Ein zweigeteiltes Meinungsbild zum Thema Evaluation ergibt eine bundesweit durchgeführte, repräsentative Online-Befragung unter 4.700 Studierenden der HIS Hochschul-Informations-System GmbH mit Hilfe ihres virtuellen Studierendendorfes HISBUS: Einerseits befürworten die Studierenden generell Evaluationen in ihrer gesamten methodischen Bandbreite, andererseits bewerten sie die Möglichkeiten der Einflussnahme äußerst negativ. Dementsprechend negativ fällt auch die Gesamtzufriedenheit der Studierenden mit Evaluationen aus.
76% der Studierenden befürworten Evaluationen als richtigen Weg zu Verbesserung von Studium und Lehre (Abb. A). 34% sind jedoch nicht zufrieden mit den Möglichkeiten der Einflussnahme und 40% nicht zufrieden mit der Gesamtsituation von Evaluationsmaßnahmen an der eigenen Hochschule (Abb. B). Zu konstatieren ist mit der Dauer des Studiums auch ein steigender Anteil von unzufriedenen Studierenden, von 28% im ersten bis vierten Semester bis zu 38% im neunten bis zwölften Semester.
Außer Spesen nichts gewesen - Evaluationen als Selbstzweck?
Nein, nicht in dieser Pauschalität! 28% der Studierenden geben an, dass die in ihrem Fachbereich durchgeführte letzte Evaluation zu Verbesserungen geführt hat. Allerdings geben auch 20% an, sie hätten gar keine Verbesserung feststellen können. 18% konnten nur geringe Verbesserungen ausmachen. Festgestellt wurden Verbesserungen hinsichtlich organisatorischer Rahmenbedingungen wie "Vorlesung wurde aufgeteilt" und
"Sprechstunde wurde verlängert". Auch die Lehre hat sich laut Angaben der Studierenden verbessert: Dazu zählten sowohl der Einsatz modernerer technischer Hilfsmittel als auch die inhaltliche Modifizierung und Überbarbeitung von Lehrinhalten.
Über 75% der Studierenden haben bereits an Evaluationen teilgenommen - Studierende auf Lehramt sind klar über dem Durchschnitt
77% der Studierenden haben bereits an Evaluationen im Fachbereich teilgenommen. Allerdings sind Evaluationen auch 17% der Studierenden nicht bekannt. Weitere 6% sagen, sie hätten bisher lediglich von Evaluationsaktivitäten im Fachbereich gehört, selbst jedoch noch nicht teilgenommen.
Akkreditierung: Erstmalig stehen Zahlen zur Verfügung
In der vorliegenden Befragung gaben rund 19% der Studierenden an, in einem akkreditierten Studiengang zu studieren. 46% der Befragten gaben an, nicht in einem akkreditierten Studiengang zu studieren. Gut 35% wussten nicht, ob Sie in einem akkreditierten oder nicht akkreditierten Studiengang studieren.
Die Befragung - Evaluationsinstrument Nr.1
99% derjenigen, die bereits evaluiert wurden, haben bereits an einer Befragung teilgenommen. 12% partizipierten an Gruppengesprächen oder Interviews; 5% beteiligten sich an einer Kommission oder Arbeitsgruppe.
Zufriedenheit in Abhängigkeit von Verbesserung und Informationsgrad
Je stärker Verbesserungen - als Folge der Evaluation - von den Studierenden an der Hochschule wahrgenommen werden, umso höher ist die Zufriedenheit mit den Evaluationsaktivitäten an der Heimathochschule. Ebenfalls wichtiger Einflussfaktor für die Zufriedenheit ist der Grad der Informiertheit: Studierende möchten über Hintergründe, Zielsetzungen, Ergebnisse und Umsetzungen informiert werden. Der positive Nebeneffekt eines entsprechenden "Evaluationsmarketings" ist eine wachsende Zufriedenheit.
https://hisbus.his.de/hisbus/docs/hisbus16.pdf - Kostenloser Download der HISBUS-Kurzinformation Nr. 16 "Evaluation der Evaluationen"
Evaluationen - der richtige Weg?
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Gesamtzufriedenheit mit Evaluationsmaßnahmen an der eigenen Hochschule
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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