Die mehr als siebenstündige Live-Übertragung schwieriger Operationen aus vier OP-Sälen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) ist Höhepunkt eines Fachkongresses zur so genannten minimal invasiven ("Schlüsselloch"-)Chirurgie (MIC), der am 3. und 4. November 2006 im Schäfersaal der Handwerkskammer stattfindet.
Rund 600 Ärzte und Medizinstudenten, überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, treffen sich zum 15. Hamburger MIC-Symposium und der 12. Jahrestagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Minimal Invasive Chirurgie (CAMIC) der Deutschen Gesellschaft für Viszeralchirurgie. Die Kongressleitung hat Prof. Dr. Jakob R. Izbicki, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie des UKE.
Der Schwerpunkt des Symposiums wird auf Tumorerkrankungen liegen. Zudem wird eine neue Methode zur narbenlosen Schilddrüsenchirurgie vorgestellt.
Geplant sind besondere Operationen in den Bereichen von Speiseröhre/Magen, Bauchspeicheldrüse und Dickdarm sowie bei Adipositas (Fettsucht). Die Operationen werden von Spezialisten aus Süd-Afrika, Saudi-Arabien, Italien und Deutschland durchgeführt.
Die minimal invasive (auch: laparoskopische) Chirurgie, vor rund 20 Jahren erstmals angewandt, kann dem Patienten bei vielen Eingriffen den herkömmlichen Bauchschnitt ersparen. Der Chirurg manövriert bei dieser schonenden Operationsmethode die Instrumente (Licht, Endoskop, Zange und Schere) durch maximal einen Zentimeter große Hautschnitte im Körperinneren und sieht dabei die Organe mehrfach vergrößert über eine Spezialkamera. Der Vorteil für den Patienten ist, dass er nach dem Eingriff wegen der deutlich geringeren Schmerzen sofort aufstehen und das Krankenhaus meist früher verlassen kann als nach einer Operation mit Bauchschnitt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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