Gemeinsame Pressemitteilung von DFG und WR
873 Millionen Euro für die universitäre Spitzenforschung
Die Förderentscheidungen in der ersten Runde der Exzellenzinitiative sind gefallen. Nach Begutachtung und Beratung von insgesamt 88 Anträgen für die drei Förderlinien in international besetzten Prüfungsgremien und in der Gemeinsamen Kommission von Wissenschaftsrat und Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der Bewilligungsausschuss für die Exzellenzinitiative heute die Finanzierung von 18 Graduiertenschulen, 17 Exzellenzclustern und drei Zukunftskonzepten beschlossen. Die Entscheidungen wurden durch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Annette Schavan, sowie die Wissenschaftsminister Professor Peter Frankenberg (Baden-Württemberg) und Professor Jürgen Zöllner (Rheinland-Pfalz) in Bonn bekannt gegeben. Für die Förderung der an insgesamt 22 Hochschulen angesiedelten Initiativen sind in dieser ersten Runde pro Jahr rund 175 Mio. Euro bewilligt worden.
Die Bewilligungen in den Förderlinien (Universitäten in alphabetischer Reihenfolge) im Einzelnen:
Förderlinie "Graduiertenschulen"
Universität Titel der Graduiertenschulen
RWTH Aachen Aachen Institute for Advanced Studies in Computational Engineering Science
Freie Universität Berlin Graduate School of North American Studies
Humboldt-Universität Berlin Berlin School of Mind and Brain
Technische Universität Berlin Berlin Mathematical School
Ruhr-Universität Bochum Ruhr University Research School
Universität Bonn Bonn Graduate School of Economics
Universität Bremen Global Change in the Marine Realm
Technische Universität Dresden Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering
Universität Erlangen-Nürnberg Erlangen Graduate School in Advanced Optical Technologies
Universität Freiburg Molecular Cell Research in Biology and Medicine
Universität Gießen International Graduate Centre for the Study of Culture
Medizinische Hochschule Hannover Hannover Biomedical Research School
Universität Heidelberg Heidelberg Graduate School of Fundamental Physics
Universität Karlsruhe (TH) Karlsruhe School of Optics and Photonics
Universität Mannheim Empirical and Quantitative Methods in the Economic and Social Sciences
Universität München Graduate School of Systemic Neurosciences
Technische Universität München International Graduate School of Science and Engineering
Universität Würzburg Graduate School for Life Sciences
Förderlinie "Exzellenzcluster"
Universität Titel der Exzellenzcluster
RWTH Aachen Integrative Production Technology for High-Wage Countries
RWTH Aachen Ultra High-Speed Mobile Information and Communication
Universität Bonn Mathematics: Foundations, Models, Applications
Technische Universität Dresden From Cells to Tissues to Therapies: Engineering the Cellular Basis of Regeneration
Universität Frankfurt/Main Macromolecular Complexes
Universität Gießen Cardio-Pulmonary System
Universität Göttingen Microscopy at the Nanometer Range
Medizinische Hochschule Hannover From Regenerative Biology to Reconstructive Therapy
Universität Heidelberg Cellular Networks: From Analysis of Molecular Mechanisms to a Quantitative Understanding of Complex Functions
Universität Karlsruhe (TH) Center for Functional Nanostructures
Universität Kiel The Future Ocean
Universität Konstanz Cultural Foundations of Social Integration
Universität München Munich Center for Integrated Protein Science
Universität München Munich-Centre for Advanced Photonics
Universität München Nanosystems Initiative Munich
Technische Universität München Cognition for Technical Systems
Technische Universität München Origin and Structure of the Universe - The Cluster of Excellence for Fundamental Physics
Förderlinie "Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung"
Universität Karlsruhe (TH)
Universität München
Technische Universität München
Die Vorbereitung der Entscheidung:
In der ersten Ausschreibungsrunde der Exzellenzinitiative waren nach einer Vorauswahl von Antragsskizzen im Frühjahr 2006 je 39 Anträge für Graduiertenschulen und Exzellenzcluster eingegangen. Die 78 Anträge wurden in 24 fachliche Panels gruppiert, durch international besetzte Prüfungsgruppen begutachtet und in der von der DFG eingesetzten Fachkommission beraten. Von den rund 300 Gutachterinnen und Gutachtern kamen etwa 60 Prozent aus dem europäischen Ausland, rund 30 Prozent aus Übersee und etwa zehn Prozent aus Deutschland. Die Begutachtung erfolgte nach den Kriterien der wissenschaftlichen Qualität, des interdisziplinären Ansatzes, der internationalen Sichtbarkeit sowie der Zusammenführung regionaler Forschungskapazitäten. Zuständig für die zehn Anträge zur Förderlinie Zukunftskonzepte war die vom Wissenschaftsrat eingesetzte Strategiekommission. Zunächst wurden hier die Anträge von international besetzten Gutachtergruppen vor Ort geprüft. Voraussetzung für die Förderung von Zukunftskonzepten ist die Bewilligung mindestens eines Exzellenzclusters und einer Graduiertenschule an der jeweiligen Universität. Fach- und Strategiekommission bilden die Gemeinsame Kommission, in deren Sitzung die Anträge und die Ergebnisse der Begutachtungen beraten wurden. Auf der Basis der Förderempfehlungen der Gemeinsamen Kommission hat der DFG-Bewilligungsausschuss die heutigen Entscheidungen gefällt.
Die Finanzierung:
Insgesamt sind für die Förderung von Spitzenforschung im Rahmen der Exzellenzinitiative (2006 bis 2011) 1,9 Mrd. Euro vorgesehen. Nach einer Vereinbarung von Bund und Ländern über Richtgrößen für die einzelnen Förderlinien standen rund 1 Mio. Euro pro Jahr für die Graduiertenschulen und rund 6,5 Mio. Euro für die Exzellenzcluster zur Verfügung, zuzüglich der Pauschale von 20 Prozent für die projektbezogenen indirekten Kosten. Für die Förderlinie Zukunftskonzepte waren pro Jahr rund 21 Mio. Euro vorgesehen - einschließlich der Mittel für die ersten beiden Förderlinien. Dabei handelt es sich aber nicht um Normwerte, wie auch die differenzierte Entscheidung zeigt.
Die zweite Ausschreibungsrunde:
Die zweite Ausschreibungsrunde in der Exzellenzinitative läuft seit September 2006. Derzeit werden die von 70 Universitäten eingereichten Antragsskizzen in der ersten und zweiten Förderlinie von international besetzten Gutachtergruppen geprüft. Im Januar 2007 wird die Gemeinsame Kommission beschließen, welche Initiativen zur Einreichung ausgearbeiteter Anträge aufgefordert werden. Dabei werden auch diejenigen Anträge, die in der ersten Runde nicht zum Zuge gekommen sind, in Konkurrenz mit den neu eingereichten Antragsskizzen bewertet. Damit erhalten sie die Chance, sich erneut dem Wettbewerb zu stellen. Alle Anträge werden im Sommer 2007 begutachtet. Die Förderentscheidungen trifft der zuständige Bewilligungsausschuss im Oktober 2007.
Detaillierte Informationen zur Exzellenzinitiative und zu den heutigen Entscheidungen sind abrufbar unter www.dfg.de und www.wissenschaftsrat.de.
Am Montag, 16. Oktober 2006, 16 bis 17 Uhr, werden DFG-Präsident Professor Ernst-Ludwig Winnacker und der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Professor Peter Strohschneider, live in einem Internet-Chat bei tagesschau.de Fragen zur Exzellenzinitiative beantworten. Details sind abrufbar unter www.tagesschau.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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