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23.10.2006 08:18

LINKS - Heidelberger Biennale für Neue Musik vom 3. bis 5. November 2006

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Universität Heidelberg und Verein zur Förderung zeitgenössischer Musik laden zur diesjährigen Biennale ein: MusikSprachenGeflechte - West-östliche Dialoge in der Neuen Musik - Eröffnung am Freitag, 3. November, 18.30 Uhr

    MusikSprachenGeflechte - so lautet das Motto der dritten Heidelberger Biennale für Neue Musik, die in diesem Jahr vom 3. bis 5. November stattfindet. Der Link, den das LINKS-Festival diesmal in den Mittelpunkt stellt, gilt der Musik selbst: Ist Musik eine internationale Sprache, die jeder versteht, oder gibt es so viel Musiken wie es Sprachen gibt? Damit greift LINKS ein hochaktuelles politisch-kulturelles Thema auf und stellt die positiven gegenseitigen Beeinflussungen in den Vordergrund.

    Zeitgenössische Komponisten und Interpreten, die in mehreren Kulturen zu Hause sind, gewinnen ihre künstlerischen Impulse aus der Frage, wie Musikkulturen sich gegenseitig befruchten und miteinander verflechten können. In fünf Konzerten mit international renommierten Interpreten erklingen zeitgenössische, traditionelle und cross-over-Werke aus Süd- und Ostasien, dem vorderen Orient und Europa. Das österreichische Stadler-Quartett, das Vokalensemble Singer Pur und das Instrumentalensemble Omega, die japanische Koto-Virtuosin Makiko Goto und der Cellist Rohan de Saram lassen spannende Programme erwarten.

    Das LINKS-Festival sucht stets auch die Verbindung von Musik, Komposition und Wissenschaft. So finden in diesem Jahr am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg ein Lunchkonzert mit Werken von Kompositions-Studenten und ein Roundtable mit dem Thema "Monologe - Dialoge - Polyloge" statt, bei dem Komponisten, Interpreten und Musikwissenschaftler darüber diskutieren, wie Musikkulturen miteinander ins Gespräch kommen können.

    Zur feierlichen Eröffnung des Festivals am Freitag, 3. November, 18.30 Uhr, in der Alten Aula der Universität Heidelberg konnte der aus Indien stammende Komponist und Publizist Sandeep Bhagwati gewonnen werden. Er wird in einem Vortrag in das Festivalthema einführen und dabei aus erster Hand über verschiedenste Facetten des interkulturellen Austauschs berichten. Bhagwati ist als Komponist ebenso erfolgreich wie als Autor. Er war Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg, erstellt Sendungen für verschiedene deutsche Radiosender zur zeitgenössischen Musik (Analysen, Essays, Gespräche, Komponistenportraits), veröffentlicht regelmäßig Texte in verschiedenen Büchern und Katalogen und arbeitet als künstlerischer Leiter und Organisator von mehreren Festivals. Seine Tätigkeit als Komponist umfasst beispielsweise die Uraufführung seiner Oper "Ramanujan" im Prinzregententheater im Rahmen der Münchener Biennale und die Arbeit als Composer-in-Residence des Orchesters der Beethovenhalle Bonn.

    Auch das Eröffnungskonzert von LINKS 2006 am Freitag, 3. November, 20 Uhr, in der Alten Aula der Universität präsentiert ein Highlight. Mit dem Stadler Quartett aus Salzburg tritt ein Streichquartett auf, das es speziell auf dem Gebiet der Neuen Musik zu internationalem Renommee gebracht hat. Das Stadler Quartett wurde 1992 von dem derzeitigen Konzertmeister des Mozarteum Orchesters, Frank Stadler, in Salzburg gegründet. Seine Mitglieder (Frank Stadler, Izso Bajusz, Predrag Katanic, Peter Sigl) sind zugleich auch Mitglieder des renommierten Österreichischen Ensemble für Neue Musik (oenm). Sie bilden dort den Kern des vielseitigen, der aktuellen Musik verpflichteten Ensembles. Somit steht die Erarbeitung neuer und neuester Musik auch im Zentrum der Arbeit des Stadler Quartetts. Rund 150 Werke, darunter zahlreiche dem Quartett gewidmete Kompositionen, hat das Stadler Quartett seit seiner Gründung uraufgeführt. Dazu kommen Schlüsselwerke und Standardrepertoire des 20. Jahrhunderts.

    Den Fundus bilden die großen Werke der Streichquartett-Tradition aus Klassik und Romantik. Durch diese Vielseitigkeit hat sich das Stadler Quartett weit über Spezialistenkreise hinaus einen hervorragenden Ruf im Konzertleben erworben. Von besonderer Bedeutung für das Quartett ist die kontinuierliche direkte Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten. Dazu zählen George Crumb, Helmut Lachenmann, György Kurtág, Johannes Kalitzke, Peter Ruzicka, Jörg Widmann oder Chaya Czernowin. Die Verpflichtung zu den Salzburger Festspielen beweist Wertschätzung und Qualität des Quartetts ebenso wie regelmäßige Auftritte bei Konzerten und Konzertreihen in Salzburg ("Aspekte"-Festival u. a.).

    Zu den Höhepunkten in der Laufbahn des Stadler Quartetts zählt die spektakuläre Realisierung des Helikopter Streichquartetts von Karlheinz Stockhausen bei den Salzburger Festspielen 2003. Konzertreisen führten das Ensemble nach Holland, Tschechien, Deutschland, Slowenien, Norwegen, Italien, Japan, Korea und Brasilien. Für einen Dokumentarfilm über Betty Freeman (2005) interpretierte das Stadler Quartett in Ton und Bild "Different Trains" von Steve Reich. Besonders intensiv beschäftigt sich das Ensemble seit Jahren mit mikrotonaler Musik, was die differenzierten Klangperspektiven des Quartettspiels entscheidend erweitert.

    Im Sommer 2005 erhielten die Musiker gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des oenm den "Preis für Neues Hören" der Internationalen Sommerakademie des Mozarteums. Das Stadler-Quartett hat für speziell für LINKS ein Programm mit Werken von Sandeep Bhagwati, Shirish Korde, Jin Hi Kim und Stefan Pohlit zusammen gestellt. Dabei kommen neben den Instrumenten des Streichquartetts auch Flöten und Komungo, ein traditionelles koreanisches Saiteninstrument, zum Einsatz.

    Zu den weiteren Programmpunkten werden wir gesondert einladen.

    Eintrittspreise
    ERÖFFNUNGSKONZERT / ABENDKONZERT / ABSCHLUSSKONZERT: 20 € (erm.: 12 €)
    MATINEE: 15 € (erm.: 10 €)
    FESTIVALABONNEMENT: 50 € (erm.: 30 €)

    Kartenbestellung
    heidelbergTicket Telefon 06221 58 20000

    Gefördert durch: Stadt Heidelberg

    Veranstalter:
    Verein zur Förderung zeitgenössischer Musik e.V. Heidelberg
    Vorsitzende: Prof. Dr. Silke Leopold
    Musikwissenschaftliches Seminar, Universität Heidelberg, Augustinergasse 7, 69117 Heidelberg

    Geschäftsführung & Kontakt
    Lemi Reskovac | Nicole Vollweiler
    Tel. 0177 8108103
    info@links-heidelberg.de
    http://www.links-heidelberg.de

    Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    Irene Thewalt
    Tel. 06221 542311, Fax 542317
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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