Ein öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Bernhard Giesen (Universität Konstanz) am 23. Oktober 2006 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen.
Der Vortrag "Über Achsenzeiten und andere Epochenschwellen" widmet sich der Frage, wie sich heute angesichts der offensichtlichen "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" noch die Einheit einer Epoche denken lässt. Giesen schlägt vor, dass sich bestimmte, einheitsstiftende Gesichtspunkte, die den Sinnhorizont der Zeitgenossen einer Epoche jeweils begrenzten, als eine solche kulturelle Klammer einer Epoche begreifen lassen und entwickelt schließlich eine strukturtheoretische Umformulierung des Achsenzeitbegriffs.
Bernhard Giesen ist einer der profiliertesten Kultursoziologen Deutschlands, er hat Gastprofessuren am Europäischen Universitätsinstitut Florenz, der New York University sowie an der Yale University übernommen und lehrt heute an der Universität Konstanz.
Zu seinen wichtigsten Buchveröffentlichungen der letzten Jahre zählen Cultural Trauma and Collective Identity (mit J. Alexander und N. Smelser, 2004), Triumph and Trauma (mit C. Schneider, eds., 2004), Politics and Religion: Cultural Perspectives (mit D. Suber eds., 2005) und Social Performance. Symbolic Action, Cultural Pragmatics and Ritual (mit J.C. Alexander and J.L. Mast, eds., 2005).
Die Veranstaltung ist Auftakt einer Reihe von öffentlichen Vorträgen, die im Rahmen des Projekts "Der Humanismus in der Epoche der Globalisierung. Ein interkultureller Dialog über Menschheit, Kultur und Werte" am KWI stattfinden werden. Ziel des Projekts ist es, ein Verständnis vom Menschen zu entwickeln, das alle Kulturen übergreift und sie zugleich in ihrer Eigenart und Vielfalt zur Geltung kommen lässt. Hierbei gilt es, Potenziale für einen neuen Humanismus in verschiedenen kulturellen Kontexten auszuloten und so der besonderen Fähigkeit der Kulturwissenschaften, die im Zeitalter der Globalisierung in ihrer Orientierungsfunktion liegt, gerecht zu werden.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
regional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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