Aber: Graduiertenschule wird auch ohne Förderung ihre Arbeit fortsetzen
Bei der ersten Ausschreibungsrunde der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder bleibt die Universität Ulm außen vor.
Die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Wissenschaftsrat eingesetzte Expertenkommission hat bei der Begutachtung der zur abschließenden Beurteilung zugelassenen 39 Vollanträge das von der Universität Ulm vorgelegte Konzept zur Einrichtung einer Graduiertenschule für Molekulare Medizin nicht berücksichtigt. Dies wurde am Freitag in Bonn mitgeteilt. Dessen ungeachtet wird die Universität an ihrem Vorhaben festhalten und die Graduiertenschule Ende des Monats mit einem anspruchsvollen Symposium eröffnen.
"Wir lassen uns davon nicht unterkriegen", reagierte Uni-Präsident Professor Karl Joachim Ebeling auf die Absage. Vielmehr werde das Projekt wie geplant weitergeführt. Denn: "Wir sind überzeugt davon, dass die Graduiertenschule ein voller Erfolg wird", sagte Ebeling. "Schade, dass wir trotz einer positiven Zwischenevaluation letztendlich nicht zum Zuge gekommen sind", bedauerte auch der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Klaus-Michael Debatin, die Entscheidung. Dabei sei es freilich allen Beteiligten bewusst gewesen, "dass es um die Fördermittel einen harten Wettbewerb geben wird". Unabhängig vom Ausgang dieser Ausschreibungsrunde werde die Fakultät ihre Bemühungen um eine noch bessere Nachwuchsausbildung weiter stärken. "Wir hoffen nun in der zweiten Runde auf einen Erfolg. Hier sind wir ja mit mehreren Anträgen zur Einrichtung von Exzellenzclustern beteiligt", erklärte Debatin.
"An unseren mit der Graduiertenschule verbundenen Zielen werden wir weiterhin festhalten", bekräftigte auch Professor Michael Kühl, Leiter der "International Graduate School in Molecular Medicine Ulm", so die offizielle Bezeichnung. Kühl nannte in diesem Zusammenhang eine verbesserte, strukturierte Ausbildung von Doktoranden, die Einhaltung internationaler Standards, ein international wettbewerbsfähiges Ausbildungskonzept sowie eine noch stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Universität. "Und wir werden versuchen, mit einer kontinuierlichen Arbeit am bestehenden Konzept möglichst bald eine externe Förderung zu erreichen", sagte Professor Kühl weiter.
Unabhängig von der ausbleibenden Förderung habe sich der Aufwand zur Entwicklung des Konzepts gelohnt, befand PD Dr. Dieter Brockmann, Geschäftsführer der Graduiertenschule. "Immerhin haben wir mehr als ein Jahr daran gearbeitet. Das hat die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen aus allen Fakultäten in den Bereichen Nachwuchsförderung und Forschung sehr stark gefördert", bilanzierte der Privatdozent und kündigte an: Diesen Weg werden wir auch in Zukunft beibehalten."
Weitere Informationen:
PD Dr. Dieter Brockmann
Dekanat der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm
Albert-Einstein Allee 7
89081 Ulm
Tel.: 0731-50-22026
Email: dieter.brockmann@uni-ulm.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Wissenschaftspolitik
Deutsch
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