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26.10.2006 10:09

Erfolgreicher Test zur Wiedereinbürgerung des Störs in Ostseezuflüssen Testbesatz in der Oder wird verbreitet

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Vilm/Bonn, 26.10.2006: Seit 1996 finanziert das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Auftrag des Bundesumweltministeriums Forschungsvorhaben zur Arterhaltung und Wiedereinbürgerung des Störs in Deutschland. Im Rahmen eines Versuchsbesatzes im Juli im Einzugsgebiet der Peene konnten erste wichtige Informationen über das Verhalten von Jungstören nach dem Besatz gewonnen werden. Von besonderem Interesse waren das Wanderverhalten der bis zu 50cm langen Tiere sowie die Nutzung der verfügbaren Lebensräume für die Wissenschaftler als Testvorlauf auf den zukünftigen Erstbesatz im Odergebiet. Dazu wurden die jungen Störe mit Sendern ausgestattet. Die Ortungsaufzeichnungen zeigten neben erstaunlichen Wanderleistungen in den Flussgebieten von bis zu 25 km pro Tag auch, dass es sich hier um echte Individualisten handelt. Mehrfachortungen waren in den vier Monaten so gut wie nie zu dokumentieren, die Tiere verteilten sich in Peene, Peenestrom und Haff. Während sie die Ostsee bislang noch meiden, konnten in der Haffregion die verstreuten Wanderer aufgespürt werden.
    Die Arbeiten im Einzugsgebiet der Peene waren eine methodische Vorübung für den geplanten Testbesatz mit Stören in der Oder. Hier wird das Augenmerk vor allem darauf liegen, die Wanderung und die Nutzung der Lebensräume in dem großen Strom zu bestimmen, um den im Rahmen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit im April 2007 beginnenden gezielten Besatz mit zahlreichen Stören entsprechend vorzubereiten. Unter anderem soll auch der Einfluss der Fischerei auf die Überlebensrate der Tiere untersucht werden, denn im Herbst erreicht die Fischereiintensität in der Oder ihren Höhepunkt.

    Im Bereich des Peenestroms waren die Fischer im Rahmen dieses vor allem vom Arten- und Naturschutz getragen Projektes ausgesprochen kooperativ. Störe, die zufällig in den Barsch- und Zandernetzen gefangen wurden, wurden sofort zurückgesetzt und die Wissenschaftler informiert. Für den polnischen Teil der Oder hoffen die Wissenschaftler auf eine ähnlich gute Kooperation der Fischer, um die Arbeiten nach so vielen Jahren der Vorbereitung zu einem Erfolg zu führen.

    Weiterführende Informationen:
    Dr. H. v. Nordheim, Bundesamt für Naturschutz, E-mail: henning.von.nordheim@bfn.de, Tel: (038301) 86-120
    Prof. F. Kirschbaum, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, E-mail:
    fkirschb@igb-berlin.de, Tel: (030) 641 81 610
    Dipl. Biol. J. Geßner, Gesellschaft zur Rettung des Störs e.V., E-mail: sturgeon@igb-berlin.de, Tel: (030) 64181626
    Dipl. Biol. G.-M. Arndt, Fisch und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern e.V.; E-mail: arndt@fischumwelt.de, Tel: (0381) 801360
    Dr. E. Anders, Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, E-mail: e.anders@lfa.mvnet.de, Tel. (038234) 297

    Hinweis:
    Am 23. Januar 2007 findet im Rahmen 100jährigen Jubiläums "Naturschutz als Staatsaufgabe" ein Kinder und Jugend Naturschutzform statt. In Bonn werden Delegationen von Schulklassen mit Bundesumweltminis-ter Sigmar Gabriel über die "Zukunft mit Natur" beraten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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