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12.10.2006 11:54

Geld fürs Studium? Die Studentenwerke helfen!

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    (Berlin, 12. Oktober 2006) Studiengebühren, Studienkredite, weniger Kindergeld: Für viele der rund zwei Millionen Studierenden in Deutschland beginnt das Wintersemester 2006/2007 auch mit der Frage, wie sie ihr Studium finanzieren können. "Am besten wenden sich die Studierenden an das Studentenwerk", rät Achim Meyer auf der Heyde vom Deutschen Studentenwerk (DSW), dem Dachverband der Studentenwerke. Sie haben allein im vergangenen Jahr im Auftrag von Bund und Ländern über 1,5 Milliarden Euro BAföG ausbezahlt. Doch DSW-Generalsekretär Meyer auf der Heyde betont: "Die Studentenwerke bieten mehr als BAföG; sie beraten die Studierenden in allen Fragen der Studienfinanzierung, und zwar so umfassend, unabhängig und individuell wie niemand sonst. Wir haben den gesetzlichen sozialen Auftrag, die Studierenden wirtschaftlich zu fördern. Eine umfassende Studienfinanzierungsberatung verstehen wir in Zeiten von Studiengebühren und neuen Kreditangeboten als eine unserer wichtigsten Verpflichtungen gegenüber den Studierenden." Das Studierendenwerk Hamburg, das Studentenwerk Berlin und das Studentenwerk München hätten beispielsweise eigens neue Beratungsstellen für die Vielzahl von Angeboten der Studienfinanzierung geschaffen, ergänzt Meyer auf der Heyde.

    Staatliche Förderung BAföG nutzen, bevor zum Kredit gegriffen wird!
    Seit seiner Einführung 1971 konnten rund 3,8 Millionen junge Menschen aus einkommensschwächeren Familien dank des Bundesausbildungsförderungsgesetzes, besser bekannt unter seinem Kürzel BAföG, ein Studium absolvieren. Das BAföG ist der Klassiker der Studienfinanzierung, über 500.000 Studierende profitieren derzeit von dieser staatlichen Studienfinanzierung. "Wir stellen in Gesprächen immer wieder fest, dass vielen Studierenden gar nicht bewusst ist, dass sie einen Anspruch auf BAföG haben", erklärt Meyer auf der Heyde, "deshalb ist das BAföG ein Herzstück unserer Beratung." Wie auch die Zeitschrift "finanztest" in ihrer jüngsten Ausgabe festgestellt hat, schlägt das BAföG jeden Studienkredit: Es wird zur Hälfte als Zuschuss, zur anderen Hälfte als zinsloses Darlehen gewährt, wobei die Gesamtschuld nicht mehr als 10.000 Euro beträgt. Der Höchstsatz der monatlichen BAföG-Förderung beträgt 585 Euro, im Bundesdurchschnitt liegt die Förderung bei 375 Euro im Monat.

    Studienkredite für besondere Studienphasen
    Als ergänzende Finanzierung oder für bestimmte Phasen des Studiums, etwa das Examen, sind aus Sicht des Deutschen Studentenwerks Studienkredite sicher sinnvoll, "allerdings nur als Ergänzung zum BAföG oder zum Elternunterhalt", wie Meyer auf der Heyde betont. Die jeweiligen Kreditangebote sollten die Studierenden auf jeden Fall vergleichen, vor allem ob sie den Studierenden unabhängig von der Wahl des Studienfachs offen stehen, bundeseinheitlich gelten und ohne Sicherheiten sowie zu gleichen Konditionen gewährt werden. Meyer auf der Heyde rät davon ab, ein Studium vollständig über einen Kredit zu finanzieren: "Dann droht die Schuldenfalle." Auf jeden Fall sollten die Studentenwerke befragt werden: Diese würden zu einem Studienkredit nur nach Prüfung aller alternativen Finanzierungsmöglichkeiten raten, und nur dann, wenn die Studien- und die Finanzsituation der Studierenden dies nahe legten. "Wir machen Finanzierungsberatung und keine Schuldnerberatung", stellt Meyer auf der Heyde klar.

    Studienfinanzierung in Deutschland: Eltern, BAföG, Jobben
    In seiner Sozialerhebung untersucht das Deutsche Studentenwerk seit über 50 Jahren die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland. Ein wichtiges Ergebnis: Die Studienfinanzierung ist eine klassische Mischfinanzierung, und ihre wichtigsten Quellen sind: Eltern, BAföG, Jobben. 89% der rund zwei Millionen Studierenden werden von ihren Eltern unterstützt, und zwar mit durchschnittlich 435 Euro im Monat (bare oder unbare Zuwendung); 12% leben allein von den Unterhaltsleistungen ihrer Eltern. Gut zwei Drittel der Studierenden jobben nebenbei; ein Drittel könnte sich ohne den Nebenjob das Studium nicht leisten. Ein Viertel der Studierenden bezieht BAföG, wiederum 69% von ihnen geben an, ohne BAföG nicht studieren zu können. Von einem Stipendium profitieren nur 2% aller Studierenden; ebenso wenige nahmen bisher einen Bildungskredit oder ein Darlehen in Anspruch.

    Weitere Informationen:
    www.studentenwerke.de
    www.sozialerhebung.de

    Kontakt: Stefan Grob, Tel. 030/29 77 27 20, E-Mail: stefan.grob@studentenwerke.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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