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13.10.2006 16:37

Exzellenzinitiative: Für Bremen wird eine meereswissenschaftliche Graduiertenschule bewilligt

Eberhard Scholz Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Mit der Graduiertenschule "Global Change in the Marine Realm" wird ein Bremer Projekt im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert.

    Die Stimmung in der Universität Bremen war gedämpft: Denn ein etwas erfolgreicheres Abschneiden bei der Exzellenzinitiative hatte man an der Weser insgeheim doch erwartet. Mit der Graduiertenschule "Global Change in the Marine Realm" wird ein Bremer Projekt im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert. Das wurde heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR) in Bonn bekannt gegeben. Die Graduiertenschule "Globaler Wandel im Bereich des Meeres" wird von allen in der Meeresforschung aktiven Einrichtungen in der Region mit Einbeziehung von Sozial- und Rechtswissenschaftlern getragen (detailliertere Informationen unten). Uni-Rektor Professor Wilfried Müller freut sich, "dass die Bremer Meeresforschung mit dieser Projektbewilligung einmal mehr die verdiente Anerkennung für ihre Leistungen in Forschung und bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses erhalten hat".

    Dennoch zeigt sich der Bremer Uni-Rektor enttäuscht über das Abschneiden der Universität Bremen - und das ist verständlich. Denn die Universität Bremen hatte die erste Bewilligungshürde mit großer Bravour gemeistert. Vier von sieben Projektskizzen waren positiv begutachtet und für die Endausscheidung zugelassen worden. Besonders erfreulich Anfang des Jahres: Die Universität Bremen gehörte zu den Top Ten der deutschen Hochschulen, die sich um eine universitäre Gesamtförderung bewerben durften.

    "Von den zehn in die Entscheidung gelangten Universitäten sind sieben Hochschulen mit ihren Anträgen gescheitert. Die Universität Bremen befindet sich also in renommierter Gesellschaft," betont Rektor Müller. "Wir werden jetzt sehr genau prüfen, mit welchen Begründungen die Gutachter unsere Anträge abgelehnt haben. Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass der von uns eingeschlagene Weg der gezielten Förderung von Wissenschaftsschwerpunkten richtig ist. Hier haben wir uns bereits national und international profiliert. Dies belegt nicht zuletzt das jüngste Drittmittel-Ranking der DFG. Wir werden unseren Kurs halten".

    Für die zweite Förderrunde in der Exzellenzinitiative hat die Bremer Universität gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern drei Antragsskizzen eingereicht. Zwei Anträge in der Förderlinie 1 "Graduiertenschulen" kommen aus den Bereichen Logistik, Informations- und Kognitionswissenschaften sowie Natur- und Materialwissenschaften. Die Bremer Ingenieurwissenschaftler haben auch einen Antrag in der Förderlinie 2 "Exzellenzcluster" skizziert. Die Universität Bremen wird sehr sorgfältig prüfen, ob sie erneut auch einen Antrag in der Förderlinie 3 "Zukunftskonzepte" einbringt.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Dezernat Akademische Angelegenheiten
    Dr. Heide Ahrens-Radlanski
    Tel. 0421 218 4212
    E-Mail: heide.ahrens@uni-bremen.de

    Weitere Informationen: Graduate School Global Change in the Marine Realm

    Die Herausforderungen, die der Globale Wandel an die Gesellschaft stellt - so wie sie heute schon sichtbar sind und in der Zukunft wahrscheinlich verstärkt auftreten werden - erfordern eine interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit führender Wissenschaftler/innen in den betroffenen Wissenschaftsfeldern, um die Veränderungen in der natürlichen Umwelt und in der Gesellschaft zu analysieren, zu verstehen, vorherzusagen und - wenn nötig - abzumildern.

    Die Graduiertenschule "Globaler Wandel im Bereich des Meeres" will zu dieser Aufgabe beitragen, in dem sie junge Wissenschaftler/innen in einem stimulierenden Forschungs- und Ausbildungsumfeld qualifiziert, um schon während der Doktorandenausbildung und vor allem auch im späteren Berufsleben Teil dieser weltweiten Forschungsanstrengungen zu sein. Die Graduiertenschule wird auf den herausragenden Kapazitäten in der Meeresforschung aufbauen, die in Bremen in mehreren Fachbereichen und Instituten an der Universität Bremen, am Max Planck Institut für Marine Mikrobiologie und am Zentrum für Marine Tropenökologie sowie in Bremerhaven am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und am Deutschen Schifffahrtsmuseum konzentriert sind.

    Diese vereinte Kompetenz der Universität Bremen und der beteiligten außeruniversitären Forschungsinstitute wird in der Graduiertenschule eingesetzt, um Doktoranden/innen für die selbstverantwortliche Forschung in den Meereswissenschaften auszubilden, die hier sowohl in die Natur- als auch in die Geisteswissenschaften hineinreichen. Aufbauend auf einem klar strukturierten Curriculum und eingebunden in Forschungsprojekte sollen die Doktoranden/innen innerhalb von drei Jahren zu disziplinär hoch qualifizierten, interdisziplinär denkenden und international eingebundenen Wissenschaftler/innen ausgebildet werden. Um die ca. 60 Doktoranden/innen auf erfolgreiche Karrieren in der Wissenschaft, der Industrie und der Verwaltung vorzubereiten, soll das Ausbildungsprogramm nicht nur die neuesten Techniken und Methoden umfassen, sondern auch weitere Zusatzqualifikationen und Erfahrungen im Projektmanagement vermitteln.

    Außerdem wird ein individuell zugeschnittenes Familienprogramm eingerichtet, das die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern soll. Aufbauend auf diesen Maßnahmen ist es das Ziel der Graduiertenschule eine neue Generation exzellenter, international ausgerichteter junger Wissenschaftler/innen auszubilden, die über ihre eigene Disziplin hinausblickend zu den faszinierenden Herausforderungen und Entdeckungen der marinen Global Change Forschung beitragen werden, die vor uns liegen.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Dierk Hebbeln
    MARUM
    Leobener Strasse
    28359 Bremen
    Tel.: 0421 218 65650
    Fax: 0421 218 65505
    E-Mail: dierk.hebbeln@marum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


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