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Eine Allianz mit Zukunft: Automatisierung und IT
Die Automatisierungstechnik ist ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen in Deutschland und Europa. Qualität und Effizienz von Produkten und Prozessen, ihre Umweltverträglichkeit und Sicherheit werden durch richtige Automatisierung sichergestellt. Ähnlich wie in anderen Technologiebereichen ist auch in der Automatisierungstechnik ein klarer Trend zur weiteren Nutzung und Vernetzung mit der IT zu beobachten. Diese Entwicklung bildet auch den thematischen Rahmen für die Fachtagung der Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik, einer gemeinsame Fachgesellschaft des VDI und des VDE, auf dem diesjährigen Kongress in Aachen.
Ein zentrales Anliegen der Automatisierungstechnik ist der Einsatz von Verfahren aus der Informationstechnik - hier geht es um die Nutzung von Web-Technologien sowie von neuen Programmierverfahren für Steuerungen und Entwurfsverfahren für moderne Anlagentechnik. Aufgrund des immer größer werdenden Kostendrucks sind die Ingenieure heute darauf angewiesen, Automatisierungssysteme auf schnellste und einfachste Weise zu entwickeln.
Hierfür sind standardisierte und ineinander greifende Hilfsmittel und Werkzeuge erforderlich. Diese sind wegen vieler existierender proprietären Lösungen noch nicht umfassend verfügbar.
Programmierverfahren auf der Basis von so genannten Agentensystemen bieten
neues Potenzial bei der Programmierung von Steuerungen und Automaten. Es lassen sich damit sehr flexible, modulare Anlagen aufbauen, die je nach Notwendigkeit schnell neuen Anforderungen angepasst werden können. Hierfür ist allerdings im Vorhinein ein entsprechender Aufwand beim Entwurf des jeweiligen Systems erforderlich - zusätzlich ein Know-How, welches heute noch nicht genügend verbreitet ist.
Informationssicherheit noch nicht genügend bewusst
Der Einsatz der Informationstechnik und insbesondere von Web-Technologien in der Automatisierung bringt natürlich auch Probleme mit sich: Jeder Internet-Nutzer muss sich heute intensiv damit auseinander setzen, wie er sich vor Angriffen aus dem Netz schützt. Das gilt in einem deutlich größeren Maß natürlich für automatisierte Anlagen. Die Fragen der
Informationssicherheit (Security) erhalten einen immer höheren Stellenwert. Hier geht es nicht allen um technische Fragen, sondern insbesondere auch um organisatorische Unzulänglichkeiten. Die Mitarbeiter eines Unternehmens und insbesondere die Verantwortlichen und Bediener von komplexen automatisierten Anlagen müssen heute genau wissen, welche Daten sie in welcher Form behandeln müssen. Dies bedarf organisatorischer Maßnahmen, die vielen Verantwortlichen heute noch nicht ausreichend bewusst sind.
Ein weiterer Schwerpunkt befasst sich mit der Anwendung von automatisierungstechnischen Verfahren in zwei ausgewählten Branchen: der Medizin und in der Bahntechnik. In der Medizintechnik gibt es viele Potenziale, die u.a. mit Hilfe der Mess- und Automatisierungstechnik erschlossen werden können. Beispiele dafür sind Stimulationen nach Schlaganfall bzw. Querschnittslähmung, die Patientenüberwachung in der Anästhesie sowie die roboterunterstützte Chirurgie. Letzteres wird dem Arzt neue Möglichkeiten bei schwierigen Operationen geben, z.B. bei Operationen in der Nähe des schlagenden Herzens und auch bei minimalinvasiven Eingriffen. Insbesondere der Aspekt des Kostendrucks, der auf unserem Gesundheitssystem lastet, macht die Nutzung innovativer Techniken in der
Medizin erforderlich.
Die Eisenbahntechnik ist bereits heute sehr intensiv auf Automatisierung angewiesen - Potenziale gibt es allerdings noch reichlich: Effizienzsteigerung, neue Signaltechnik, Simulationsverfahren, Ortung von Schienenfahrzeugen, Nutzung von Expertensystemen und Fragen des Gleitschutzes spielen hier eine wichtige Rolle.
Der VDE Kongress in Aachen findet unter dem Motto "Innovations for Europe" vom 23. bis zum 25. Oktober 2006 statt. Erwartet werden 1.500 Teilnehmer aus dem In- und Ausland. Auf dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm stehen Fachtagungen zur Informations-, Mikro- und Nano-, Energie-, Automations- und Medizintechnik.
Pressekontakt: Melanie Mora, Tel. + 49 (0)69 6308-461, melanie.mora@vde.com
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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