Prelog-Medaille in Gold an TU-Professor Helmut Schwarz
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen
Die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich hat Prof. Dr. rer. nat. Helmut Schwarz vom Institut für Organische Chemie der TU Berlin die Prelog-Medaille in Gold verliehen. Die Auszeichnung ist eine der höchsten akademischen Auszeichnungen der ETH. Sie ist benannt nach dem Nobelpreisträger für Chemie, Vladimir Prelog, der maßgeblich zur Weltgeltung der ETH-Chemie beigetragen hat Die Namensliste der bisherigen Preisträger beinhaltet die Namen all derjenigen, die weltweit Grundlegendes auf dem Gebiet der Stereochemie mit ihren verschiedenen Facetten geleistet haben. Die seit 1986 jährlich verliehene Medaille wird Prof. Helmut Schwarz im Rahmen einer Festveranstaltung und in Verbindung mit der von ihm zu haltenden Prelog-Vorlesung 2000 am 13. November 2000 in Zürich überreicht werden.
Mit der Verleihung der Prelog-Medaille würdigt die ETH Zürich die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen von Prof. Helmut Schwarz. So ist es dem Chemiker und seinen Mitarbeitern beispielsweise gelungen, eine große Anzahl von Molekülen herzustellen, die bis zu diesem Zeitpunkt als nicht existent galten. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von "Molekülen mit Existenzverbot". Darüber hinaus hat Prof. Schwarz wegweisende Forschungen auf dem Gebiet katalytischer Reaktionen betrieben. Er fand unter anderem heraus, warum die Natur bestimmte Metalle auswählt, um die Aktivierung von chemischen Bindungen zu realisieren.
Helmut Schwarz studierte nach einer Lehre als Chemielaborant bei Dynamit Nobel in Troisdorf von 1966 bis 1971 Chemie an der TU Berlin. Hier promovierte er auch 1972 und schloß zwei Jahre später seine Habilitation ab. Seit 1983 ist Helmut Schwarz Professor für Organische Chemie an der TU Berlin. Für seine grundlegenden Forschungsarbeiten ist er bereits mit einer Vielzahl wissenschaftlich anerkannter Preise geehrt worden. Darunter z. B. der Otto-Bayer-Preis für Chemie (1989), der ottfried-Wilhelm-Leibniz-Forschungspreis, der Max-Planck-Forschungspreis (1991), die J.J. Thomson-Medaille (1994), der ise-Meitner-Aleander-von-Humboldt-Preis (1997) und die Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker (1998). Er war zwischenzeitlich Gastdozent in Jerusalem, Haifa, Lausanne, Cambridge (Großbritannien), Canberra, Paris und Innsbruck. 1991 wurde er als einer der ersten neuen Mitglieder in die wiedereröffnete Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt aufgenommen. Die Hebräische Universität Jerusalem verlieh ihm 1992 die Ehrendoktorwürde. Ebenfalls 1992 wurde er vom Präsidium der Deutschen Akademie der Naturforscher, Leopoldina, zum Mitglied gewählt. 1997 wählte ihn die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen zum korrespondierenden Mitglied. Seit 1997 ist er ebenfalls Mitglied der Academia Europaea London. Darüber hinaus gehört Helmut Schwarz zu den Gründungsmitgliedern der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (1992), deren Vizepräsident er seit 1998 ist.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne Prof. Dr. rer. nat Helmut Schwarz vom Institut für Organische Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-23483, Fax: 030/314-21102
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie
überregional
Personalia
Deutsch
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