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30.10.2006 20:15

Geistes- und Sozialwissenschaftliches Zentrum der Universität Halle entsteht in Nähe zur Leopoldina

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina begrüßt die Kabinettsentscheidung des Landes Sachsen-Anhalt, das Geistes- und Sozialwissenschaftliche Zentrum der Martin-Luther-Universität (MLU) Halle-Wittenberg auf dem Gelände der ehemaligen Landwirtschaftlichen Fakultät der MLU an der Emil-Abderhalden-Straße / Ludwig-Wucherer-Straße zu errichten.

    Das Präsidium der Leopoldina ist erleichtert, dass die Entscheidung über den Standort des seit langem geplanten Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums der MLU am 30. Oktober 2006 endlich gefallen ist. Leopoldina-Präsident Professor Dr. Volker ter Meulen hatte sich erst kürzlich in einem Brief an den Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Professor Dr. Jan-Hendrik Olbertz, gewandt und betont, nur bei einer Errichtung des Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Zentrums im Bereich der Emil-Abderhalden-Straße / Ludwig-Wucherer-Straße "würde der innere Zusammenhang relevanter universitärer Einrichtungen wie Universitätsbibliothek, Leopoldina, Harz-Mensa und das künftige Internationale Begegnungszentrum (IBZ) realisiert und nicht auseinander gerissen, sondern gestärkt werden. Der Bereich Emil-Abderhalden-Straße bis zur Einmündung Ludwig-Wucherer-Straße bliebe ein pulsierendes Universitätsviertel und würde weiterhin für den urbanen, gewachsenen Charakter der Universität und der Universitätsstadt Halle stehen."

    Die Leopoldina ist zuversichtlich, dass mit dieser Entscheidung der Landesregierung die räumliche Nähe der Leopoldina zu den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern für die gemeinsamen Vorhaben künftig ganz besonders hilfreich sein wird. Denn für die Lösung naturwissenschaftlicher und medizinischer Probleme ist der enge Schulterschluss mit diesen Fachgebieten unbedingt erforderlich, wenn es darum geht, die Öffentlichkeit vom wissenschaftlichen Fortschritt zu überzeugen. In diesem Sinne ist auch die im Jahr 2003 vollzogene Gründung einer kulturwissenschaftlichen Sektion der Leopoldina zu sehen. Eingeleitet wurde diese Erkenntnis vor einigen Jahren schon durch die Aufnahme der Sektionen "Empirische Psychologie und Kognitionswissenschaften" sowie "Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften" in die zuvor fast ausschließlich naturwissenschaftlich und medizinisch ausgerichtete Akademie Leopoldina.

    Ende 2004 hatte die Leopoldina bereits für das gemeinsame, federführend von der Universität vorbereitete, Internationale Begegnungszentrum (IBZ) ihren Finanzanteil gesichert. Das Kuratorium der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung bewilligte damals unter ihrem Kuratoriumsvorsitzenden, Professor Dr. Berthold Beitz, der zugleich Ehrensenator der Leopoldina ist, eine Summe von bis zu 800.000 Euro für das IBZ. Erst vor wenigen Tagen hat der Ausschuss für Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt dem Vorhaben "Errichtung eines Internationalen Begegnungszentrums" in Halle grundsätzlich zugestimmt, so dass mit diesem Vorhaben 2007 begonnen werden kann.

    Zur Akademie Leopoldina
    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie fördert inter- und transdisziplinäre Diskussionen durch öffentliche Symposien, Meetings, Vorträge, die Arbeit von Arbeitsgruppen, verbreitet wissenschaftliche Erkenntnisse, berät die Öffentlichkeit und politisch Verantwortliche durch Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Themen, fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und sie betreibt wissenschaftshistorische Forschung.

    Die Leopoldina ist die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Ihr gehören etwa 1.200 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen, aus den Technik-, Kultur- sowie den empirischen Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 34 Mitglieder der Leopoldina.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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