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18.02.2000 14:31

Universität Kaiserslautern auf der Hannover-Industriemesse

Frank Luerweg Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Eine bessere Behandlung von Herzkrankheiten versprechen Materialien, wie sie vom Institut für Dünnschichttechnologie der Universität Kaiserslautern auf der Hannover-Messe vom 20. bis zum 25. März vorgestellt werden. Dies ist nur eines von vier Exponaten, die die Lauterer Forscher auf dem Gemeinschaftsstand Rheinland-Pfalz (Halle 18, EG, Stand B14) präsentieren.

    Ganz anders gelagert sind die Exponate des Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik. Im Bereich Qualitätskontrolle und computergestützte Produktentwicklung stellt das Institut innovative Lösungen vor. Eine genauere Beschreibung der Exponate entnehmen Sie bitte den folgenden Seiten.
    Während der gesamten Messezeit wird die Kontaktstelle für Information und Technologie (KIT) die Besucher des Standes über alle Fachgebiete und Institutionen der Hochschule sowie über das umfangreiche Leistungsangebot der KIT informieren.
    Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Klaus Dosch, Kontaktstelle für Information und Technologie, Tel. 0631/205-3001, Fax: 0631/205-2198. Während der Messe ist die KIT am Stand in Hannover unter der Telefon- und Faxnummer 0511/89-47666 zu erreichen.

    Verschleißarme Präzisionsbauteile für die Mikrosystemtechnik

    Anwendungen aus der Mikromechanik wie beispielsweise millimetergroße Mikromotoren benötigen extrem verschleißarme Materialien mit geringem Reibkoeffizienten. Das Institut für Dünnschichttechnologie entwickelt innovative amorphe Kohlenstoffschichten, die zur Oberflächenveredelung eingesetzt werden können. Ihre Härte ist vergleichbar mit Diamant; ihr Reibkoeffizient entspricht dem einer ölgeschmierten Stahlpaarung.
    Durch diese neuartige Oberflächenvergütung bei niedrigen Temperaturen wird die wichtige Maßhaltigkeit der Werkstücke gewährleistet.
    Das Institut leistet darüber hinaus Technologietransfer von der Universität in die Betriebe, denn es unterstützt Unternehmen bei der Einführung von Hartstoff- und Verschleißschutzschichten.
    Einzelne Schwerpunkte dieser Arbeit sind:
    · Entwicklung produktspezifischer Beschichtungen
    · Analyse von Verschleißproblemen
    · Probe- und Serienbeschichtungen
    · Begleitung bei der Einführung in die Produktion
    · Beratung bei tribologischen Problemstellungen und Einsatzmöglichkeiten der Hartstoffschichten
    · Vorträge und Fortbildungskurse über Beschichtungsfragen

    Ansprechpartner:
    Dr. Claudius Osthöver
    Institut für Dünnschichttechnologie
    Transferstelle der Universität Kaiserslautern
    Maarweg 30
    D-53619 Rheinbreitbach
    Tel.: +49 (0) 2224/90069-3
    Fax: +49 (0) 2224/90069-4
    email: idst_ost@t-online.de
    WWW: http://www.sk-neuwied.de/InfoForum/TZO/tzhome.htm

    Biokompatible Beschichtungen versprechen erfolgreichere Behandlung von Herzkrankheiten

    Herzkrankheiten stellen eine der wesentlichen Todesursachen in der westlichen Welt dar. Bei einer Verengung der Herzkranzgefäße hilft häufig eine Angioplastie, bei der die betroffene Ader mit einem Ballonkatheter erweitert wird. Biokompatible Beschichtungen, wie sie vom Institut für Dünnschichttechnologie an der Universität Kaiserslautern entwickelt werden, können die Erfolgsaussichten dieser Behandlungsmethode erheblich verbessern.
    Etwa 100.000 Angioplastien werden jährlich alleine in Deutschland durchgeführt. In 35-40% aller Fälle ist die Erweiterung leider nicht von Bestand, sondern die Gefäße verschließen sich mit der Zeit wieder - ein Effekt, der in Fachkreisen als Restenose bekannt ist. Durch das Einbringen einer Gefäßstütze aus Metall (Stent) wird diese Rate auf 25-30% reduziert.
    Die Ursache für die Restenose besteht in einem verstärkten Zellwachstum als Folge des Heilungsprozesses nach der Angioplastie und der Bildung von Thrombosen, die teilweise durch den metallischen Fremdkörper verursacht werden.
    Eine Verbesserung kann durch eine biokompatible Beschichtung des Stents und den Einbau von kurzlebigen radioaktiven beta-Strahlern in dessen Oberfläche zur Reduzierung des Zellwachstums erreicht werden.

    Ansprechpartner:
    Dr. Heinz Busch
    Institut für Dünnschichttechnologie
    Transferstelle der Universität Kaiserslautern
    Maarweg 30
    D-53619 Rheinbreitbach
    Tel.: +49 (0) 2224/968881
    Fax: +49 (0) 2224/900694
    email: idst_hb@t-online.de
    WWW: http://www.sk-neuwied.de/InfoForum/TZO/tzhome.htm


    Automatische Qualitätskontrolle von strukturierten und farbigen Oberflächen

    Die Qualitätskontrolle von Oberflächen wie z. B. Textilien, Vliesen, Papier oder Holz ist ein Forschungsschwerpunkt des Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM). Die Lauterer Wissenschaftler stellen auf der Hannover Messe drei Software-Lösungen vor.
    · FOQUS ist ein System zur automatischen Sortierung von Oberflächen nach visuellen Kriterien wie Textur und Farbe.
    · Mit TASQ können Webfehler in Stoffen online detektiert und klassifiziert werden.
    · VQC bietet eine effiziente Lösung zur Qualitätsbewertung von Vliesen anhand ihrer Wolkigkeit.
    Alle Systeme wurden bereits unter industriellen Bedingungen eingesetzt und getestet. Sie können leicht an spezifische Anwenderprobleme angepasst werden.

    Ansprechpartner:
    Dr. Franz-Josef Pfreundt, Dr. Ronald Rösch
    Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik e.V.
    Gottlieb-Daimler-Str., Geb. 49
    D-67663 Kaiserslautern
    Tel.: +49 (0) 631/205-2744, /36681-29
    Fax: +49 (0) 631/205-4139
    email: pfreundt@itwm.uni-kl.de, roesch@itwm.uni-kl.de
    WWW: http://www.itwm.uni-kl.de

    GoreTex aus dem Computer

    Für moderne Textilien gelten hohe Ansprüche: Regen- und winddicht sollen sie sein, atmungsaktiv, bei Hitze kühlen und bei Kälte warm halten, kurzum: eine bessere zweite Haut. Eine Software, die am Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) entwickelt wurde, erleichtert Optimierung und Design neuer Textilmaterialien und anderer mikroskopisch heterogener, aber makroskopisch homogener Werkstoffe (Schäume, Vliese, Keramiken).
    Anhand von 3D-Bildaufnahmen wird die Mikrostruktur von Materialien analysiert und ein geometrisches Modell erstellt. Mittels strömungsdynamischer Simulationen im Modell werden Materialparameter wie Permeabilität oder Tortuosität berechnet.
    Die in der Mikrostruktursimulation gewonnen Erkenntnisse können für das Design neuer Materialien genutzt werden. Das Software-Tool SimTex berechnet den Transport von Feuchtigkeit und Wärme in mehrschichtigen porösen Materialien. Damit lässt sich der Schichtaufbau optimieren. Die integrierte Datenbank ermöglicht es, bereits erfolgte Experimente und bekannte Materialdaten zu berücksichtigen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Franz-Josef Pfreundt, Dr. Konrad Steiner
    Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik e.V.
    Gottlieb-Daimler-Str., Geb. 49
    D-67663 Kaiserslautern
    Tel.: +49 (0) 631/205-2744, -4080
    Fax: +49 (0) 631/205-4139
    email: pfreundt@itwm.uni-kl.de, steiner@itwm.uni-kl.de
    WWW: http://www.itwm.uni-kl.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kit.uni-kl.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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