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18.10.2006 09:15

ZEW und Bureau van Dijk Electronic Publishing stellen deutsche M&A-Bilanz vor - Kein Ausverkauf der deutschen Wirtschaft

Katrin Voss Presse und Redaktion
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)

    Seit dem Jahr 2002 haben ausländische Investoren im Jahresdurchschnitt rund 200 deutsche Unternehmen übernommen. Damit übersteigt die Zahl ausländischer Übernahmen in Deutschland die Zahl der deutschen Zukäufe im Ausland um rund 50 Unternehmen jährlich. Zu diesem Ergebnis kommt die M&A-Bilanz, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk Electronic Publishing im aktuellen M&A Report vorstellen.

    Deutsche Unternehmen sind in den vergangenen fünf Jahren demnach mit steigender Tendenz das Ziel ausländischer Investoren geworden. Von Bedeutung sind neben der reinen Anzahl der Übernahmen jedoch auch die Transaktionswerte, die die gezahlten Kaufpreise widerspiegeln. Hier zeigt sich, dass seit 2002 deutsche Unternehmen mit insgesamt 71 Milliarden Euro rund neun Milliarden Euro mehr im Ausland für Übernahmen investiert haben als ausländische Unternehmen in Deutschland. Von einem "Ausverkauf" der deutschen Wirtschaft kann demnach nicht gesprochen werden. Vielmehr muss die deutsche M&A-Bilanz differenziert betrachtet werden.

    Der Unterschied zwischen der Anzahl der Transaktionen und den Transaktionswerten deutet auf eine unterschiedliche Struktur der Transaktionstätigkeit deutscher und ausländischer Investoren hin. Letztere konzentrieren sich in Deutschland vor allem auf mittlere Unternehmensgrößen, und dementsprechend sorgen hierzulande Nachrichten über mittelständische Traditionsunternehmen, die ins Visier insbesondere angelsächsischer Private Equity-Gesellschaften geraten, immer wieder für Schlagzeilen. Im Gegensatz dazu finden sich unter den deutschen Investoren im Ausland vielfach Großunternehmen, die durch Zukäufe in großer Dimension von sich reden machen. So strebt derzeit etwa das Energieunternehmen E.ON AG eine milliardenschwere Übernahme der spanischen Endesa an, nachdem das Unternehmen bereits im Jahr 2002 für mehrere Milliarden Euro die britische PowerGen übernommen hatte.

    Weitere Themen des M&A Reports im Oktober 2006 sind eine Analyse der Fusionsaktivitäten im Energie- und Telekommunikationssektor sowie ein Überblick über die Ziele von Private Equity-Gesellschaften. Darüber hinaus enthält der Report eine Detailanalyse des Wandels der weltweiten Börsenlandschaft, die ebenfalls durch zahlreiche Fusionen und Übernahmen gekennzeichnet ist.

    Ansprechpartner:
    Dr. Patrick Beschorner, Telefon 0621/1235-175, Fax -170, E-Mail beschorner@zew.de


    Weitere Informationen:

    ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/zn/MA-Report1006.pdf - der aktuelle M&A Report


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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