Mediendienst Nr. 68 - 18.2.2000 - mit Termin: 8.3.2000
Der mit 20.000 Mark dotierte Aronson-Preis geht für das Jahr 1999 an Professor Dr. Ernst Theodor Rietschel (Borstel)und der Preis für das Jahr 2000 an Professor Dr. Andreas Radbruch (Berlin).
Traditionell in den Räumen des Universitätsklinikums Benjamin Franklin (UKBF) / Fachbereich Humanmedizin der Freien Universität Berlin wird der mit jeweils 20.000 Mark dotierte Aronson-Preis verliehen. Wie der Vorsitzende des Kuratoriums, Prof. Ernst-Otto Riecken, Ärztlicher Direktor des UKBF und Leiter der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie, mitteilte, gehtder Preis für das Jahr 1999 an Professor Dr. Ernst Theodor Rietschel (Borstel)und der Preis für das Jahr 2000 an Professor Dr. Andreas Radbruch (Berlin).
Die Preisverleihung findet statt am:
8. März 2000, 11.00 Uhr
Hörsaal des Instituts für Infektionsmedizin Hindenburgdamm 27, 12203 Berlin.
Der seit 1921 vergebene Aronson-Preis ist der höchstdotierte Forschungspreis in Berlin. Seit 1970 wird er vom Senat Berlin verliehen.
Die Auszeichnung ist benannt nach dem Berliner Forscher und Kinderarzt Hans Aronson. Er wird in erster Linie verliehen für hervorragende Leistungen auf den Gebieten Mikrobiologie und Immunologie.
Aronson (1865-1919) studierte in Königsberg und Berlin Medizin, arbeitete schon als Student bei Paul Ehrlich und interessierte sich für Mikrobiologie und Serologie. Später wurde er Leiter der neu gegründeten Bakteriologischen Abteilung der Chemischen Fabrik Schering. In umfangreichen Arbeiten hat er seine Untersuchungen zur Diphtherie und zum Diphtherieheilserum, zu Streptokokken, Tuberkelbakterien und zum Tuberkulin niedergelegt. Ein Streptokokken-Stamm trägt seinen Namen.
Prof. Rietschel ist Inhaber des Lehrstuhls für Immunchemie und Biochemische Mikrobiologie der Medizinischen Universität Lübeck und gleichzeitig Direktor im Forschungszentrum Borstel.Ernst Theodor Rietschel wird für seine bahnbrechenden Untersuchungen zur Beherrschung der Geißel Sepsis ("Blutvergiftung") mit dem Aronson-Preis 1999 ausgezeichnet. Er studierte Chemie und hat sich frühzeitig mit Giften befasst, die von Bakterien abgesondert werden (Endotoxine) und die bei der Sepsis die entscheidende Rolle spielen. Dieses Thema verfolgte er auch als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und später als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Immunbiologie in Freiburg, danach an der Universität in Minnesota, USA.
(Weitere Informationen bei den u.a. Ansprechpartnern.)
Professor Radbruch ist Wissenschaftlicher Direktor des Deutschen Rheumaforschungszentrums Berlin und hat auf seinem Arbeitsgebiet eine international herausragende Position.Andreas Radbruch wird für seine grundlegenden methodischen Arbeiten der Zellseparation und Zellsortierung und seiner herausragenden Entdeckung und Aufklärung der molekularen Grundlagen des Antikörper-Klassenwechsels in B-Lymphozyten mit dem Aronson-Preis 2000 ausgezeichnet. Nach dem Biologiestudium an der Universität Bonn ging er an das Institut für Genetik an der Universität Köln und wurde nach zwischenzeitlichem Aufenthalt im Wallace-Tumor-Institut der Universität Alabama (USA) zum Professor für Genetik und Immunologie in Köln berufen. Radbruchs Arbeiten haben das grundsätzliche Verständnis von Immunreaktionen entscheidend erweitert. Sie stellen einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung neuer effektiver Therapien gegen Autoimmunerkrankungen, Allergien sowie für verbesserte Impfstrategien zur Verhütung gefährlicher Infektionskrankheiten dar.
(Weitere Informationen bei den u.a. Ansprechpartnern.)
Ansprechpartner:
° Prof. Dr.med. Ernst-Otto Riecken
Vorsitzender des Kuratoriums der Aronson-Stiftung Ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Benjamin Franklin
Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin
Tel.: (030) 8445-2347/-3030; Fax: -4481/-4330
E-Mail: riecken@ukbf.fu-berlin.de
° Prof. Dr. Helmut Hahn
Fachbereich Humanmedizin der FU / UKBF
Institut für Med. Mikrobiologie und Infektionsimmunologie Hindenburgdamm 27, 12203 Berlin
Tel.: (030) 8445-3602; Fax: -3830
Vertreter der Medien sind zu der o.a. Preisverleihung herzlich eingeladen.
Pressekontakt:
MWM-Vermittlung (UKBF-Pressestelle)
Kirchweg 3 B, 14129 Berlin
Tel.: (030) 803 96 86; Fax: 803 96 87
E-Mail: ukbf@mwm-vermittlung.de
Abdruck bzw. Verwendung frei / Belegexemplar erbeten an MWM-Vermittlung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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