Die erste Keramik im Ostseeraum
20. bis 21. Oktober: International besetzte Tagung diskutiert Datierung, Herkunft und sozialen Kontext
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Presseinformation 15/2006
Pressegespräch: 20. Oktober 2006 um 12.45 Uhr
Woher kommt die erste Keramik im Ostseeraum? Dieser Frage werden Archäologen und Naturwissenschaftler aus acht europäischen Ländern auf Einladung des Archäologischen Landesmuseum, der Universität Greifswald und des Landesamtes für Kultur- und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern am 20. und 21. Oktober im Rahmen eines Workshops auf Schloss Gottorf nachgehen. Damit gewinnt die interdisziplinäre Zusammenarbeit zur Steinzeitforschung im Ostseeraum eine neue Qualität.
Die erste Keramik kommt in der Zeit der letzten Wildbeuter im Ostseeraum vor ca. 7000 Jahren auf. Hat man traditionell eher Einflüsse früher Bauern aus dem Süden für die Innovation verantwortlich gemacht, so muss dieses Bild offensichtlich korrigiert werden: Der Ostseeraum stand vor der Einführung der produzierenden Wirtschaftsweise im 5. Jahrtausends v. Chr. in einem komplexen Spannungsfeld und vermutlich wurden die Kultureinflüsse aus dem Osten bislang völlig unterschätzt.
Die späten Jäger und Sammler mit ihren bedeutenden Wohnplätzen auch an Schleswig-Holsteins Küsten lebten vor über 6000 Jahren vor allem vom Fisch- und Robbenfang sowie der Jagd auf Tiere wie Rothirsch und Wildschwein. So wird der Workshop auch einen wichtigen Baustein zur Diskussion liefern, wie sich die Entwicklung von den letzten Wildbeutern zu den ersten Bauern an der Ostseeküste vollzog.
Im Rahmen eines Pressegesprächs werden die Gastgeber und Initiatoren der Tagung Dr. Sönke Hartz (Archäologisches Landesmuseum Schloss Gottorf), Dr. Friedrich Lüth (Schwerin) und Priv.-Doz. Dr. Thomas Terberger (Greifswald) über hochkarätige neue Forschungsergebnisse berichten.
Wir laden Sie ein, mit den Wissenschaftlern am Freitag, dem 20. Oktober 2006, um 12.45 Uhr ins Gespräch zu kommen. Die Pressekonferenz findet auf Schloss Gottorf, 24837 Schleswig, im 5. Stock im Archäologischen Landesmuseum statt.
Anmeldungen bitte über die Assistentin von Prof. Dr. von Carnap-Bornheim, Susanne Fischbach, telefonisch unter 04621 813-309 oder per E-Mail: carnap@t-online.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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