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14.02.2000 12:02

CeBIT 2000: Die Formel 1 der Chipentwicklung

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Die Formel 1 der Chipentwicklung
    Emulatoren aus Chemnitz erhöhen Rechenleistung und verkürzen Entwurfszeit

    Computerchips mit bis zu 100 Millionen Transistoren zu entwerfen, ist heute in vielen Hightech-Schmieden bereits Stand der Technik. Problematisch wird es jedoch, wenn vor der Chipherstellung überprüft werden muss, ob die Entwürfe auch korrekt und funktionsfähig sind. Bislang erfolgte dies durch umfassende Simulation. Doch bei Chips mit vielen Millionen Transistoren vergehen dafür Wochen oder sogar Monate. Da jedoch die Entwicklungszyklen für neue Produkte immer schneller ablaufen, ist es nötig, die Entwicklungszeiten zu verkürzen.

    Gemeinsam mit der Chemnitzer Firma ISYTEC entwickelten Informationstechniker um Prof. Dr. Dietmar Müller von der TU Chemnitz ein "Universelles Interface zur Kopplung von Simulatoren mit Emulationssystemen", das vom 24. Februar bis 1. März 2000 auf der CeBIT in Hannover (Halle 16, Stand B 23) vorgestellt wird. Dieses Interface verkürzt herkömmliche Entwicklungszeiten um das Hundert- bis Tausendfache. Durch spezieller Zusatzhardware, die im oder parallel zum Entwurfscomputer eingesetzt wird, realisierten die Forscher extrem hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten: Die Rechenleistung ist bis zu 1.000-mal höher als die normaler Personalcomputer.

    Die Chemnitzer simulieren nicht, sondern emulieren die entworfenen Schaltungen. Der Unterschied zwischen Simulation und Emulation: Bei der Simulation existiert die Schaltung nur als Programm in einem Rechner, das dort Schritt für Schritt abgearbeitet wird. Die Schaltung wird also dort gewissermaßen nachgeahmt. Bei der Emulation hingegen ist die Schaltung auf den FPGAs (Field Programmable Gate Array, etwa: Frei programmierbare Logikbausteine) praktisch fest verdrahtet. Jedes Mal, wenn ein FPGA neu programmiert wird, entsteht quasi ein neuer Prototyp eines Chips. Ein solcher Chip aber ist im Vergleich zu herkömmlichen Prototypen ungleich flexibler. Nicht nur die Zeit von der Entwicklung bis zur Markteinführung wird so bedeutend kürzer, auch die Kosten sinken im gleichen Maße. Die Idee selbst ist nicht neu: Kommerzielle Systeme ähnlicher Art gibt es schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Der Vorteil der Chemnitzer Lösung besteht darin, dass sie erheblich kostengünstiger ist.

    Weitere Informationen: ISYTEC - Integrierte Systemtechnik GmbH, Dresdner Straße 146, 09131 Chemnitz, Telefon 03 71/4 79 25 08, Fax 03 71/ 4 79 25 09, E-Mail: info@isytec.com oder Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Reichenhainer Straße 70, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Dietmar Müller, Telefon 03 71/5 31-31 95, Fax 03 71/5 31-31 93, E-Mail: dietmar.mueller@infotech.tu-chemnitz.de oder auf der CeBIT vom 24. Februar bis 01. März 2000 in Hannover, Halle 16, Stand B 23 "Forschungsland Sachsen".

    Technische Einzelheiten:
    Modulsystem: http://www.tu-chemnitz.de/~hma/Modulsystem/Modulsystem.html
    Entwurfsumgebung: http://www.tu-chemnitz.de/~hma/XMS/flyer.html
    Emulation: http://www.isytec.de/de/verify/emu1/allg.htm
    Hinweis für die Medien: In der Pressestelle können Sie ein Foto anfordern, das zwei der Entwickler zeigt.


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-chemnitz.de/~hma/Modulsystem/Modulsystem.html
    http://www.tu-chemnitz.de/~hma/XMS/flyer.html
    http://www.isytec.de/de/verify/emu1/allg.htm


    Bilder

    Sie können sich freuen: Dipl.-Ing. Heiko Mauersberger (l.) und Student Nicolas Mäding gehören zum Entwicklungsteam der neuen Emulationssysteme, die auf diesen zwei Leiterplatten Platz finden. Foto: TU Chemnitz
    Sie können sich freuen: Dipl.-Ing. Heiko Mauersberger (l.) und Student Nicolas Mäding gehören zum En ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Sie können sich freuen: Dipl.-Ing. Heiko Mauersberger (l.) und Student Nicolas Mäding gehören zum Entwicklungsteam der neuen Emulationssysteme, die auf diesen zwei Leiterplatten Platz finden. Foto: TU Chemnitz


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