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03.11.2006 11:36

"Darf man noch vom Sozialstaat reden?" - Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Hans Braun

Heidi Neyses M. A. Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    "Die Freiheit bei der Wahl der Forschungsthemen hat mich an meinem Beruf immer fasziniert", so Prof. Dr. Hans Braun, der seinen Ruhestand angetreten hat und am Freitag, 10. November 2006 (14 Uhr c.t., Hörsaal 7, Gebäude C) seine Abschiedsvorlesung zum Thema "Darf man noch vom Sozialstaat reden?" halten wird. Dazu lädt der Dekan des Fachbereich IV, Prof. Dr. Dr. h. c. Dieter Sadowski, herzlich ein.

    Seit 1980 lehrt und forscht Prof. Dr. Hans Braun an der Universität Trier. Er kam hierher nach Ablehnung von Rufen an die Universität Eichstätt und an die Universität der Bundeswehr München. Angezogen in Trier hat ihn nicht zuletzt das hiesige Konzept des integrierten Studiums der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die Attraktivität dieses Konzepts, die anregende Atmosphäre in der Abteilung Soziologie sowie die unkomplizierte Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen in den Geisteswissenschaften waren für ihn gute Gründe, trotz eines Rufes an die Universität Fribourg/Schweiz in Trier zu bleiben.

    Die Lehre habe ihm in all den Jahren Freude bereitet. Der Beruf des Hochschullehrers biete die Möglichkeit, sich stets aufs Neue auf junge Menschen einzulassen. Es mache Spaß, die interessierten Studierenden in den Lehrveranstaltungen auszumachen und zu fördern. Und es stelle eine Herausforderung dar, möglichst viele von denen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht als so interessiert erscheinen, in das Lager der Interessierten hinüber zu ziehen.

    Geboren wurde Hans Braun am 17. August 1941 in Freiburg. Er studierte Volkswirtschaftslehre, Soziologie, Psychologie und Sozialpolitik in Freiburg und Frankfurt. Das Studium schloss er 1967 ab. Im Jahre 1970 promovierte er zum Dr. phil., 1975 folgte die Habilitation für das Fach Soziologie.

    Im Anschluss an Tätigkeiten im Hochschuldienst und in der Bundesverwaltung war er seit 1976 Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt empirische Sozialforschung an der Universität Tübingen und bis 1979 Direktor des Soziologischen Seminars. Von 1979 bis 1980 war er Prodekan der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Universität Tübingen.

    An der Universität Trier war Braun von 1985 bis 1988 Vizepräsident. Als Mitglied der Versammlung der Universität wurde Braun 1994 deren amtierender Vorsitzender. Nach der Wahl zum Vorsitzenden der Versammlung 1995 wurde er weitere vier Male in Folge in seinem Amt bestätigt. Sein Interesse an der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses kam unter anderem in der Mitarbeit bei der Graduiertenförderungskommission zum Ausdruck. Als besonders interessant empfindet er die Arbeit in der Forschungskommission des Senats, der er seit vielen Jahren angehört.

    Brauns Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Sozialpolitik, Gesundheitsverhalten und Gesundheitssysteme, historische Sozialstrukturenanalyse, Wohlfahrtsanalyse verbunden mit der Glücksforschung, interkulturelle Beziehungen sowie Alterssoziologie, von der Braun sagt: "Allmählich wachse ich in mein eigenes Thema hinein!". Die Forschungsaktivitäten schlugen sich in bislang über 300 Publikationen nieder, darunter 13 Monographien und 17 Sammelwerke.

    Zusammen mit Prof. Dr. Eckhard Knappe und Prof. Dr. Dieter Sadowski hat Hans Braun den Studien- und Forschungsschwerpunkt "Sozialpolitik und Sozialverwaltung" aufgebaut, der mittlerweile zum Schwerpunkt "Services Administration & Management" weiterentwickelt wurde. Im Jahre 1986 gründete er mit seinen beiden Kollegen das "Zentrum für Arbeit und Soziales" (ZENTRAS), seit 1991 bis 2006 war er dessen geschäftsführender Direktor.

    Seine Forschungsaktivitäten führten Hans Braun unter anderem als Gastwissenschaftler an die University of Manitoba in Winnipeg/Kanada, an das Social Policy Research Centre der University of New South Wales in Sydney/Australien und an das Insitute of Health Promotion Research der University of British Columbia in Vancouver/Kanada.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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