Ausstellung im Heidelberger Rathaus vom 06. - 24. 11.2006
"Ich bin ein Kriegskind. In Deutschland denkt man bei diesem Begriff an die, die vor 1945 geboren sind - in grauer Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg," sagt der 18-jährige Moghim Rahmati aus Afghanistan. "Doch Kriege und Kinder, die darunter leiden, gibt es überall - auch jetzt noch." 1400 Jugendliche aus verschiedenen Ländern beteiligten sich an dem Wettbewerb "Kriegskinder - Begegnungen heute" und schilderten sehr persönlich, wie Menschen als Kinder Krieg erlebten. Eine Ausstellung im Heidelberger Rathaus zeigt nun vom 06. bis zum 24. November die Beiträge der Preisträger, zu denen auch der nach Deutschland geflohene Moghim gehört. Der Wettbewerb wurde im Jahr 2005 vom Anne Frank Zentrum in Berlin mit Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung und des Carl Bosch Museums Heidelberg durchgeführt. Schirmherr des Wettbewerbs war Bundespräsident Horst Köhler. Die Ausstellung in Heidelberg wird eröffnet von Oberbürgermeisterin Beate Weber.
Öffnungszeiten: 06. - 24. November 2006, Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr. Rathaus Heidelberg, Marktplatz 10. Der Eintritt ist frei.
Begleitend zur Ausstellung bietet der Verein Begegnung (Förderkreis zur Pflege der Beziehungen zu den früheren jüdischen Einwohnern Heidelbergs) interessierten Schülern und Lehrern Gespräche an (Kontakt: mueller@elso.org; http://www.begegnung.info/index.htm ).
Durch den Wettbewerb kamen viele Jugendliche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ins Gespräch. Oft wurde in der Familie zum ersten Mal offen über Kriegserlebnisse gesprochen. Das Interesse der Jugendlichen richtete sich auch auf Mitschülerinnen und Mitschüler, die in ihrer Heimat Krieg erlebt hatten. Den Wettbewerb nahmen sie zum Anlass, genauer nachzufragen. Viele Klassen luden Zeitzeugen in ihre Schulen ein. Andere führten Interviews in der Nachbarschaft und in Seniorenheimen. Das Gehörte setzen sie in Texten, Videobeiträgen und Bildern um. Die Jury entschied sich für sieben Beiträge, die Kriegserfahrungen aus mehreren Perspektiven zeigen. Die Auswahl berücksichtigt verschiedene Zeiten und Länder.
Weitere Informationen über den Wettbewerb finden Sie unter www.annefrank.de (unter dem Stichwort "Wechselausstellungen").
Programm der Eröffnung am 07. November 2006, 17 Uhr:
Eröffnung
Beate Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg
Grußwort
Konrad Müller, Vorstandsmitglied Verein Begegnung/Förderkreis zur Pflege der Beziehungen zu den früheren jüdischen Einwohnern Heidelbergs
Führung durch die Ausstellung
Thomas Heppener, Direktor des Anne Frank Zentrums, Berlin
Empfang
Bildmaterial: Das Plakat zur Ausstellung finden Sie im Internet unter http://www.kts.villa-bosch.de/deutsch/aktuell/afposter.jpg .
Über die Beschäftigung mit Anne Frank fördert das Anne Frank Zentrum die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen und trägt die Botschaft ihres Tagebuches in die heutige Zeit. Das Anne Frank Zentrum setzt sich ein für Toleranz und Völkerverständigung und arbeitet gegen Antisemitismus, Vorurteile und jegliche Diskriminierung von Menschen. Nähere Informationen: www.annefrank.de
Die Klaus Tschira Stiftung gGmbH unterstützt vor allem die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik. Bei allen Aktivitäten ist sie darauf bedacht, das Verständnis der Öffentlichkeit für diese Fächer zu fördern. Nähere Informationen: www.kts.villa-bosch.de.
Das Carl Bosch Museum Heidelberg zeigt auf über 300 m² und zwei Außenflächen die interessantesten und spannendsten Schlaglichter aus dem Leben des Heidelberger Nobelpreisträgers Carl Bosch (1874-1940). Nähere Informationen: www.museum.villa-bosch.de
Kontakt für die Medien:
Renate Ries
Klaus Tschira Stiftung gGmbH, Villa Bosch, Schloss-Wolfsbrunnenweg 33, 69118 Heidelberg
Tel: 06221-53 32 14, Fax: 06221-53 31 98; renate.ries@kts.villa-bosch.de
http://www.annefrank.de
http://www.kts.villa-bosch.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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