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12.10.2006 11:41

Ein kleiner Beitrag zur Völkerverständigung

Dr. Christian Jung Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    Spezialisten für eine ferne Region: Gut 150 von der VolkswagenStiftung geförderte Wissenschafter aus Deutschland, Mittelasien und dem Kaukasus stellen vom 29.11. bis 1.12. in Berlin ihre Forschungsprojekte vor.

    Seit inzwischen sieben Jahren unterstützt die VolkswagenStiftung Vorhaben in ihrer Initiative zur Region Mittelasien/Kaukasus. 100 Projekte mit insgesamt rund 15 Millionen Euro wurden in dieser Zeit auf den Weg gebracht. Ende 2006 kommen nun gut 150 geförderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Berlin erstmals zusammen, um Ergebnisse ihrer Arbeit vorzustellen und Erfahrungen auszutauschen; des Weiteren erwartet werden internationale Gäste aus dem wissenschaftlichen Umfeld und von anderen Förderinstitutionen. Ein Ziel der Veranstaltung vom 29. November bis 1. Dezember in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist es aus Sicht der Stiftung auch, eine Bilanz der bisherigen Förder- und Forschungsaktivitäten in der Initiative zu ziehen und Perspektiven ihres Engagements zu erörtern. "Zudem ist der Stiftung daran gelegen, dass alle an der Region wissenschaftlich und wissenschaftspolitisch Interessierten sich bestmöglich vernetzen", erläutert Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung.

    Wir laden interessierte Journalistinnen und Journalisten herzlich zu der Veranstaltung ein. Sie findet statt in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Jägerstraße 22/23 in 10117 Berlin. Die Themen entnehmen Sie bitte dem vorläufigen Tagungsprogramm auf unserer Website unter http://www.volkswagenstiftung.de/fileadmin/downloads/MAKprogramm.pdf. Das vollständige Programm wird Anfang November unter diesem Link zu finden sein.
    Bitte melden Sie Ihre Teilnahme an. Sie finden ein Anmeldeformular unter http://www.volkswagenstiftung.de/fileadmin/downloads/MAKanmeldung.pdf. Auf diesem Weg können Sie auch im Vorfeld Interviewwünsche koordinieren.

    Besonders hinweisen möchten wir Sie auf folgende Veranstaltungsteile: Zu Beginn der Tagung, am Mittwoch, dem 29.11, um 15.00 Uhr, berichten zwei Wissenschaftler aus ihrer Arbeit, die zweifelsohne Pionierarbeit geleistet haben bei der Aufbereitung der Geschichte des russischen Kolonialismus im Kaukasus und in Mittelasien. Professor Dr. Jürgen Paul vom Institut für Orientalistik der Universität Halle-Wittenberg und sein aserbaidschanischer Kollege Dr. Shahin Mustafayev haben mit ihren Forscherteams drei Jahre lang bis dato unbekannte Archivmaterialien über die Geschichte Mittelasiens und des südlichen Kaukasus im 19. Jahrhundert zusammengetragen - Materialien, die diese Geschichte in ein anderes Licht rücken. "Zerrspiegel" heißt das von der VolkswagenStiftung mit 330.000 Euro geförderte - und inzwischen beendete - Projekt. Eine umfangreiche Datenbank gewährt nach Abschluss der Arbeiten nun Einblick in die Sicht der Russen auf eroberte Völker, ebenso zeigt sie aber auch die Sicht der Kolonialisierten auf die Machthaber in Moskau und St. Petersburg. Allein der Projekttitel "Zerrspiegel" sagt viel: Wie hat sich die Kolonialmacht wirklich verhalten, wie wurde über sie gesprochen, und was hat die Bevölkerung besonders verärgert? Antworten auf derlei Fragen zeichnen die tatsächliche Beziehung Russlands zu seinen einstigen Peripherien nach. Was sich dabei herausschält, ist ein etwas anderes Bild als die durch die sowjetische Geschichtsschreibung verbreitete und bis heute nicht widerrufene Auffassung von einer Nation, die andere Völker lediglich "zivilisierte".

    An diese Auftaktpräsentation am 29. November schließt um 16.30 Uhr eine Podiumsdiskussion an zum Thema: "Herausforderungen in Grenzen überschreitender Forschung und Lehre - Motivation, Chancen und Bedingtheiten der Kooperation". Es diskutieren mit den Teilnehmern der Veranstaltung unter anderem Professorin Dr. Ingeborg Baldauf, Zentralasien-Seminar und Leiterin des regionalwissenschaftlichen Aufbaustudiengangs Mittelasien/Kaukasus an der Humboldt-Universität Berlin; Professor Dr. Klaus Vajen vom Institut für Thermische Energietechnik der Universität Kassel, Professor Dr. Jürgen Paul, Institut für Orientalistik der Universität Halle-Wittenberg und sein aserbeidschanischer Kollege Dr. Shahin Mustafayev. Die Diskussion wird moderiert vom Generalsekretär der VolkswagenStiftung Dr. Wilhelm Krull.

    Der zweite Tag der Veranstaltung, Donnerstag, der 30. November 2006, steht dann ganz im Zeichen einzelner Berichte aus der Projektarbeit.

    Die Tagung schließt am Freitag, dem 1. Dezember, 9 bis 12 Uhr, mit bilanzierenden Plenardiskussionen, bei denen es vor allem um folgende Fragen geht: Wie lassen sich die Forschungskooperationen zwischen Wissenschaftlern der Region und ihren deutschen Kollegen optimal ausgestalten, und welche Best-Practice-Beispiele gibt es? Zudem: Wie gelingt es am besten, den wissenschaftlichen Nachwuchs sowohl in Deutschland als auch den Ländern der Zielregion zu fördern?

    Hintergrund des Engagements: Mit der Initiative "Zwischen Europa und Orient - Mittelasien/Kaukasus im Fokus der Wissenschaft" möchte die VolkswagenStiftung zum einen dazu beitragen, das Wissen über diese Region zu vertiefen und zu verbreitern - sowohl in der Forschung als auch mit Blick auf die Ausbildung künftiger Wissenschafter und Experten für diesen Raum. Ebenso zielt die Initiative darauf ab, die Wissenschaft in den entsprechenden Ländern zu unterstützen und auszubauen. Die Stiftung fördert daher gezielt Kooperationen zwischen deutschen und in der Region ansässigen Forscherinnen und Forschern. Dabei steht die Initiative allen Wissenschaftsbereichen offen.

    Kontakt
    VolkswagenStiftung
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Christian Jung
    Telefon: 0511 8381 - 380
    E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de

    Kontakt Tagung
    Dominik Franz
    Humboldt-Universität Berlin
    Telefon: 030 2093 - 6689
    E-Mail: mittelaskaukas@staff.hu-berlin.de

    Veranstaltungsort
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Jägerstraße 22/23
    10117 Berlin

    Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20061012.


    Weitere Informationen:

    http://www.volkswagenstiftung.de/fileadmin/downloads/MAKanmeldung.pdf - Anmeldeformular


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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