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14.02.2000 11:26

Erster Dortmunder Preis für Wirtschaftsethik verliehen

Juergen Andrae Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Dortmund

    Den mit 1000 DM dotierten "Dortmunder Preis für Wirtschaftsethik" verlieh am 11. Februar erstmalig der Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund im Rahmen seiner traditionellen Diplomierungsfeier. Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr eine Absolventin des Studiengangs International Business (Deutsch-Niederländisch), Juliette Boers.
    Das Thema ihres "afstudeerscriptie" (der Diplomarbeit) lautete: "Pharmaforschung im Spannungsfeld zwischen Recht, Wirtschaft und Ethik". Die anspruchsvolle Arbeit ist ein Ergebnis der Kooperation zwischen dem Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund und der Hogeschool voor Economische Studies Amsterdam.
    Zum Inhalt der Arbeit: Forschende Arzneimittelhersteller treiben den therapeutischen Fortschritt voran. Sie suchen nach Durchbrüchen bei der Behandlung von Krankheiten, die sich bislang nicht ausreichend behandeln lassen. Es sind jedoch vor allem die großen Volkskrankheiten, wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs oder Stoffwechselstörungen, an denen die pharmazeutische Industrie forscht.
    Von den 30.000 Krankheiten, die die moderne Medizin kennt, gehören allerdings 5.000 zu den seltenen Erkrankungen. Anders als bei den Volkskrankheiten hat ein Hersteller bei seltenen Krankheiten unter den normalen Bedingungen des Marktes keine Aussicht auf Amortisation seiner Forschungsausgaben. Er kann die Forschung nicht finanzieren.
    Gleichwohl können auch gegen seltene Krankheiten sehr erfolgreiche Arzneimittel erforscht und entwickelt werden, wenn geeignete Rahmenbedingungen existieren. In den USA wurden bereits 1983 wirksame Anreizsysteme für die Entwicklung solcher Medikamente geschaffen. Der Erfolg spricht für sich: Bisher sind in den USA über 150 neue Medikamente zugelassen worden, mit denen seltene Krankheiten therapiert werden können. Die Preisträgerin beschäftigt sich in ihrer Arbeit unter anderem mit der Übertragbarkeit der Anreizsysteme. Eine Aufgabenstellung im Spannungsfeld zwischen Recht, Wirtschaft und Ethik, die insbesondere für mittelständische Unternehmen neue Marktchancen eröffnen könnte.
    Die Initiative des Fachbereiches Wirtschaft der Fachhochschule Dortmund wird unter anderem von der Thyssen Krupp Information Services GmbH, der Sandvik Holding GmbH, dem Bund der Selbständigen und der MLP Finanzdienstleistungen AG unterstützt. Die Verwaltung der zweckgebundenen Zuwendungen aus der Wirtschaft erfolgt über das IAW Privates Institut für Arbeits- und Wirtschaftsrecht gemeinnützige GmbH.
    Die Laudatio hielt als Vertreter der Förderer der Bereichsleiter des Personalwesens der Sandvik Holding GmbH, Raimund Kohtz. Er ist als Absolvent und heutiger Lehrbeauftragter des Fachbereichs der FH Dortmund besonders verbunden.
    Die Preisverleihung, die zu einer regelmäßigen Einrichtung werden soll, zeigt neben der großen Praxisverbundenheit die internationale Ausrichtung und das wissenschaftliche Potential des Fachbereichs.
    Weitere Informationen zum Dortmunder Preis für Wirtschaftsethik und zum Fachbereich finden Sie unter www.wirtschaft.fh-dortmund.de im Internet.


    Weitere Informationen:

    http://www.wirtschaft.fh-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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