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11.10.2006 11:46

Neuer Studiengang "Heicudent": Praxisnähe und bessere Kommunikation mit dem Patienten

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    In Heidelberg lernen Zahnmedizinstudenten bereits ab dem Wintersemester 2006/2007 nach den Anforderungen der neuen Approbationsordnung

    Welche Fähigkeiten und Kenntnisse muss der Zahnarzt der Zukunft haben? Das Zahnmedizinstudium an der Universität Heidelberg bietet schon im Wintersemester 2006/2007 an, was voraussichtlich frühestens ab 2009 an allen 29 deutschen Medizinischen Fakultäten mit zahnmedizinischem Studiengang per neuer Approbationsordnung angeboten werden muss: Eine Ausbildung, die sich an den gewachsenen Anforderungen der modernen Zahnarztpraxis, etwa durch immer mehr ältere Patienten, orientiert, die ihre Fächer stärker vernetzt und die zahntechnische Ausbildung auf die klinischen Erfordernisse fokussiert.

    Außerdem: Auch angehende Zahnärzte müssen in Heidelberg wie ihre Medizinerkollegen bei Heicumed lernen, Patienten besser zu verstehen und mit ihnen zu kommunizieren. Simulierte Patienten, von Schauspielern gespielt, konfrontieren die Studenten mit typischen Beschwerden und Situationen aus der Praxis, die aufgezeichnet und in der Gruppe besprochen werden.

    Derzeit bildet die Heidelberger Zahnklinik insgesamt ca. 400 Zahnmedizinstudenten aus (81 pro Jahr). Ein Studienplatz in Heidelberg ist begehrt: 988 Bewerber bewarben sich um die 81 Studienplätze Heidelbergs im Wintersemester 2006/2007; 60 Prozent konnte die Fakultät selbst auswählen.

    Nach Heicumed für Mediziner kommt jetzt Heicudent für Zahnmediziner

    "Der neue Studiengang Heicudent orientiert sich an der bereits im Oktober 2001 eingeführten Medizinerausbildung Heicumed, ohne die bisherigen Vorzüge des praxisnahen Zahnmedizinstudiums zu vernachlässigen", erklärt Professor Dr. Peter Rammelsberg, Studiendekan für Zahnmedizin an der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Heicudent enthält viele Elemente, die sich bei Heicumed, dem Heidelberger Curriculum Medicinale, bewährt haben: Bereits seit WS 2003/04 werden in der Vorklinik theoretische Fächer wie Anatomie, Biochemie und Physiologie gemeinsam und organbezogen unterrichtet und erste klinische Bezüge hergestellt. Schon in den ersten fünf Semestern der Vorklinik wird die praktische Behandlung an Phantomen und Modellen sowie mit gegenseitigen Maßnahmen geübt.

    "Die Ausbildung in der Vorklinik ist stärker als bisher mit der Medizinerausbildung vernetzt", so Professor Rammelsberg. Dadurch wird der Bezug zwischen den Studienfächern verdeutlicht und gefördert, bzw. das Doppelstudium der Zahn- und Humanmedizin erleichtert.

    "Train the trainer": Zahnmedizindozenten werden ausgebildet

    Wie Heicumed setzt auch Heicudent verstärkt auf moderne Lehrmethoden und das Prinzip "Train the Trainer": Die Studenten lernen, in Kleingruppen Probleme zu lösen und nutzen moderne Medien wie das Internet. "Um ihre didaktischen Fähigkeiten zu verbessern, nehmen die Heidelberger Dozentinnen und Dozenten seit Jahren regelmäßig an Trainingskursen teil", berichtet Joachim Beck, der die zahnmedizinische Lehre koordiniert.

    Doch nicht nur die Lehrmethoden, sondern auch die Lehrinhalte in der klinischen Ausbildung haben sich grundlegend geändert. "Früher haben die einzelnen Fächer jeweils ihre eigenen Behandlungsformen und Techniken unterrichtet. Heute sind diese Inhalte besser abgestimmt, und die praktische Ausbildung wird überwiegend in integrierten Kursen organisiert", sagt Professor Rammelsberg. Außerdem wurden die Zahntechnikkurse zu Simulationskursen, in denen die Patientenbehandlung am Phantom trainiert wird. Die zahntechnische Ausbildung wurde auf die klinischen Erfordernisse in der Praxis ausgerichtet und grundlegend modernisiert; denn viele Anfertigungen sind heute nur noch am Computer und mit maschineller Unterstützung zu bewältigen. Neue Fächer wie Alterszahnheilkunde und präventive Zahnheilkunde wurden ausgebaut.

    Kontakt:
    Joachim Beck
    Lehrkoordinator und Fachstudienberater Zahnmedizin
    Zahnarzt der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der
    Mund-, Zahn- und Kieferklinik des Universitätsklinikums Heidelberg
    Tel.: 06221 - 56 6076
    E-mail: joachim.beck@med.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Bilder

    In Heidelberg ab dem Wintersemester 2006/07: Zahnmedizinstudenten profitieren von dem starken Praxisbezug im neuen Studiengang Heicudent.
    In Heidelberg ab dem Wintersemester 2006/07: Zahnmedizinstudenten profitieren von dem starken Praxis ...
    Quelle: Foto: Universitätsklinikum Heidelberg


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    In Heidelberg ab dem Wintersemester 2006/07: Zahnmedizinstudenten profitieren von dem starken Praxisbezug im neuen Studiengang Heicudent.


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