen in Südafrika, Burma, den GUS-Staaten, Indien und Mexiko. Aus diesen Ländern kommen z.T. auch die Dozentinnen des Projektbereichs. Die Organisatorinnen erwarten neue Anstöße für das planerische, ökologische und soziale Handeln in den Herkunftsländern der Studentinnen und Dozentinnen. "Wir glauben, daß unser Projekt eine kleine, gut funktionierende Denkfabrik sein wird", sagt Aufsichtsratsvorsitzende Helga Schuchardt. Daß die Beiträge dazu wirklich international sein werden, ist nunmehr in jedem Fall gesichert.

    Weitere Informationen bei: Internationale Frauenuniversität, Pressestelle, Blumenstraße 6, 30159 Hannover, Tel.: 0511/120-8660; Fax: 0511/120-8693; eMail: bradatsch@ifu.niedersachsen.de
    Internet: http://www.Vifu.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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