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12.10.2006 12:02

Sklaverei in der Gegenwartskunst: Eine interdisziplinäre Tagung zu Trauma, Erinnerung und Visualität

Heidi Neyses M. A. Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Die Auseinandersetzung mit Sklaverei ist bis heute von gesellschaftspolitischer Relevanz. Dies spiegelt sich nicht nur im wachsenden Forschungsinteresse der Geschichtswissenschaften, sondern auch in kritischen Statements aus dem Bereich der Gegenwartskunst. Mit der internationalen Tagung zur Sklaverei in der Gegenwartskunst, die vom 26. bis 28. Oktober 2006 vom Centrum für Postcolonial und Gender Studies (Universität Trier) in den Räumen der VHS (Palais Walderdorff) veranstaltet wird, soll die kulturwissenschaftliche Forschung zur Sklaverei stärker im deutschsprachigen Raum verankert werden. Ziel ist die Entwicklung eines transkulturellen Bildbegriffs, der die Vernetzung von Erinnerungskulturen der Sklaverei auf internationaler Ebene in Kunst- und Kulturwissenschaften erlaubt.

    Die Tagung bringt Künstler/innen und internationale Wissenschaftler/innen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, um visuelle Diskursstrategien des Erinnerns und Vergessens, von Trauma und Bildlichkeit zu diskutieren. Von besonderem Interesse ist die Auseinandersetzung mit psychoanalytischen Ansätzen der kulturwissenschaftlichen Traumaforschung aus einer postkolonialen Perspektive. Bilder der Sklaverei und deren kritische Aufarbeitung durch die Gegenwartskunst sollen als Dokumente der kulturellen Verarbeitung, Verleugnung oder Enthüllung historischer Traumatisierungen und ihren Einfluss auf Nachfolgegenerationen verstanden werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den kulturwissenschaftlichen Perspektiven aus Westafrika und deren Analyse historischer, lokalspezifischer und aktueller Ereignisse im Zusammenhang mit Sklaverei. Lassen sich Spuren des Traumas in den visuellen Repräsentationen ausfindig machen? Welche Rolle spielen die unterschiedlichen Medien, um Geschichte neu zu verhandeln?

    Zahlreiche Künstler/innen entwerfen seit den 1980er Jahren alternative Erinnerungsmodelle und setzen damit neue Akzente zur Aufarbeitung der Sklavereigeschichte und deren rassistische Folgeerscheinungen. Wie sind diese Konzepte zu bewerten? Bieten sie Einsichten in mentalitäts- und affektgeschichtliche Prozesse, die andere Quellen nicht erlauben? In welchem Verhältnis stehen sie zu kulturellen Verarbeitungen der Sklaverei wie sie in performativen und mündlichen Überlieferungen etwa in Afrika und der Karibik, aber auch in der europäischen Kunstgeschichte tradiert werden?


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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