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18.02.2000 00:00

Neurochirurgische Forschung ausgezeichnet

Christa Möller Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    KURATORIUM ZNS/Hannelore-Kohl-Stiftung unterstützt MHH-Studie

    Knapp 300.000 Bundesbürger verletzen sich jedes Jahr an Kopf und Rückenmark bei Unfällen im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, im Haushalt und in der Freizeit. Solche Schädigungen stellen die häufigste Todesursache für Menschen im Alter bis zu 45 Jahren dar. Nicht genug der Zahlen: Es wird geschätzt, dass hier zu Lande durch Schädel-Hirn-Verletzungen jährlich rund 4100 Menschen zu Pflegefällen werden. Vielfach fehlen aber genaue Angaben bei den Versicherungs- und Sozialhilfeträgern - insbesondere über Betroffene mit leichten und mittleren Traumata. Auch lässt sich nicht eindeutig sagen, ob der Schweregrad der Erkrankung in jedem Fall richtig erkannt wird, welche volkswirtschaftlichen Kosten alles in allem entstehen und wie erfolgreich die familiäre und berufliche Wiedereingliederung jedes Einzelnen ist.

    Neue Erkenntnisse für das Bundesgebiet soll eine Pilotstudie liefern, die jetzt an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) anläuft. Eine Arbeitsgruppe der Neurochirurgischen Klinik unter der Leitung von Professor Dr. Eckhard Rickels wird dabei den Ist-Zustand der gesamten Versorgungsphase erfassen: von der Aufnahme im Krankenhaus über die Rehabilitationsmaßnahmen bis zur Situation ein Jahr nach dem Unfall. Berücksichtigt werden zudem berufliche und soziale Gegebenheiten der Betroffenen und die in jeder Phase anfallenden Kosten. Es soll unter anderem geklärt werden, ob es an Computertomographen mangelt und die Zahl der Behandlungs- und Pflegeplätze, vor allem der Intensivbetten, ausreicht, ob jeder Patient in das für ihn am besten geeignete Krankenhaus gelangt und ob es genügend Rehabilitationseinrichtungen sowie Förderangebote für dauerhaft Erkrankte gibt. In die Studie aufgenommen werden alle Patienten, die in den Städten Hannover und Münster und den jeweiligen Landkreisen (Koordinator für den Bereich Münster ist Professor Dr. Klaus von Wild vom Clemenshospital Münster) innerhalb eines Jahres mit der Diagnose Schädel-Hirn-Trauma in ein Krankenhaus kommen - einschließlich jener mit ganz leichten Verletzungen, zum Beispiel einer Gehirnerschütterung. Im Anschluss wollen die Wissenschaftler den Prozess der Wiedereingliederung beobachten und nach einem Jahr die berufliche, soziale und familiäre Situation bewerten.

    Das KURATORIUM ZNS/Hannelore-Kohl-Stiftung fördert die Pilotstudie. Am Donnerstag, den 24. Februar 2000 wird Hannelore Kohl einen Scheck über 669.000 Mark an Professor Rickels überreichen. Die Übergabe findet statt um 16 Uhr in Hörsaal H, Klinisches Lehrgebäude der MHH, unmittelbar vor Beginn eines Vortrags von Professor Rickels über die Pilotstudie. Interessierte Journalisten sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Wir vermitteln auch gern ein Gespräch mit Professor Rickels.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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