DRK-Blutspendedienst Niedersachsen/Sachsen-Anhalt/Oldenburg-Bremen: Prof. Dr. Michael Köhler (Uni Göttingen) neuer Ärztlicher Geschäftsführer
Qualitätsoffensive 2000: Übertragungsrisiko der Creutzfeldt-Jakob- und anderer Krankheiten durch Leukozyten-Depletion weiter verringert
Forschungskooperation mit der Universität Göttingen
(drk) Ende 1999 hat Prof. Dr. Michael Köhler (46) in Springe seine Arbeit als neuer Ärztlicher Geschäftsführer und Medizinischer Direktor beim Blutspendedienst der DRK-Landesverbände Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Oldenburg und Bremen (NSOB) aufgenommen. Der Hämatologe und Transfusionsmediziner baute seit 1991 als Leiter die Abteilung Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Göttingen auf. Von dieser Funktion wurde er für die neue Aufgabe freigestellt, führt aber seine Lehrtätigkeit und Forschungskoordination weiter fort. Die bisherigen Schwerpunkte seiner Arbeitsgruppe lagen auf den Gebieten der Molekularbiologie und der Arzneimittelsicherheit, insbesondere der Virussicherheit von Blutprodukten. Kürzlich wurde sie für ihre Forschungen zur Hepatitis-C-Testung von Blutprodukten mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin ausgezeichnet.
Der DRK-Blutspendedienst NSOB gGmbH gehört zu den größten in Deutschland. Er verarbeitet jährlich rund 700.000 Blutspenden kostengünstig zu modernsten Blutkomponenten-Präparaten - eine ideale Ausgangsposition für die Kooperation mit der Universität Göttingen. Sie soll schon bald zu Synergien führen, die den Forschungsstandort in diesem Segment zukunftssicher machen. "Die Bevölkerung erwartet von uns höchstmögliche Sicherheit und medizinische Qualität des Arzneimittels Blut zu günstigen Kosten", definiert Prof. Köhler das Verständnis seiner Hauptaufgabe.
Gemeinsam mit Rainer Waßmann als langjährigem kaufmännischen Geschäftsführer hat der neue Ärztliche Direktor daher eine "Qualitätsoffensive 2000" angekündigt. Erster Schritt eines mehrstufigen Plans wird nach Inbetriebnahme eines Laborneubaus im April die Einführung der universellen Leukozyten-Depletion im August 2000 sein. Das bedeutet: Aus sämtlichen in Springe hergestellten Blutprodukten werden dann die weißen Blutkörperchen entfernt. Sie machen nur etwa 1% der Blutbestandteile aus und haben in Präparaten keinerlei therapeutischen Nutzen, können jedoch als möglicher Träger von Virusinfektionen gefährlich werden. Insbesondere zum Schutz vor der Übertragung der Creutzfeld-Jakob'schen Erkrankung stellt die Leukozyten-Depletion eine wichtige Schutzmaßnahme dar.
* Vereinbarung von Interview-Terminen mit Prof. Köhler unter Tel. (05041) 772 226
Prof. Dr.. Michael Köhler (l.) und der Kaufmännische Geschäftsführer Rainer Waßmann
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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