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30.10.2006 11:36

Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) wird eröffnet

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Um die Qualität der Suchtprävention zu verbessern und an der Praxis orientierte Forschung zu gewährleisten, wurde das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) gegründet, das heute von Bürgermeisterin Birgit Schnieber-Jastram, Senatorin für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz, im Rahmen einer Feierstunde offiziell eröffnet wird.

    Das DZSKJ wurde mit Unterstützung der Freien und Hansestadt Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eingerichtet und ist an die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters angegliedert. Damit werden die am UKE vorhandene Fachkompetenz gebündelt sowie die klinischen und wissenschaftlichen Voraussetzungen vor Ort weiter ausgebaut.

    Zu den Aufgaben des DZSKJ gehören insbesondere
    - die Entwicklung neuer Methoden zur Prävention, Früherkennung und Frühintervention,
    - die Optimierung von Präventions-, Beratungs- und Behandlungsangeboten,
    - die Evaluation und die methodische Beratung zur Evaluation von Präventions-, Beratungs- und Behandlungskonzepten,
    - die Erforschung der Grundlagen und Ursachen für Suchtgefährdung und -entwicklung,
    - die Vermittlung der aus der Forschungsarbeit gewonnenen Arbeitsansätze sowie
    - die Kooperation mit anderen Hamburger Institutionen, unter anderem im Bereich der Aus- und Fortbildung.

    Die Gründung des DZSKJ als universitäre Einrichtung basiert auf der seit vielen Jahren erfolgreichen Arbeit der Drogenambulanz für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien am UKE sowie der jahrzehntelangen wissenschaftlichen Beschäftigung der UKE-Forscher mit Drogengebrauch im Jugendalter. Die Drogenambulanz für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien ist Bestandteil des DZSKJ.

    Das DZSKJ kooperiert mit den Hamburger Institutionen, die im Bereich der Suchthilfe- und Prävention tätig sind, und stimmt regionale Projekte thematisch mit ihnen ab. In der überregionalen Forschung arbeitet das DZSKJ in eigener Verantwortung als Einrichtung des UKE.

    Der Ärztliche Leiter des DZSKJ ist Prof. Dr. Rainer Thomasius. Er ist seit 1986 als Arzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie sowie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters tätig und leitet die Drogenambulanz für Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien.

    Das DZSKJ wird finanziert aus
    - Mitteln der Freien und Hansestadt Hamburg,
    - Mitteln des UKE,
    - eingeworbenen Drittmitteln von Förderorganisationen sowie
    - Spenden.

    Suchtmittelmissbrauch ist ein großes gesellschaftliches Problem, das besonders für Kinder und Jugendliche weit reichende Folgen haben kann:
    - erhebliche gesundheitliche Schäden,
    - ungünstige Auswirkungen auf die altersgerechte Entwicklung,
    - Beeinträchtigungen in Schule, Berufsausbildung und Berufsausübung sowie
    - Zerstörung sozialer Bezüge.

    Die Studie "Hamburger SCHULBUS 2004", für die 3800 Schüler ab Klasse 8 befragt wurden, weist darauf hin, dass in den vergangenen Jahren der Konsum legaler und illegaler Suchtmittel durch Kinder und Jugendliche stark zugenommen hat:
    - 37 Prozent der 14- bis 18-Jährigen trinken mehrmals wöchentlich Alkohol.
    - 47 Prozent der 15- bis 17-Jährigen rauchen.
    - Die erste Zigarette wird im Alter von durchschnittlich 12,8 Jahren geraucht.
    - 31 Prozent der 15- bis 17-Jährigen haben in den vergangenen zwölf Monaten Cannabis konsumiert.

    Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg hat im Dezember 2005 ein Konzept zur Prävention und Frühintervention des Suchtmittelkonsums und -missbrauchs bei Kindern und Jugendlichen vorgelegt. Die Einrichtung des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) ist ein Bestandteil dieses Konzepts.

    Weitere Informationen: www.dzskj.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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