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16.02.2000 08:28

44. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Macht uns die Zivilisation krank?

    Herzinfarkt und Schlaganfall im Zentrum der 44. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung

    Neue Aspekte der Prävention, Diagnose und Therapie der Zivilisationskrankheiten Herzinfarkt und Schlaganfall stehen im Zentrum der 44. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung. Ärzte und Wissenschaftler werden sich von Mittwoch, den 16. Februar bis Samstag, den 19. Februar 2000 im Konzerthaus Freiburg schwerpunktmäßig mit Thrombosen und Blutungen bei Krebserkrankungen, bei Schwangerschaft und Geburt sowie mit Erkrankungen der Blutgefäße beschäftigen.

    Rund 800 Teilnehmer aus dem In- und Ausland werden sich bei Fortbildungsveranstaltungen, Plenarsitzungen, Symposien und Posterveranstaltungen informieren, die von Mitarbeitern der Universitätskliniken Freiburg und Basel vorbereitet wurden. Tagungspräsident ist Professor Dr. Anton Heinz Sutor von der Universitäts-Kinderklinik Freiburg. In die Tagung, die die Hämostase - d.h. die Fähigkeit des menschlichen Körpers zu Blutgerinnung und Wundheilung - als Bestandteil fast aller medizinischer Fachrichtungen in Theorie und Praxis präsentiert, ist ein japanisch-deutsches Symposium integriert. Dabei werden besonders Probleme der Kinder- und Frauenheilkunde abgehandelt: Beispielsweise genetische Risikofaktoren für Thromboembolien im Kindesalter oder aber Schwangerschaftskomplikationen bei Frauen mit venösen Thromboembolien.

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle sind nach den Krebsleiden die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Zwischen 200.000 und 300.000 Menschen erleiden jährlich einen Schlaganfall. Mit rund 300.000 Erkrankungen kommt der Herzinfarkt noch häufiger vor. Risikofaktoren sind bei Schlaganfall und Herzinfarkt ähnlich: Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, erhöhter Cholesterinspiegel, Rauchen und natürlich Stress. Auch Veränderungen der erblichen Veranlagung, die zu einer vermehrten Aktivität des Gerinnungssystems führen, sind als Risikofaktoren entdeckt worden. Rund 80.000 Menschen sterben jedes Jahr an einem Herzinfarkt. Folgen eines Schlaganfalls können schwerwiegende Behinderungen sein, die durch Schäden am Gehirn verursacht werden.

    Die Häufigkeit dieser Zivilisationskrankheiten nimmt zwar mit fortgeschrittenem Lebensalter zu, Risikogruppen können jedoch auch junge Menschen sein, ja sogar Kinder. Die hormonelle Umstellung in Verbindung mit der Anti-Baby-Pille und dem Rauchen kann beispielsweise bei jungen Mädchen Auslöser für Thrombosen sein. Meist spielen hier jedoch genetische Faktoren die Hauptrolle. Sind bereits bei jüngeren Familienmitgliedern Thrombosen aufgetreten, sollten Teenager auf Pille und Rauchen verzichten.
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    Mit dem Rauchen aufzuhören, ist bereits ein erster Schritt hin zur gesünderen Lebensführung. Wer jedoch zu den Risikogruppen für Schlaganfall und Herzinfarkt gehört, sollte zusätzlich regelmäßige Bewegung, fettarme Ernährung und Entspannungsphasen in seinen Alltag einplanen.
    Nicht nur Wissenschaftler und Mediziner, sondern auch die interessierte Allgemeinheit kann sich im Rahmen der Jahrestagung informieren. Zu dem Thema "Vom Reagenzglas ans Krankenbett: Neues in der Behandlung von Herzinfarkt und Schlaganfall" referieren Professor Dr. Anton Heinz Sutor, Universitäts-Kinderklinik Freiburg, Privatdozent Dr. Andreas Hetzel, Neurologische Universitätsklinik Freiburg und Privatdozent Dr. Andreas van de Loo, Medizinische Universitätsklinik Freiburg bei einem Informationsabend für die Öffentlichkeit. Die Veranstaltung, die von Dr. Werner Bartens, Badische Zeitung, moderiert wird, findet am Donnerstag, den 17. Februar 2000 um 19 Uhr im Runden Saal des Konzerthauses Freiburg statt.

    Kontakt:
    Für Herzinfarkt:
    PD Dr. Andreas van de Loo
    Medizinische Universitätsklinik
    Abteilung Innere Medizin III
    Hugstetter Str. 55
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761/ 270 3546
    Fax: 0761/ 270 3200

    Für Schlaganfall:
    PD Dr. Andreas Hetzel
    Neurologische Universitätsklinik
    Breisacher Str. 64
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761/ 270 5309
    Fax: 0761/ 270 5390

    Tagungspräsident:
    Prof. Dr. Anton Heinz Sutor
    Universitäts-Kinderklinik
    Mathildenstraße 1
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761/ 270 4363
    Fax: 0761/ 270 4471

    Informationen im Internet:
    http://www.gth-online.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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