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13.10.2006 15:18

Universität Bonn im "Exzellenzwettbewerb" erfolgreich

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute mitgeteilt, zwei Projekte der Universität Bonn im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zu fördern. Im Januar war Bonn aufgefordert worden, konkrete Anträge für ein Exzellenzcluster in der Mathematik sowie für zwei Graduiertenschulen in den Wirtschaftswissenschaften und in der Physik zu stellen. Der Bewilligungsausschuss Exzellenzinitiative beschloss nun die Förderung des Exzellenzcluster und der Graduiertenschule Ökonomie. Damit ist die Uni Bonn eine von lediglich sechs Hochschulen deutschlandweit, die in den beiden ersten Förderlinien zum Zuge kamen. Als Förderbeginn ist November 2006 vorgesehen.

"Wir freuen uns ganz außerordentlich über dieses hervorragende Abschneiden", sagte Rektor Professor Dr. Matthias Winiger in einer ersten Reaktion. "Der Wettbewerb war in vielen Bereichen, in denen wir angetreten sind, besonders hart." Darum sei die Förderzusage eine deutliche Bestätigung für die hohe Forschungsqualität in den betreffenden Bereichen. Rektor Winiger betonte, die Universität werde ihrerseits die geförderten Projekte im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Insgesamt kamen 17 Exzellenzcluster zum Zuge, die pro Jahr durchschnittlich 6,5 Millionen Euro erhalten werden. Außerdem fördert die DFG 18 Graduiertenschulen mit durchschnittlich je einer Million Euro.

Bonn ist eine von lediglich sechs Hochschulen in Deutschland, die sowohl mit einem Exzellenzcluster als auch einer Graduiertenschule zum Zuge kamen - Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung in der dritten Förderlinie, in der universitätsweite "Zukunftskonzepte" ausgezeichnet werden. "Das gibt uns eine hervorragende Ausgangsposition, in der nächsten Runde der Exzellenzinitiative auch in diesem Bereich erfolgreich zu sein", betonte Winiger. "Wir bedauern, dass die geplante Graduiertenschule Physik und Astronomie nicht gefördert wird", sagte der Rektor weiter. "Wir haben aber in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative eine erneute Chance. Und diese Chance werden wir nutzen!"

Neben den heute bewilligten Projekten hat die Uni Bonn weitere Eisen im Feuer der Forschungsförderung: Die Universität hat in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative fünf Antragsskizzen in allen drei Förderlinien eingereicht. Drei Antragsskizzen zielen auf so genannte "Exzellenzcluster" in den Bereichen Ethik, Physik und Neurowissenschaften ab, hinzu kommt ein Vorhaben für eine Graduiertenschulen im Bereich Chemische Biologie sowie das universitätsweite Zukunftskonzept. Welche Initiativen zur Antragstellung zugelassen werden, wird DFG im Januar mitteilen.

Die Universität Bonn versteht sich als international ausgerichtete Forschungsuniversität. Forschungsrankings haben immer wieder den hohen Rang der Universität Bonn bestätigt. In den vergangenen 25 Jahren hat sie mit Wolfgang Paul und Reinhard Selten als einzige deutsche Uni gleich zwei Nobelpreisträger hervorgebracht.

Am kommenden Montag, 16.10., um 14 Uhr laden die Koordinatoren des Exzellenzclusters im großen Hörsaal der Mathematik, Wegelerstraße 10, zu einer Infoveranstaltung für Studierende und Mitarbeiter ein. Journalisten sind dazu herzlich willkommen.

Die geförderten Projekte

Mit dem Exzellenzcluster "Mathematik - Grundlagen, Modelle, Anwendungen" plant die Bonner Mathematik den Sprung zu einem internationalen Zentrum für die Experten ihrer Zunft. Der Grundstein dazu ist seit langem gelegt: An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität und am Max-Planck-Institut (MPI) für Mathematik arbeiten zahlreiche Wissenschaftler von Weltruf, darunter mit dem MPI-Direktor Gerd Faltings der einzige deutsche Träger der Fields-Medaille. Diese Auszeichnung gilt als "Nobelpreis der Mathematik". Beteiligt sind außerdem die Bonner Ökonomen. In ihren Reihen befindet sich der einzige deutsche Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, Professor Dr. Reinhard Selten.

Das Exzellenzcluster soll Gastwissenschaftler aus aller Welt zu Schwerpunktthemen zusammenführen, die im Semesterturnus wechseln. Ein zentrales Anliegen ist zudem seine Interdisziplinarität: Teile der Wirtschafts- und Geowissenschaften, Physik, Biologie oder Informatik fußen sehr stark auf mathematischem Know-how. Über neue Professuren an den Schnittstellen sollen die Brücken zu anderen Fächern weiter ausgebaut werden. Damit will die Mathematik die Entwicklung zukunftsträchtiger Themen in den kommenden Jahren maßgeblich vorantreiben.

Mathematik in Bonn: http://www.mathematics.uni-bonn.de/
Beteiligte Wissenschaftler: http://www.mathematics.uni-bonn.de/faculty/
Forschungsgebiete: http://www.mathematics.uni-bonn.de/research/areas/
Mathematische Anwendungen: http://www.mathematics.uni-bonn.de/applications/

Die Bonner Graduiertenschule "Ökonomie" orientiert sich an internationalen "Best practice"-Beispielen zur Doktorandenausbildung. Sie richtet sich an Studierende, die ihren Bachelor an einer anerkannten Universität im In- oder Ausland absolviert und in der Spitzengruppe ihres Jahrgangs abgeschlossen haben. Lehrsprache ist Englisch. Kern ist das integrierte forschungsorientierte Masterprogramm. Besonders erfolgreiche Teilnehmer können bereits während dieses Programms Teile ihrer Promotion absolvieren. So erreichen sie ihren Doktortitel ein bis zwei Jahre früher als heute.

Wirtschaftswissenschaften in Bonn: http://www.uni-bonn.de/en/www/wiwi.html
Wissenschaftler: http://www.uni-bonn.de/en/www/wiwi/staff.html
Forschungsgebiete: http://www.uni-bonn.de/en/www/wiwi/research.html
Bonner Graduiertenschule Ökonomie: http://www.bgse.uni-bonn.de/


Bilder

Ergänzung vom 13.10.2006

In der Pressemitteilung wurde fälschlicherweise angegeben, die Universität Bonn sei eine von sechs Hochschulen in Deutschland, die sowohl mit einem Exzellenzcluster als auch einer Graduiertenschule zum Zuge kamen. Rechnet man jedoch die drei Hochschulen hinzu, die auch in der dritten Förderlinie erfolgreich waren, erhöht sich diese Zahl auf neun. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen!


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch


 

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